Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Erhard Jakob am 06. Juli 2016
11280 Leser · 18 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

6.Juli 2016 SZ-Schlagzeile

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin.

heute las ich in der SÄCHSISCHEN ZEITUNG
folgende Schlagzeile: *Kann man dem Volk
trauen?* Der Autor führt hier das zynische
Zitat von Winston Churchill an:
.
*Das beste Argument gegen eine Demokratie
ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem
durchschnittlichen Wähler.*
.
Manchmal habe ich auch diesen Eindruck.
Ich möchte Sie fragen, was Sie zu
diesem Thema sagen?
.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Wähler Erhard Jakob

Kommentare (18)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 06. Juli 2016
    1.

    Ich möchte noch ein anderes Zitat
    von Winston Churchill nennen:
    *Von den schlechten Gesellschaftsformen
    ist die Demokratie immer noch die beste.*
    .
    Dieser Meinung schließe ich mich auch an.
    Allerdings bin ich aber auch der Ansicht,
    dass es an der Zeit ist nach einer guten
    Gesellschaftform zu suchen und diese
    vorallem zu finden!

  2. Autor Erhard Jakob
    am 06. Juli 2016
    2.

    Aphorismus
    von dem Ministerpräsidenten-Kandidaten der SPD
    im Freistaat Sachsen *Karl-Heinz Kunckel (+)*:

    *In einer Demokratie kommt es nicht auf
    Wahrheiten an sondern auf Mehrheiten.*

  3. Autor Norbert Stamm
    am 07. Juli 2016
    3.

    Den 2. Ausspruch von Churchill kenne ich ein bisschen anders:
    "Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform - mit Ausnahme der übrigen, die schon ausprobiert wurden."

    Was aber ist Demokratie?

  4. Autor Erhard Jakob
    am 09. Juli 2016
    4.

    Norbert,
    sinngemäß kommt das Gleiche raus.
    .
    Jeder versteht unter Demokratie etwas anderes.
    Schön wäre es gewesen, wenn Sie Ihre
    Meinung zu >Demokratie< hier
    geäussert hätten.
    .
    Ich verstehe darunter
    folgendes:
    ***
    Demokratie gleich >Volksherrschaft< gleich
    >Es wird das gemacht, was die Mehrheit
    des Volkes will.<
    .
    Die Demokratie basiert auf der *Drei-Gewalten-Teilung*
    plus der *Vierten Gewalt*. Wenn in einer *Gewalt* Mist
    gebaut wurde. Dann gibt es noch 3 Gewalten, die
    Ordnung schaffen können. Das verstehe
    ich unter Demokratie.
    .
    Andere verstehen unter *Demokratie*:
    "Viele Köche verderben den Brei.*
    .
    Was verstehen Sie unter
    >Demokratie<?

  5. Autor Stefan Duscher
    am 10. Juli 2016
    5.

    Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit in den Grenzen einer Verfassung.

  6. Autor Norbert Stamm
    am 11. Juli 2016
    6.

    Meine Meinung von Demokratie:
    Demokratie ist keineswegs die Diktatur der Mehrheit. Zwar soll die Mehrheit bestimmen, wo es lang geht, jedoch unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen auch von Minderheiten, ja sogar jedes Einzelnen in seinem persönlichen Bereich. Die Menschenrechte müssen garantiert sein, ebenso Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit.

    Unser Grundgesetz sagt in Artikel 1,1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ und wäre – mit dem Grundrechte-Katalog und den in Art. 20 niedergelegten Verfassungsgrundsätzen, sowie den regulativen Bestimmungen über ihre Institutionen - als Grundlage eines demokratischen Staates sehr gut geeignet. Doch leider sieht die Verfassungswirklichkeit anders aus. Ich frage mich, ob es überhaupt einen wirklich demokratischen Staat gibt und je gegeben hat. Na, schön man kann sagen: „Demokratie ist ein Ideal und kein Zustand, sondern der Prozess, ihre Verwirklichung anzustreben.“
    Aber leider habe ich auch nicht den Eindruck, dass wir uns auf dem Weg dorthin befänden. Im Gegenteil: Wir entfernen uns sogar immer weiter davon, unsere Verfassung wird mehr und mehr ausgehöhlt. Einige Soziologen sprechen schon von „Postdemokratie“, d.h. einem System, das nur noch einige formale Regeln einhält, die aber nicht mehr mit Leben erfüllt sind, indem eine kleine Minderheit alles bestimmt. Andere sehen eine „Re-Feudalisierung“ im Gange, durch die „Oligarchen“ ihre Macht über das Volk festigen und sichern. Das gelte nicht nur für Deutschland, sondern sei ein globaler Prozess und die Souveränität der Staaten (und damit der Völker) gehe verloren an die globale Elite der „Superreichen“.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 11. Juli 2016
    7.

