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Abstimmungszeit beendet
Autor B. Schulze am 20. Mai 2016
8591 Leser · 5 Kommentare

Außenpolitik

Flüchtlinge

Sehr geehrte Frau Kanzlerin, sehr geehrte Damen und Herren,
mit den zunehmenden Problemen im Umgang mit der Türkei (insb. Herrn Erdogan) und einigen europäischen Nachbarn wird das Flüchtlingsproblem nicht besser. Deutschland sollte zeigen, dass es nicht erpressbar ist. In unserem Landkreis stehen sehr viele Flüchtlingsunterkünfte leer. Das Landratsamt "jammert" bereits über entstehende Kosten durch die Anmietung von Objekten und den jetzigen Leerstand. Aktivitäten entsprechend Flüchtlinge zu "akquirieren" erkenne ich jedoch nicht. Von der (hoffentlich bald) umzusetzenden Verteilung von Flüchtlingen in den ländlichen Raum ist noch nichts zu bemerken. Die Bundesrepublik hat 1989 in Prag gezeigt, dass man Flüchtlinge gezielt "abholen" kann. Warum wird das nicht gemacht? Ich denke z.B. an den Einsatz von Kreuzfahrtschiffen unter dem Schutz der Marine und an Sonderzüge. Dabei ließen sich (meiner Meinung nach) auch die Registrierungs- und Identifikationsprobleme reduzieren. Das wäre auch international und für die anderen EU-Länder ein deutliches Zeichen.
Frau Dr. Merkel, lassen Sie sich nicht von Ihrer Meinung aus dem Jahr 2015 abbringen. Ihre Aussage:..."dann ist das nicht mein Land"..., unterstütze ich ausdrücklich. Wer, wenn nicht Deutschland. Ich weiß, dass es so einfach nicht ist. Aber im ländlichen Raum (ich lebe im Landkreis OPR) wäre viel Platz für "integrationswillige" Flüchtlinge.
Besteht also die Möglichkeit einer gezielten "Abholung" oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Burkhardt Schulze
Sieversdorf

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Stefan Duscher
    am 20. Mai 2016
    1.

    Guten Tag,

    man sollte sich nicht dem Trugschluss hingeben, Sachverhalte, die ein paar Monate andauern, als dauerhaft ansehen zu wollen. Das Problem mit der Verteilung der Flüchtlinge ist noch lange nicht gelöst, auch wenn es in den letzten Wochen etwas "ruhiger" war. Bitte bedenken Sie, dass das Thema seit vier Jahren akut ist, längst bevor sich Deutschland dem Thema in der jetzigen Tiefe angenommen hat.
    Auch wenn mir die Flüchtlinge natürlich leid tun, so halte ich die jetzige "Lösung" für sehr fragwürdig. Viel nachhaltiger wäre es doch, wenn man endlich einmal die Ursachen bekämpfen würde, wegen denen es die Flüchtlinge überhaupt gibt. Die Vergangenheit hat weltweit gezeigt: Die wirksamsten Maßnahmen sind das Einfrieren von Geld und das Abbrechen von Handelsbeziehungen, insbesondere das Einstellen von Waffenlieferungen. Hier ist meiner Meinung nach der Hebel, bei dem man sowohl bei Assad als auch bei ISIS ansetzen sollte.

    mfg

    Stefan Duscher

  2. Autor Sigrid Rumpf
    am 21. Mai 2016
    2.

    Heute wird bekannt, dass die Türkei keine Akademiker aus den Flüchtlingslagern in die EU lässt, nur Kranke oder gering Gebildete. Wie kann man nur diesen Deal mit der Türkei machen?!!!! Gibt es noch ein zurück? Gezielte Abholung wäre wirklich gut.

  3. Autor Stefan Duscher
    am 24. Mai 2016
    3.

    Man könnte auch mal drüber nachdenken, den IS zu zerschlagen und den Krieg in Syrien zu beenden, alles andere ergäbe sich dann von selbst. Wer immer noch an ein nahes Kriegsende ohne den Einsatz von Bodentruppen glaubt, der gibt sich Illusionen hin. Hätte man sich aus Ländern, deren Kultur man nicht versteht, herausgehalten, gäbe es die ganzen Kriege in Syrien, Libyen, Irak, Aghanistan und den IS gar nicht.

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