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Abstimmungszeit beendet
Autor A. Conradt am 01. November 2015
11164 Leser · 15 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtlinge

Wie geht es weiter?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
als ehemaliger Journalist und ehemaliger Vize-Vorsitzender der Jungen Union Berlin erlaube ich mir, Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Er klingt sicher ungewöhlich und müsste diskutiert werden. Ich sehe in meinem Vorschlag aber die letzte Möglichkeit, das Flüchtlingsdrama zu beherrschen.
Der Vorschlag: Flüchtlinge müssen an der Grenze abgeholt und in jene EU-Länder gefahren werden, die sich in Brüssel (zähneknirschend) bereiterklärt haben, 160 000 Flüchtlinge aufzunehmen. Das klingt abenteuerlich - ist es auch. Aber: Die EU hat sich zur Aufnahme verpflichtet. Nun muss Deutschland sie zwingen Wort zu halten. Das ist unser Recht. Sonst fliegt uns hier alles um die Ohren. Sie wissen das. Also: Busse chartern - und los. Und das vor laufenden Kameras. Nicht bei Nacht und Nebel, sondern ganz offen und tagsüber. Und gleich entsprechne Zelt usw mitliefern. Vollendete Tatsachen schaffen. Die Länder werden es nicht wagen, diese armen Menschen abzuweisen. Denn die Bilder gehen um die Welt. Ansonsten zeigt Europa sein schäbiges Gesicht - vor laufenden Kameras. Und trägt damit unsere Ideale, die Idee von Humanismus, Menschlichkeit und damit von einer besseren Welt zu Grabe.
Ein persönliches Wort: Ich bewundere Ihre Haltung uneingeschränkt. Allerdings höre ich im Kreise meiner Freunde immer mehr Kritik. Das Land droht zu kippen. Wir dürfen aber diese armen Menschen, vor allem die Kinder, nicht im Stich lassen. Wir müssen uns für diese Menschen weiter einsetzen - und für unsere Werte.
Ich danke Ihnen

Hochachtungsvoll
Alexander Conradt
Martina Becker

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 02. November 2015
    1.

    Der Gedanke kommt einem....leidtragende sind aber diese Flüchtlinge und die Migranten. ...

  2. Autor ines schreiber
    am 02. November 2015
    2.

    Wenn ich Afghanistan sehe....die erst Abkommen wollen...bevor sie ihre Bürger zurücknehmen.....das läuft auf das gleiche raus, wie die Erpressung durch die Türkei. ....warum wird da nicht gesagt , das sie ein schäbigen Gesicht zeigen??? Ich denke wenn unsere Bundeskanzlerin zugibt das es ein Fehler war. ...helfen die EU Staaten....das ist eine Retour Kutsche. ...

  3. Autor Erhard Jakob
    am 03. November 2015
    3.

    Hier geht es doch nicht um Flüchtlinge aus Syrien oder Afghanistan.
    Es geht doch um die armen Menschen in allen >Herrenländern<.

    Die ärmsten der Armen besonders in Afrika und Asien sind soviele,
    dass weder Europa noch Deutschland sie alle aufnehmen kann.
    Und, gerade in diesen Erdteilen werden die Reichen immer
    reicher. Mit der gleichen Geschwindigkeit mit der die
    Reichen immer reicher werden, werden
    die Armen immer ärmer.

    Wir sollten das Problem an der Wurzel packen
    und nicht die kranken bzw. halbtoten
    Blätter grün anstreichen. Das löst
    das Problem nicht.

  4. Autor ines schreiber
    am 03. November 2015
    4.

    Erhard, ja.....wer glauben sie steckt sich ...den größten Teil der Entwicklungshilfe in die Taschen....erst die Hilfsorganisationen....dann die Staatsführer. ...dann in falsche Projekte....und zum Schluss ....wird der Hungernde abgespeist.
    ...falsche Projekte....zum Beispiel....Afrika....Milchpulver für Kinder....an Menschen mit keinem Wasser Zugang oder nur mit verschmutzten Wasser....geht in eine neue Katastrophe. ...