    Leider muss ich Norbert Recht geben!

  8. Autor Erhard Jakob
    am 12. Juli 2016
    8.

    Zu: 5.
    .
    In der DDR gab es die >Diktatur des Proletariats<.
    .
    In der BRD gibt es die >Diktatur der Bourgeosie<
    bzw. die >Diktatur der Geld- und somit
    Machthabenden.<

  9. Autor Norbert Stamm
    am 12. Juli 2016
    9.

    In der D"D"R hätten wir unsere Meinung nicht so frei äußern dürfen, wie wir es hier praktizieren, ohne StaSis Interesse zu erregen und Repressionen in Kauf nehmen zu müssen. Allerdings kann es einem auch hier passieren, "beobachtet" zu werden, ohne es zu merken.
    Vor allem aber hat freie Meinungäußerung nicht die Wirkung, die man sich wünschen mag, sondern ist folgenloser als ein Stein, den man ins Wasser wirft und der immerhin ein paar Wellen schlägt.
    Meinung hat nur Wirkung, wenn sie in den einflussreichen Medien geäußert wird, die aber in den Händen einiger weniger reicher Leute aus der "Kapitalistenklasse" (Dies ein Begriff der hierzulande ziemlich totgeschwiegen ist.) sind. Diese suchen sich aus, wen sie schreiben oder sprechen lassen und nehmen auch Einfluss auf den Inhalt des veröffentlichten Wortes udn Bildes. Auf diese Weise entsteht eben die so genannte "Öffentliche Meinung".

  10. Autor Erhard Jakob
    am 14. Juli 2016
    10.

    Die "öffentliche Meinung" wird von den Meinungsmachern gemacht,
    welche die *Vierte Gewalt* verkörpern. Wer im Besitz der Medien
    ist, besitzt auch die Herrschaft über die anderen
    >Drei Gewalten<.
    .
    Besonders bitter mussten das die deutschen Bundespräsidenten
    Horst Köhler und Christian Wulff erfahren. Diese Leute sitzen
    aber nicht bloß in Deutschland sondern sie sitzen in
    der ganzen Welt. Eine ganz spezielle Rolle bei
    der "Öffentlichen Meinung" spielen
    die Bilderberger.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 14. Juli 2016
    11.

    Wenn die *Öffentliche Meinung* von den Meinungsmachern
    gemacht wird, welche von den Chefs der *Lügen-Presse*
    bezahlt werden. Kommt so was raus, wie in Großbritanien.
    .
    Ich bin sehr gespannt, ob mein Brief an den Generalsekretär
    der Vereinten Nationen >Ban Ki-Moon< veröffentlicht wird?

  12. Autor Erhard Jakob
    am 14. Juli 2016
    12.

    Die Mörder unserer Demokratie sitzen nicht in unseren Parlamenten
    sondern in den Chef-Etagen der *Vierten-Gewalt*. Allerdings
    nehmen die *Geld- und somit Machthabenden* Einfluß
    auf Politiker, Richter, Journalisten und Würden-
    träger der Kirche und des Staates.
    .
    Alles in allem bestimmen sie (die Bilderberger)
    was in unserer Demokratie gemacht
    wird und was nicht.
    .
    Im Grunde läuft es auf die Diktatur der Bourgeosie
    (Geld- und Machthabenen >Bilderbergery) hinaus.

  13. Autor Norbert Stamm
    am 14. Juli 2016
    13.

    Meiner Meinung nach ist das doch etwas komplizierter. Das GG benennt (entsprechend dem von Montesquieu im 18. Jh. entwickelten Schema) drei Gewalten: 1. die ausführende Exekutive (Regierungen), die kontrolliert werden soll, von 2. der gesetzgebenden Legislative (Parlamente) und 3. der rechtsprechenden Judikative (Gerichten). Weiter ist die Macht noch aufgeteilt auf die Ebenen: Bund, Länder und Kommunen.

