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Abstimmungszeit beendet
Autor Gustav E. am 08. Oktober 2015
8793 Leser · 5 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Arbeitsmarkt der Generation 50plus

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,

es wurde behauptet, dass in unserem Land Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen. Deswegen sind die kommenden Flüchtlinge eine Bereicherung für unser Land.

Meine 1. Frage: wie ist es möglich, dass ein hochqualifizierter, 55 Jahre alter Akademiker auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen mehr hat?
Ich spreche aus meiner Erfahrungen. Ich bin ungewollt in die Arbeitslosigkeit geraten, und trotz meiner Qualifikation und Fähigkeiten werde ich seit 1,5 Jahren wegen meines Alters zurückgewiesen. Ich will bis 67 Jahre gerne arbeiten, aber nur weil ich Ü-50 Generation bin, wird mir das nicht gewährt. Auf Anzeigen bewerbe ich mich gezielt, aber es ist für mich sehr frustrierend, wenn ich Absagen wegen meines Alters bekomme. Die Zurückweisung wird meist so begründet: „Sie sind gut, hochqualifiziert, entsprechen unseren Anforderungen, wir haben uns aber für eine andere Person entschieden, die um 1% besser geeignet ist.“ Da verstehe ich Ihre Arbeitsmarktpolitik nicht mehr, weil ich an Sie glaube.

Meine 2. Frage: warum wird die Generation 50+ nicht von der Politik unterstützt? Die Rufen in den Medien nach Fachkräften sind seit langem laut, dennoch sind die Einstellungen bei über 50 Jährigen fast null. Es steckt noch ein großes Potential für den Arbeitsmarkt in der Generation 50+, leider wird das von der Politik bewusst übersehen. Slogans wie „Arbeitnehmer über 50 sind gefragt“ sind nur lächerlich, denn die Arbeitsmarktrealität sieht anders aus.

Mit freundlichen Grüßen

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 08. Oktober 2015
    1.

    Solange nur .....danach geschaut wird.....Das der Kapitalismus....nur bestimmte Menschen erreicht.....haben Arbeitgeber weniger VERDIENST.....da ältere Menschen teurer sind.....obwohl sie oft viel mehr zu bieten haben.....unsere Politiker sind nicht für uns kleine zuständig....ich werde auf alle Fälle nicht mehr die Mitte wählen....

  2. Autor Gabriele Klein
    am 11. Oktober 2015
    2.

    gebe dem Autor Recht, Allerdings seh ich hier kein Kapitalismus Problem, denn es gibt viele kapitalistischen Länder die haben eben dieses Problem nicht bzw. nicht so wie wir........darunter U.S.A. wo Altersdiskriminierung soweit ich weiß, sogar strafbar ist und ich sehr viel mehr Sensibilität im Hinblick auf Altersdiskriminierung erlebte. Nein, das ist ein deutsches Problem. Leider können Sie den Kapitalismus nur um den Preis der menschlichen Freiheit abschaffen und der ist zu hoch.....
    Ferner, sie können zwar die Muskeln unterjjochen, Gedanken allerdings nicht, die bleiben"frei", so die Condition Humana. . der Fortschritt, die Technik der Wohlstand sind nur in Freiheit möglich......Wo immer Sie hinsehen, geschlossene Systeme die eine vermeintliche "Wahrheit" dingfest gemacht haben funktionnieren nur noch auf aller niedrigster Stufe und kaufen die Technik von der noch freien Welt ein...... die sie zeitgleich versuchen einzunehmen, denn jedes totalitäre System erzeugt die ihm eigene Aggression nach außen....
    Diese Systeme leben in der Illusion, dass wenn Sie so ein westliches Land eingenommen hätten, sie dann auch dauerhaft deren Früchte genießen könnten und dem ist halt nicht so.......die Früchte stehen im unmittelbarem Zusammenhang mit der praktizierten Ethik. ... Praktisch heißt das,ein Strunzdummer Diktator oder Monarch kann den hochgebildeten Experten niemals kontrollieren sondern benötigt dessen "Guten Willen" .Kein Problem wenn Regierende und Regierte am gleichen ethischen Strang ziehn, was jedoch bei den von Diktatoren entworfenen Ethik Systemen verständlicherweise nicht der Fall ist..... Daher wie gesagt funktionnieren sie nur auf niederster Stufe und leben vom Verhökern kostbarer Bodenschätze allerdings nur solange als sie diesen "Westen" nicht erobert haben....... tritt dieser Fall ein..... werden selbst diese Schätze nicht mehr benötigt, da die differenzierte Technik die sie einst benötigte in sich zusammenbrechen und in Vergessenheit geraten wird... Übrig bleiben ein paar Jäger mit Pfeil und Bogen und ein Matschloch hinterm Kitschpalast des Diktators....

  3. Autor Werner Scherfer
    am 25. Oktober 2015
    3.

    Da sind sie nicht alleine arbeitslos, ich habe auch 2 bekannte Frauen im selben Alter,die kriegen seit Jahren keinen Vollzeitjob Entweder sind unsere Politker nicht informiert oder sie lügen uns an !

  4. Autor Erhard Jakob
    am 26. Oktober 2015
    4.

    Werner(§), die Politiker sind meiner Meinung nach gut informiert
    und lügen uns auch nicht direkt an. Sie reden eine unschöne
    Sache schön. Wenn man das als >Lügen< betrachtet,
    nun ja, dann lügen sie uns an.

    Ich bin eher der Ansicht, dass sie machtlos sind das zu ändern.
    Nicht die Politiker haben die Macht sondern
    die Geldhabende.

  5. Autor Ralf Schumann
    am 05. November 2015
    5.

    Das ist leider tasächlich ein Problem, zumindest bei Langzeitarbeitslosen. Teilweise sind erfahrungsgemäß schon 40jährige nicht mehr integrierbar, sofern sie längere Zeit im Hartz 4-Bezug sind. Wieder anders bei 60jährigen, die überwiegend in Arbeit waren. Ich hatte neulich eine Veranstaltung mit 40 Arbeitslosen und drei Arbeitgebern. Dort nahm ich einen 62jährigen mit rein, ausnahmsweise, weil er mir leid tat. Er meldete sich beim ersten Angebot und wurde sofort unbefristet für 2.500 € eingestellt. Der Arbeitgeber meldete sich später und war sehr zufrieden. Er hatte einen ehrlichen, zuverlässigen und anpassungsfähigen Mitarbeiter gefunden. Auch der ehemals Arbeitslose war glücklich. Ja, soetwas gibt es auch. Es ist mir unangenehm, dass ich mich derart verschätzt habe. Die Arbeitgeber diskriminieren nicht mehr des Alters wegen, so meine Erfahrung. Nein, es ist der Lebenslauf, der den Vorteil bringt, unabhängig vom Alter.

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