Sehr geehrter Herr Meineke,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Sie sind nicht einverstanden mit der Amtsführung von Bundesfamilienministerin Schwesig. Das ist natürlich Ihr gutes Recht. Wir allerdings teilen Ihren Eindruck nicht, im Gegenteil: Der Bundesregierung liegen die Belange von Familien sehr am Herzen und weder die Bundesregierung, noch gar die fachlich zuständige Familienministerin betreiben eine Politik, die gegen Familien gerichtet ist.
Familien brauchen Wahlfreiheit, damit sie ihren Lebensentwurf leben können. Es gibt aber nicht nur ein „richtiges“ Modell. Jeder muss für sich selbst die Frage beantworten, ob und, wenn ja, wie viele Kinder er bekommen möchte. Auch wie es nach der Geburt des Kindes weitergeht, muss und soll jeder ganz individuell entscheiden.
Aufgabe des Staates ist es, Wahlfreiheit zu ermöglichen. Um Familien zu unterstützen, setzt die Bundesregierung daher auf einen Dreiklang aus Zeit für Familien, guter Infrastruktur und materieller Unterstützung. Und deshalb gibt es viele unterschiedliche Leistungen: angefangen von Kindergeld und Elterngeld, dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen über steuerliche Förderungen, die beitragsfreie Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung bis zur Anrechnung von Erziehungszeiten bei der Rente. Neu eingeführt wurde beispielsweise die Familienpflegezeit, die es Berufstätigen erleichtert, sich um ihre pflegebedürftigen Eltern zu kümmern. Und das sind nur einige Beispiele. Insgesamt haben die ehe- und familienbezogenen Leistungen in Deutschland ein Gesamtvolumen von gut 200 Milliarden Euro.
Sie stellen die Frage nach der Schaffung von zwei separaten Ministerien aus dem Bereich des Bundesfamilienministeriums. Der Zuschnitt und die Verantwortung der Bundesministerien können von Regierung zu Regierung wechseln, bisweilen auch während einer laufenden Legislaturperiode. Das Bundesfamilienministerium mit seiner Zuständigkeit für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt es seit 1994. Eine Änderung dieses Zuschnitts plant die Bundesregierung nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Kommentare (2)Schließen
am 20. Mai 2016
1.
am 24. Mai 2016
2.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.