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Abstimmungszeit beendet
Autor Karin Kindermann am 15. Januar 2016
8331 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtlingsproblem

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin;
ich helfe als Ehrenamtliche seit fast 2 Jahren den Flüchtlingen in der Stadt Altenburg sowie Schmölln/ Thüringen und habe Höhen und Tiefen erlebt (Asylprobleme vergangener Monate für die Menschen aus Syrien). Helfen bedeutet für mich allumfassende Hilfe vom Unterrichten, Arbeitssuche.... bis zur Integration. Hilfe gab es bisher keine!
Ich bin regelrecht wütend, wenn ich höre, daß in anderen Bundesländern Wohnungen für Flüchtlinge dringend gebraucht werden, denn hier kann ich unzählige Beispiele benennen, wo geeigneter Wohnraum und ganze Objekte für eine gute Unterbringung der Menschen ungenutzt vorhanden sind. Zu nennen wären viele, viele Objekte in der Stadt Altenburg, Schmölln und auch in Gera.
Ich habe auch eine mächtige Wut, wenn ich hier höre, daß Geld fehlt. Aus eigenen Erleben kann ich von anderen Problemen berichten, nämlich, daß die Sozialarbeiterin nach ihrer Aussage die Weisung hat nur beratende Tätigkeiten auszuüben und sonst nichts. Die erst vor kurzer Zeit angekommenen syr. Flüchtlinge mit vielen Kindern wurden nicht einmal informiert, dass während der Weihnachtsfeiertage und über Neujahr keine Einkaufsmöglichkeiten a. G. geschlossener Geschäfte bestehen.
Ich sehe Helfen als meine menschliche Pflicht und bin dadurch auch reich an menschlicher Wärme geworden, die mir von den Asylsuchenden gegeben wird.
Wir können es schaffen, wie Sie gesagt haben, aber es müssen Aufgaben erfüllt werden und es muss oft noch mehr Menschlichkeit gezeigt werden.
Mit freundlichem Gruß
Karin K.

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Julian R.
    am 15. Januar 2016
    1.

    Aller größten Respekt ;-) es sollten sich alle ein Beispiel an Ihnen nehmen.

  2. Autor Mark Hoffmann
    am 16. Januar 2016
    2.

    Guten Morgen Frau Kindermann,

    nun ich bin einer Seits sehr darüber beeindruckt und gleichzeitig auch mehr als Dankbar dafür, dass Sie ihre Zeit opfern um für Menschen in Not da zu sein.
    Die Asyl-Politik ist wie Sie sicherlich wissen keine einfache "Kiste". Sie steckt, wie Ihre tägliche Arbeit auch voller "Höhen" und "Tiefen".
    Das derzeitige Problem ist einfach, auch laut meiner Einschätzung, dass die Bundesregierung/Bundestag und die Fraktionen sich nicht immer ganz einig werden. Eine endlose Liste, welche Absichten und Forderungen die Fraktionen fordern, lassen sich überall nachlesen. Es ist daher aus den genannten Gründen nicht immer einfach daher Gelder, Wohnungen und Co. so passend zu stellen, dass überall im Land die Asylsuchenden Platz finden. Die Frau Bundeskanzlerin hat schließlich keine Liste darüber wo Wohnungen frei sind und wo Platz herrscht. Das Problem ist hier einfach, dass die Kommunen und Städte den Überblick verloren haben. Deutschland hat es noch NIE an Geld gefehlt. Wenn es hart auf hart kommt, hat die Bundesregierung einen Not-Topf wie auch damals bei der Bankenkrise.

    Ich verstehe Ihr Anliegen und wünsche Ihnen in aller Warmherzigkeit, dass Ihr Antrag/ihr Schreiben bis auf weiteres durchkommt. Ich würde gerne etwas Ergänzendes mitteilen: ,,Das Problem ist auch, die Verständigung zwischen Staat, Kultur und Mensch. Ich würde Ihnen gerne ans Herz legen und Ihren Kollegen/Freunden die auch ehrenamtlich arbeiten, einen "Rechts- und Kulturunterricht" zu betreiben/mit einzuführen. Diese Menschen müssen nicht nur schlagartig Deutsch können, Nein wenn Sie integriert werden sollen. Muss auch klar verständlich gemacht werden, dass z.B. Deutschland ein christlich geprägtes Land ist, Frauen gleichberechtigt sind, das Recht vor allen gleich ist, usw.

