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Abstimmungszeit beendet
Autor Martin Fandel am 29. September 2015
9188 Leser · 7 Kommentare

Innenpolitik

Gut erhaltene Gebäude von den Ammis sollen ohne Grund abgerissen werden

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde Ihnen gerne eine Frage stellen.

Zur Zeit werden Gebäude für notbedürftige Menschen benötigt, woanders jedoch ohne Grund abgerissen.

So soll es auch im Bedhard zwischen Bitburg und Oberweis sein. Dort befindet sich eine komplette Militärbasis, die von den Amerikanern wieder zurück an Deutschland gegeben worden ist.

Das Innenministerium spielt wohl mit den Gedanken, diese Gebäude komplett abzureißen und das Grundstück wieder mit Wald zu bepflanzen.

Ich selbst kenne die Gebäude, da amerikanische Freunde von mir und auch meine Mutter dort berufstätig waren.

Auch der Waldbauverein (www.wbv-bitburg.de) hat vergeblich gegen einen Abriss der Gebäude gestimmt. Damals hätten diese eine gute Möglichkeit zur Holzlagerung geboten.

In der heutigen Situation könnten die Gebäude eine optimale Unterkunft für notbedürftige Menschen bieten. Stattdessen werden woanders, für sehr viel Geld, neue Gebäude errichtet.

Meiner Meinung nach dürfen diese Gebäude nicht abgerissen werden. Die Gründe liegen klar auf der Hand:

- die Qualität der Gebäude ist einfach zu hoch
- die Gebäude sind teilweise noch keine 20 Jahre alt
- der Abriss ist auch nicht im Interesse des Waldbauvereins
- es besteht sehr großes Interesse am Kauf/Miete dieser Anlagen
- aktuell werden überall zwingend Gebäude benötigt und gebaut, hier sollen Top-Gebäude abgerissen werden
- die Neubepflanzung mit Wald bringt keinen nennbaren Vorteil
- der Abriss kostet sehr viel Geld

Eine Petition gegen einen Abriss wäre sicherlich erfolgreich!

Aus welchen Gründen sollen die Gebäude abgerissen werden?

Ich bitte Sie von ganzen Herzen um Unterstützung.

Besten Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fandel

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 29. September 2015
    1.

    Martin,

    ich kann mir nicht vorstellen, dass die Befürworter des Abrisses nichts dafon haben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie schon sehr
    viel (Geld) davon haben. Einen anderen Grund kann ich mir in der
    kapitalistischen Gesellschaftsordnung einfach nicht vorstellen.

    Martin,

    bitte nennen Sie uns die Gründe, welche die Abriss-Befürworter
    für den Abriss der Häuser genannt haben?

  2. Autor Martin Fandel
    am 29. September 2015
    2.

    Hallo Erhard,

    die Kernaussage war, dass die Fläche wieder wie vorher sein soll. Hierzu wurde kein direkter Grund oder Vorteil genannt. Es gibt auch keinen meiner Meinung nach.

    Zudem sollte der Abriss zum Ausgleich dienen. So nach dem Motto, wenn irgendwo anders was neu gebaut wird, muss an anderer Stelle wieder etwas abgerissen werden. Ich kann diese Logik beim besten Willen nicht nachvollziehen.

    Das einzige Argument was näher gebracht wurde, aber als Notargument diente war, dass die Anlagen nicht nach deutschem Planungsrecht gebaut worden sind. Hier stelt sich aber wieder die Frage warum beim Flugplatz Bitburg dies kein Problem darstellt, im Bedhard aber schon? Für mich zählt daher dieses Argument nicht.

    Das Ganze hängt meines Erachtens nur an der Notwendigkeit, dass jemand den Flächennutzungsplan nochmal überarbeiten muss. Das ist natürlich eine Minimal-Aufgabe und im Verhältnis zu dem, was ein Neubau oder Abbriss an Kosten verursachen würde, eine Kleinigkeit.

    Man könnte vielleicht sogar sagen, dass aus Bequemlichkeit die einfacherere Entscheidung für die einzelne Person, die sich dieser Thematik annehmen muss, getroffen wurde.

    Freundliche Grüße,

    Martin Fandel

  3. Autor Martin Fandel
    am 29. September 2015
    3.

    Hallo Erhard,

    ich habe vorhin die Aussage des Befürworters detailliert beschrieben. Leider wurde dieser Kommentar ohne Grund gelöscht. Anscheinend möchte man nicht, dass sowas veröffentlicht wird.

    Kurzversion:
    Da vorher auf dem Gelände Wald war, soll da auch wieder Wald hin.

    Freundliche Grüße,

    Martin Fandel

  4. Autor markus müller
    am 30. September 2015
    4.

    Der lokale Mietspiegel und der Wert von Imobilien sinkt, wenn plötzlich so viele Wohnungen in einer Region vorhanden sind. Immobiliengesellschaften und .-besitzer können dann nicht ihre Preise halten
    Widersinniger Abriss und Renaturalisierung von intakten Wohnraum ist bei anderen Konversionsgeländen auch geplant.
    Es sich um Regulierung des Immobilien und Wohnungsmarktes.

  5. Autor Martin Fandel
    Kommentar zu Kommentar 4 am 01. Oktober 2015
    5.

    Das mag sein, aber in der jetzigen Situation dürfte es nicht um Geld gehen, wenn Wohnraum über die Winterzeit benötigt wird.

  6. Autor Martin Fandel
    am 02. Oktober 2015
    6.

    Äußerst merkwürdig, dass kurz nach meiner Frage an die Kanzlerin ein Artikel in der Zeitung Volksfreund erscheint:
    http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/bitburg/aktu...

    Der Artikel fühlt sich sehr manipulativ an. Haben die zuständigen Personen ein bisschen Bedenken, dass vielleicht doch die falsche Entscheidung getroffen wurde, die Gebäude abzureißen?

    Schon komisch, dass man hier von "Ein Paradis für Frösche" schreibt und von der Flüchtlingsproblematik überhaupt nichts erwähnt wird.

    Fakt ist:
    - Es kommt der Winter, es wird sehr kalt!
    - Niemand möchte bei so einer Kälte in einem Zelt schlafen, was jedoch zur Zeit passiert!
    - Es fehlen Gebäude und Wohnmöglichkeiten!
    - Woanders werden für sehr viel Steuergelder neue Gebäude gebaut!
    - Der Bau dieser neuen Gebäude ist zeitaufwändig und wahrscheinlich erst im oder nach dem Winter fertiggestellt!
    - Im Bedhard wird funktionierender Wohnraum einfach abgerissen, damit Frösche wieder leichen können!

    Kein Kommentar...

  7. Autor Christa Adler
    am 21. Oktober 2015
    7.

    In der augenblicklichen Situation müßten Entscheidungen über den Abriß öffentlicher Gebäude auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Es geht um Notun terkünfte für die nächste Zeit, damit kein Flüchtling in Zelten überwintern muß.

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