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Abstimmungszeit beendet
Autor Werner Buhne am 01. Juni 2016
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Die Kanzlerin direkt

Polit-Skandal: 'Milchpolitik' --- Abschlachtprämie statt Dauersubvention erforderlich!!!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
eine Überanzahl Methan-pupsender Hochleistungs-Kühe liefert den Grund dafür, dass die Politik wieder einmal ihre komplette Unfähigkeit zur Schau stellt.

100 Millionen Sofortsubventionen --der Bauernverband fordert bereits eine Milliarde-- sollen nun aufgewendet werden, um einem geradezu klassischen ökonomischen Ungleichgewicht richtig Stabilität zu verleihen.

Man braucht nicht Volkswirtschaftslehre studiert zu haben, um zu erkennen, dass die Ursache für diese Milchpreis-Krise einfach in dem zu hohen Bestand an Hochleistungs-Milch-Produktionsmaschienen (-früher einmal Kühe auf grünen Weiden-) liegt. Und anders als auf dem Öl-Markt kann bei diesen die 'Fördermenge' nicht einfach mal so 'gekürzt' werden: Kühe müssen täglich gemolken werden, anderes wäre Tierquälerei; und auch die Manipulation des 'Produktions-Output' durch Veränderung der Fütterung wäre sicherlich keine praktikable Lösung. Lediglich die Vernichtung produzierter Milchmengen wäre ein geeignetes Mittel das Marktgleichgewicht wiederherzustellen, aber nur dann sinnvoll, wenn ein baldiges Ansteigen der Milchnachfrage zu erwarten wäre.

Ein freier Markt würde eine solche Bestandsbereinigung unweigerlich erzwingen - völlig rücksichtslos allerdings gegenüber den betroffenen Landwirten.- Durch eine Politik der Bestandsverringerung aber, mit ausreichend hoher Schlachtungs-Praemie - auch ergänzt durch Umstrukturierungs-Zuschüsse - wäre ein Staats-Eingriff möglich, der den unerwünschten Härten für die Landwirte entgegenwirkt, ansonsten aber nur den gesunden Marktkräften nachhelfen würde.

Was demgegenüber in die Diskussion gebracht wird, wie Aufwertung der Produkte -- als Bio-Milch wird auch nicht mehr Milch getrunken --, teurere Milch kaufen -- der Zwischenhandel freut sich --, ist lächerlich, geht an dem ökonomischen Grundproblem vorbei.

Ich frage Sie, warum ignoriert Ihre Regierung in ihrer politischen Praxis die hier angesprochenen volkswirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten?