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Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Christoph Jantz am 18. Februar 2016
11186 Leser · 16 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wir schaffen das!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

ich bin Bürger der Bundesrepublik, lebe aber in Österreich. Die Flüchtlingspolitik Deutschlands kann ich also direkt mit der eines anderen europäischen Landes vergleichen. Ich sehe hier (sowie in anderen Ländern) Furcht in den Augen der Politiker, Unentschlossenheit, fehlende Perspektive und Unvernunft.
Es erfüllt mich mit Stolz, zu sagen, Deutscher zu sein, wenngleich dies in der Vergangenheit immer etwas schwierig war (gerade im Ausland), aufgrund der unvergleichlich schlimmen Zäsur des Holocausts in der deutschen und der Weltgeschichte. Ich bin stolz, weil eine deutsche Kanzlerin inbezug auf die Flüchtlinge eine Politik der Vernunft, der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit vertritt trotz so viel Gegenwindes aus dem Ausland und Deutschland selbst. Ich bin kein CDU-Wähler, aber bei der nächsten Wahl erhalten Sie meine Stimme, weil Sie die einzige sind, die mich ob Ihrer Stärke, Ihres Vernunftwillens und Ihrer Fähigkeit überzeugt.
Kämpfen Sie weiter, geben Sie Menschen eine Zukunft, geben Sie Deutschland eine Zukunft! Die syrischen Flüchtlinge werden unser Land bereichern, sie werden ein neues Syrien aufbauen nach diesem verbrecherischen Unheil dort, sie werden Deutschland dankbar sein und ein Partner werden im Nahen Osten.

Doch meine Frage: Wann endlich wird sich die Situation der Menschen bessern, wann bekommen Sie bessere Unterkünfte, Deutschunterricht, eine Ausbildungsstätte?! Ich sehe noch immer Menschen in Zelten leben bei diesem Wetter!
Niemand interessiert sich für die schwarze Null in dieser Situation. Wann wird mehr Geld ausgegeben?

Hochachtungsvoll und mit lieben Grüßen

ein Mitbürger

Kommentare (16)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 18. Februar 2016
    1.

    Ein Bootsführer, der zu viele Ertrinkene aufnimmt, läuft Gefahr auch die schon Geretteneten mit der gesamten Bootsmanschaft, zu verlieren.
    .
    Es gibt zu viele Bürger-Kriege und zu viele arme Menschen auf der Welt.
    Wenn Deutschland alle aufnehmen und integrieren will, dann wird
    das Deutschland nicht schaffen und alle aufgenommenen
    Kriegs- und Wirtschaftflüchtligen samt Deutschland
    wird untergehen.
    .
    So sehen das zumindest Normal- bzw. Weitsichtige.
    Blinde- bzw. Kurzsichtige sehen das allerdings
    ganz anders.

  2. Autor Christoph Jantz
    Kommentar zu Kommentar 1 am 18. Februar 2016
    2.

    Woher wissen Sie, dass ich kurzsichtig bin? Doch trotz meiner 1,5 Dioptrien erkenne ich neben Ihren Rechtschreibfehlern auch inhaltliche:
    Europa hat insgesamt nicht einmal 1% Flüchtlinge "aufgenommen". Im Vergleich zur Türkei (1,6 Mio.) und dem Libanon (Flüchtlinge dort stellen 1/3 der Bevölkerung) sind wir also nicht so "überfüllt", wie manche annehmen. Desweiteren droht diesen Ländern interessanterweise nicht einmal eine Bedrohung durch Flüchtlinge sondern durch hausgemachte Probleme (in der Türkei ein Bürgerrechts einschränkendes Regierungssystem und im Libanon die paramilitärische Hisbollah). Ist es nicht bemerkenswert, dass in Deutschland ein Schrecken durch die Lande zieht, seit rechtspopulistische Bewegungen die politische Bühne betraten und nicht die Syrer nach Deutschland kamen?
    Desweiteren ist anzumerken, dass wir keine Flüchtlinge "aufnehmen", wir geben Menschen die Chance nicht hingerichtet zu werden, sondern eine Ausbildung zu beginnen und zu arbeiten, d.h.: Steuereinnahmen, Wirtschaftswachstum, Arbeitskräfte.
    Im Übrigen: Sogenannte "Wirtschaftsflüchtlinge" werden nicht aufgenommen. Vielleicht nehmen Sie sich neben dem Duden auch die Verfassung zur Lektüre. Was ist nebenbei bemerkt eigentlich ein "normalsichtiger Mensch"? Jemand, der annimmt, Blinde könnten sehen?

  3. Autor Rosi Mörch
    am 18. Februar 2016
    3.

    @erhard - ich stimme Ihnen voll zu.
    Wo zahlen Sie Ihre Steuern, Herr Jantz?? Machen Sie doch mal eine saftige Spende an Herrn Schäuble, dann kann er mehr Geld ausgeben.

  4. Autor Rita Hauck-Karegic
    am 20. Februar 2016
    4.

    Ich bin ganz Ihrer Meinung Herr Jantz. Als Frau Merkel das 1. Mal gewählt wurde, habe ich Wahlkampf für Gerhard Schröder gemacht. Ich wollte sie nicht.
    Nächstes Mal würde ich Wahlkampf für sie machen. Ich bin stolz auf sie und ihre Flüchtlingspolitik. Leider kann ich sie nicht wählen, da ich die CDU mitwählen müßte. Das kann ich als überzeugtes SPD-Mitglied nicht. Ich erkläre mich solidarisch mit unserer Kanzlerin. Ich boykottiere die europäischen Länder, die gegen die Flüchtlinge sind, indem ich deren Produkte nicht mehr kaufe. Das sollten alle tun, die die Flüchtlingspolitik unserer Kanzlerin unterstützen wollen. Es sollten nur schneller die Menschen aus dem Balkan und den sicheren afrikanischen Länder abgeschoben werden, um Platz zu machen für die Flüchtlinge aus Syrien. Aus Afrika und dem Balkan kommen auch die meisten Kriminellen mit denen dann die Kriegsflüchtlinge über einen Kamm geschoren werden.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß Flüchtlinge aus Syrien, die so viel Leid erfahren haben (in ihren Land und auf der Flucht) noch Kraft für kriminelle Taten haben. Sie sind doch froh endlich in Sicherheit zu sein.
    Eines sollte die Bundesregierung jedoch veranlassen: Zu viele Ausländer in den Großstädten ist nicht gut. Die Menschen sollten nach Möglichkeit und Einwohnerzahl mehr auf die ländlichen Gebiete verteilt werden. Auf dem Land können sie sich schneller integrieren als in der Anonymität der Städte. Gerade für Familien mit Kindern ist das Land ideal. Die Kinder würden nicht in Ghettos groß werden!

  5. Autor Christoph Jantz
    Kommentar zu Kommentar 3 am 22. Februar 2016
    5.

    Ich zahle meine Steuern an den österreichischen Staat, der - wie Sie vielleicht wissen - ebenfalls Steuergelder dafür zahlt, seine Flüchtlingspolitik zu finanzieren, allerdings gibt dieser das Geld für Zäune und Soldaten aus und schickt die meisten Asylsuchenden weiter nach Deutschland (Stichwort: europäische Zusammenarbeit...).
    Nun meine Frage an Sie: Was genau hat sich für Sie geändert seit (mehr) Flüchtlinge (als sonst) nach Deutschland kommen? Wurde das Brot teurer, ist die Miete höher geworden, wurden Sie aufgefordert, ein Kopftuch zu tragen? Ich befürchte, die Antwort ist nein.
    Viel interessanter ist doch auch eher die Frage, warum Sie Ihre Spendenrufaktion an das Bundesfinanzministerium nicht schon gestartet haben, als 236 Milliarden Euro für die Rettung von Finanzinstituten ausgegeben wurde (allein in Deutschland), die willentlich schlechte Geschäfte eingingen und ihren Managern Boni in Millionenhöhe auszahlten selbst während der Krise, als Menschen Ihre Arbeit verloren.
    Wo ist die Krise, die die Flüchtlinge angeblich auslösen?
    Der Bund zahlt momentan 2 Milliarden Euro an die Kommunen, um die Flüchtlingspolitik zu unterstützen, wobei zu diesem Geld auch der allgemeine Wohnungsbau zählt.
    Das einzige, das sich in Ihrem Leben wahrscheinlich nicht geändert hat, ist die Einstellung gegenüber Fremden. Dagegen helfen auch keine Argumente mehr.

  6. Autor Christoph Jantz
    am 22. Februar 2016
    6.

    Zum einen möchte ich darauf hinweisen, dass es sich in meiner gesamten Argumentation um Flüchtlinge aus Syrien handelte. Ihre Argumente bezüglich sogenannter "Wirtschafts-" Flüchtlinge ist also ein anderes Thema.
    Dennoch erwähne ich gern, dass dem Begriff "Wirtschaftsflüchtling" eine politische Entscheidung vorausging, Menschen aus bestimmten Ländern einfach als nicht Asyl-"fähig" zu erklären.
    Wenn Sie also der Meinung sind, der Kurde, der kein großes Interesse daran hat, vom IS geköpft zu werden, die Irakerin, die es nicht als ihr Lebensziel ansieht, von derselben Organisation versklavt zu werden, die Afghanin, die nicht ertragen möchte, von der Taliban die Hand abgehackt zu bekommen, weil sie Nagellack trägt, der Ägypter, dem ein Gefängnisaufenthalt wegen oppositioneller Haltung gegenüber dem Sisi-Regime droht, sei ein Wirtschaftsflüchtling, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

  7. Autor Sylvia Hemstedt
    am 22. Februar 2016
    7.

    Danke Herr Jantz.