  5. Autor Roland Betz
    am 23. November 2015
    5.

    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
    zunächst möchte ich meine Hochachtung für Ihre Haltung in der Frage der Flüchtlinge ausdrücken. Ich bin nicht immer mit Ihrer Politik einverstanden, aber die bedingungslose Aufnahme dieser vielen Familien mit Kindern hat ein Maß von Zivilcourage gezeigt, dass mich beeindruckt hat.
    Alle Diskussion um Obergrenzen hört doch dort auf, wo Kinder in der Kälte und bei diesem Wetter am Stacheldraht stehen.
    Was wollen wir denn dann tun? Zu dem Kind sagen, dass es nun derjenige ist der über der Obergrenze ist?
    Wir müssen eine offene Gesellschaft bleiben auch wenn es manchmal schwierig ist. Viele von uns, mich eingeschlossen , sind Nachfahren von Flüchtlingen. Ich selbst habe viel im Ausland gearbeitet. Ablehnung spürt man schnell und ein Land das es gut meint, wird immer die Sympathie von den Menschen haben die aufgenommen worden sind.
    Braucht man das? Ich denke ja. Unsere Welt wird immer mehr zusammenrücken müssen um ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Grenzen werden anders gezogen werden. Klima, Ausbeutung, Krankheiten, Kriege werden die Grenzzieher sein.

    Hochachtungsvoll
    Roland Betz

  6. Autor Roland Betz
    am 25. November 2015
    6.

    Sehr geehrter Herr Dischinger
    Zunächst wäre es wichtig zu wissen woher Sie diese Prozentzahlen haben .
    Wenn die Zahlen stimmen -
    1) Bei 800000 Flüchtlingen die wir in diesem Jahr erwarten, wären nach Ihrem Schlüssel 160000 Frauen und Kinder. Drei Fußballstadien voll von Armut und Not.
    2) Setzen Sie sich in die Situation von einem Familienvater mit zwei Kindern in einem Flüchtlingslager in der Türkei (wenn Sie bisher soviel Glück hatten). Würden Sie die ganze Familie mit auf den Weg nehmen?

    Ich verstehe Ihre Besorgnis und Furcht und habe auch in meiner Familie Ihre Beobachtung sehr intensiv diskutiert,
    Aber - wir sind Europäer - Nachfahren von Dietrich Bonhöfer und Mutter Theresa

    Dazu stehe ich. sonst ist das nicht mein Deutschland

    Hochachtungsvoll
    Roland Betz

  7. Autor ines schreiber
    am 26. November 2015
    7.

    Roland, auf dem Parteitag CSU , wurde gesagt 900.000 registriert , ferner verschwinden ca. 50 % unregistriert aus den Auffanglagern, ich denke wir schaffen 2 Millionen dieses Jahr!!!

  8. Autor Erhard Jakob
    am 26. November 2015
    8.

    Roland,

    schlimm wäre es, wenn die Stimmung kippen
    und die Mehrzahl der Bürger (Wähler) Ihnen
    Ihr Deutschland weg nehmen würde.

    Was mich betrifft, vertrete ich die Meinung, dass
    die (jungen) Männer in ihren Herkunftsländern
    um ihre Heimat kämpfen sollten und sie
    nicht den "Bösen" überlassen.

  9. Autor ines schreiber
    am 26. November 2015
    9.

    Mir ist aufgefallen, wenn Politiker gefragt werden, wie sie in Arbeit kommen sollen, kommt wir brauchen Kitas und Schulen dann Ausbildungsplätze!!! Ich glaube sie wissen das erst die nächste Generation arbeitet!!!
    Was ist aus zurückgehen geworden??? Syrien wird jetzt endlich befreit, wer soll es den mit Demokratie und Wiederaufbau befrieden wenn alle hier sind??? Der Afghanische Präsident hat gesagt, alle guten sind weg, wie sollen wir aufbauen !!!

  10. Autor Erhard Jakob
    am 30. November 2015
    10.

    Thomas,

    schließlich wurde die deutsche Presse im Jahre 2014
    nicht umsonst mit dem Titel *Lügen-Presse*
    ausgezeichnet.

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