    Ich hoffe meine Anregung und auch meine Aussage sind soweit verständlich.

    Mit freundlichen Grüßen
    Mark H.

  3. Autor angelika maria bruder
    am 28. Januar 2016
    3.

    Liebe Frau Kindermann, Hut ab, toll. Es müßte noch viel mehr Menschen wie Sie geben. Da ich noch einen 5 Köpfigen Haushalt habe und berufstätig bin kann ich leider nicht so helfen wie ich möchte, ABER ich sammle Kleidung und Spielzeug im Kollegen,- Bekanten und Freundeskreis und fahre es direkt zu den umliegenden Flüchtlingsunterkünften. Nun die Menschen sind jetzt nun mal da und man kann sie ja nicht einfach ignorieren. ich hoffe nur das die Politiker in ganz Europa mal nicht an die nächsten Wahlen denken. Sondern unsere Kanzlerin endlich unterstützen indem das Übel an den Wurzeln bekämpft wird. Den igendwann sind die Kapazitäten bei den Helfenden erschöpft. wir können nicht auf dauer weiter so überrolltwerden. ich bin der festen Überzeugung- wirtschaftsflüchtlinge ausgenommen - das mehr als 80% der Asylsuchenden lieber heute als morgen in Ihr Land zurückkehren würden, wenn dort endlich frieden wäre. und ,bitte nicht vergessen, auch in Europa ist der Frieden zur Zeit ein schwaches Pflänzchen das drindend aufgepebelt werden muß!!!!

  4. Autor Erhard Jakob
    am 28. Januar 2016
    4.

    Es gibt auf der Welt sehr viele Länder, in welchen der Bürger-Krieg tobt
    und die Menschen bitter arm sind. Armut gibt es auch in Deutschland,
    wie >Alex Klauser< richtig schreibt.
    .
    Wenn jährlich eine Million Einwanderer kommen plus Familien-Nachzug
    plus biologischer *Nachzug*, werden wir das nicht schaffen.
    .
    Milchmädchen-Rechnung:
    Jährlich - 1 Mio Einwanderer & 1 Mio Familienzuzug & 1 Mio Kinder = 3 Mio.
    Das sind in 10 Jahren 30 Millione Menschen, welche integriert
    werden sollen. Das schaffen wir nicht.
    .
    Zumal das kein deutsches oder europäisches Problem ist.
    Sondern ein weltweites und das muss auch
    global gelöst werden muss.
    .
    Das Problem kann nicht heißen:
    Wir (die WELT) lenken den Flüchtlingsstrom aus allen Ländern
    dieser Erde in Richtung Deutschland bzw. Europa. Die EU
    hat mit den Armen und Bedrängten im eigenen
    Bereich schon genug zu tun.
    .
    Wir müssen den Armen in der Welt helfen, damit
    sie nicht aus ihrer Heimat flüchten müssen. Oft
    sind es nicht einmal die Ärmsten, weil diese
    das Geld für die Schleußer nicht
    aufbringen.

  5. Autor angelika maria bruder
    Kommentar zu Kommentar 4 am 23. Februar 2016
    5.

    Das stimmt, darum wird ihnen ja auch wie jeden anderen der sozialhilfe beantragt das mitgebrachte vermögen weggenommen und erst wenn dies verbraucht ist gibts Unterstützung.
    Nun zur Armut im eigen Land.In den 70er und 80erJahren, weiß ich sicher das es genügend Frauen in der BRD gab die von einer minimalen Rente leben mußten. Diese Frauen waren die ehemaligen Trümmerfrauen. von denen haben die wenigsten den Gang zum Sozialamt getan, weil sie zu stolz waren, die saßen im Winter im Mantel in den Wohnungen, die gönnten sich nichts Süßes oder mal ein gläschen Wein und Urlaub war ein Fremdwort für diese Frauen. Sie holten sich aus den Altkleidersäcken klamotten und nähten sie sich um. die hatten zum teil irgendwo einen kleinen Garten um das was sie zum essen benötigten selbst anzubauen. und irgendwann in den Jahren danch wurden endlich Kinder erziehungszeiten eingeführt.

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