  8. Autor Erhard Jakob
    am 22. Februar 2016
    8.

    Auf dieser Welt gibt es so viele (Bürger)Kriege und armen Menschen,
    dass es ein Unding wäre alle Betroffenen in Europa
    bzw. Deutschland aufzunehmen.
    .
    Es ist ein Unding, dass die wehrpflichtigen bzw. wehrhaften Männer
    alle nach Europa "flüchten" und die Europäer dort hin fliegen
    und um ein besseres Land kämpfen. Das ist doch
    die Aufgabe der Einheimischen.

  9. Autor Martha Ottenbacher
    am 01. März 2016
    9.

    Herr Jantz,

    Ihr positive Feedback an die Kanzlerin spricht mir aus der Seele. Ich sehe die Sache genauso.

    Natürlich schaffen wir diese Flüchtlingskrise! Wir mit so vielen Ressourcen: viele schlaue Menschen in Deutschland und finanziell läuft uns auch nicht gerade das Wasser ins Boot.

    Und wenn wir etwas weniger Zeit darauf verwenden würden, über die Flüchtlingskrise zu diskutieren - wie ich es hier auf dieser Plattform sehe - und lieber anfingen, die Dinge anzupacken, könnten wir noch viel mehr schaffen!

  10. Autor ines schreiber
    am 01. März 2016
    10.

    Erhard , Thomas stimme zu ! Selbst wenn die nächsten Jahre 300 000 in Arbeit kommen sollten , bleiben nach der offiziellen Angabe von 1,1 Millionen , 800 000 die ernährt werden wollen ! Und da sind die seit Januar und der Nachzug nicht mitgezählt ! Und die in Arbeit , werden evtl. auch noch aufgestockt !
    Auch in Afrika stehen 200 000 , und warten auf besseres Wetter zur Überfahrt !

  11. Autor Martha Ottenbacher
    am 09. März 2016
    11.

    Lieber Herr Dischinger, liebe Frau Schreiber,

    in der Tat scheinen viele Menschen im Moment zu merken, dass es an vielen Stellen hakt und die Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht nebenbei geleistet werden kann. Beruflich komme ich mit den "hakenden Stellen" tagtäglich in Berührung, weil ich sehe, was es alles braucht für so eine Integration und wo es überall noch nicht passt.
    An meiner Einstellung, dass wir das trotzdem schaffen können, ändert sich deswegen nichts.
    Sehr zuversichtlich macht mich dabei, dass wir nach dem 2. Weltkrieg eine noch viel größere Zuwanderungswelle unter viel schlechteren Voraussetzungen geschafft haben. Zudem: hätten wir nicht ein so großes Geburtendefizit in Deutschland, müssten wir auch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um unsere eigenen Kinder mit Bildung auszustatten. Mir fehlt ein plausibler Grund, die zugewanderte Kinder nicht genauso auszubilden, wie die einheimischen.
    Das alles ändert nichts an der sozialen Ungerechtigkeit, die in Deutschland schon vor der Flüchtlingswelle deutlich zu spüren war. Die Schere zwischen Arm und Reich ist eine Sauerei. Aber meiner Meinung nach kommt das nicht durch die Flüchtlingswelle. Dieses Problem können wir nicht lösen, wenn wir in die falsche Richtung schauen, sondern müssen zu den 5% Reichen schauen.

  12. Autor ines schreiber
    am 10. März 2016
    12.

    Martha , Flüchtlingswelle / 2ter Weltkrieg ist kein Vergleich , ein Großteil der Probleme / Integration gab es schlichtweg nicht !
    Die soziale Ungerechtigkeit , ja sehe ich auch so , es wurde die Bevölkerung kaputt gespart !
    WÄRE , in Familien , in Bildung , in Infrastruktur und Arbeitsbedingungen investiert worden , und damit meine ich nicht nur finanziell !
    Hätten wir , mehr Kinder und weniger Fachkräfte die Abwandern !
    Die Zahlen 1% der Weltbevölkerung hat genauso viel , wie der Rest 99% , ist absolut unerträglich !
    Laut Frau Merkel , wir erwarten das sie zurückgehen , wenn Befriedung eingetreten ist !
    Ja Menschen in Not muss man unterstützen , und auch hier gibt es viele Wege !
    sehe ich auch so , die Flüchtlingswelle ist der Tropfen der das Fass überlaufen läßt !

  13. Autor Erhard Jakob
    am 10. März 2016
    13.

    Martha,
    das sehe ich genauso. Das Problem sind
    nicht die Armen sondern die Reichen!
    .
    Die Reichen sind die Verursacher, dass die
    Armen arm sind und aus ihren Ländern
    flüchten. In Länder, wo sie annehmen,
    dass es dort besser ist. Doch das
    ist auch nicht die Lösung
    des Problems.

    Zum Problem *Geburtendefizit*.
    Das Problem *Wirtschaftflüchtlinge* wird
    das Problem *Geburtendefizit* nicht
    lösen sondern höchstens
    verschärfen.
    .
    Das *Geburtendefizit* kann man mit
    einer *Grün-oder blau-Cart* lösen.
    .
    Da ist der Wirtschaft und der
    Gesellschaft geholfen.

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