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Abstimmungszeit beendet
Autor Birgit Knoll am 03. Mai 2016
5942 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

TTIP – Volksentscheid statt „Geheimverhandlungen“

„Wer flüstert lügt“, diese alte Binsenweisheit scheint sich in der aktuellen Entwicklung um das Freihandelsabkommen mit den USA mal wieder zu bewahrheiten. Denn während die deutsche Regierung vor kurzem noch verkündete, durch TTIP eröffne sich die Chance „europäische Werte“ zu verbreiten und festzuschreiben, zeigen die von Greenpeace enthüllten Dokumente, wie die USA Druck auf die EU ausübt, das umstrittene Abkommen baldmöglichst umzusetzen.
Wie bereits ausführlich dargelegt wurde, ist zu befürchten, dass die in Europa hart erkämpften Sozial- und Umweltstandards aufgeweicht werden. Denn laut Greenpeace sollen alle „Regularien“ die diesem „freien Handel“ im Wege stehen weg fallen. Dass von den sogenannten „europäischen Werten“ – die durch den jüngsten Umgang mit Schutzsuchenden erst wieder mit Füßen getreten wurden – nach TTIP nicht mehr viel übrig bleibt, ist mehr als offensichtlich.
Daher wäre es wünschenswert das „Volk“ zu diesem Thema zu befragen, Rückgrat zu beweisen und nicht immer vor „Big Brother“ einzuknicken. Gerade unter „Freunden“ – wie sich deutsche Politiker gerne über die Amerikaner äußern - müsste es doch möglich sein, unterschiedliche Meinungen und Standarts zuzulassen und nicht alles immer nur den harten, kapitalistischen Marktkriterien zu unterwerfen. Aber wie heißt es so schön: „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr“.
Und wie soll gewährleistet werden, dass die heimischen, ökologisch hergestellten Erzeugnisse nicht zusehends durch „Billigchemie“ aus den USA verdrängt werden? Selbiges betrifft Umwelt, Energiewende und soziale Sicherungssysteme. Zu hoffen bleibt lediglich, dass dem Verbraucher durch entsprechende Kennzeichnung der Produkte die Wahl gelassen wird, diese zu kaufen oder zu boykottieren.

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 03. Mai 2016
    1.

    Solche spezielle Verträge über Volksentscheide, zu beschließen.
    Ist aus meinet Sicht nicht zielführend. Fachleute in der Regierung
    mit ihren Beratern im Rücken sind sich selbst uneins. Wie soll
    dann der *Otto Normalverbraucher* wissen, was für ihn
    und seine Kinder das beste wäre. Wenn es nicht
    einmal Spitzenkräft in der Politik und
    Wirtschaft wissen?

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