    Nach GG Art. 5 gilt Freiheit der Meinungsäußerung und –verbreitung. Mittel der Verbreitung sind die Medien, in denen professionelle Journalisten wirken, und ihr Wirken ist für eine moderne repräsentative Demokratie von großer Bedeutung. Für sie ist vom GG keine Kontrolle vorgesehen.

    Lt. dem „Propagandamodell“ von Chomsky und Herman (1988) gehören gerade die großen Massenmedien, sofern sie nicht „öffentlich-rechtlich“ sind und von Repräsentanten der Gesellschaft (Politikern) kontrolliert werden, einigen sehr reichen Menschen. Außerdem sind sie finanziell von Werbeeinnahmen und damit den Auftraggebern abhängig. Ferner sind sie angewiesen auf die Informationen, die sie von den wenigen Presseagenturen erhalten, die wie „Türhüter“ (gatekeeper) bestimmen können, was relevant ist für die Veröffentlichung.

    Natürlich werden die Medien auch von Politikern, Verbänden, Institutionen und Unternehmen informiert, oftmals über PR-Agenturen, deren Aufgabe die „Öffentlichkeitsarbeit“ ist (Das Wort Propaganda ist seit Goebbels verpönt.). Der Übergang zwischen Journalismus und Public Relations ist fließend. Auch „Denkfabriken“ (Thinktanks) betreiben Öffentlichkeitsarbeit in bestimmtem Sinn, d. h. entsprechend den Interessen ihrer Geldgeber.

    Fortsetzung folgt.

  14. Autor Norbert Stamm
    am 14. Juli 2016
    14.

    Fortsetzung:

    Meist geben einige wenige „Alpha-Journalisten“ in den „Leitmedien“ den Ton an und machen oft auch Stimmung für oder gegen ..., eben die so genannte öffentliche Meinung. Dem können sich die kleinen Medien und Journalisten kaum entziehen. Unter diesen sind viele in prekären Beschäftigungsverhältnissen (z. B. freie Mitarbeit gegen Zeilenhonorar). Die Alpha-Journalisten stehen meist in engem Kontakt mit Politikern, denen sie einerseits nach dem Mund reden müssen um sich ihre Quellen wohlgesonnen zu erhalten. Andererseits können sie auch versucht sein auf diese Einfluss zu nehmen.

    So können die Medien kaum ihre Kontrollfunktion gegenüber der Politik wahrnehmen. Kontrolliert werden sie ihrerseits durch die Reichsten (Promille der Bevölkerung), bei denen die eigentliche Macht liegt.

  15. Autor Erhard Jakob
    am 16. Juli 2016
    15.

    Ich mache mir große Sorgen, dass die Verhältnisse von Frankreich
    und der Türkei (IS-Anschläge > Putsch) auch in Deutschland
    zum Tragen kommen. Was tun? Ich weiß es nicht!

  16. Autor Norbert Stamm
    Kommentar zu Kommentar 15 am 18. Juli 2016
    16.

    Die Verhältnisse in der Türkei sind ganz wesentlich anders als bei uns. Ein Putschversuch von Teilen der Bundeswehr ist doch wohl unvorstellbar. Wir haben auch keinen Bürgerkrieg gegen Teile der Bevölkerung wie im türkischen Kurdistan.

    Anders ist es mit Frankreich. Demgegenüber sind die Unterschiede wohl nur graduell. Aber vielleicht sollte man auch das relativieren. (Es gibt mehr Tote durch Straßenverkehr.)

    Schließlich sind die Länder, die am meisten durch Terror zu leiden haben, Syrien, Irak und Afghanistan. Dort sind die Opfer in der Regel Moslems, die Täter dagegen nicht unbedingt! Und von dort fliehen die Menschen und kommen teils zu uns.

  17. Autor Erhard Jakob
    am 22. Juli 2016
    17.

    Norbert,
    das sehe ich auch so!
    .
    Bei uns sieht das ganz anders aus. Bei uns ist die Bundeswehr ein Teil
    der Regierung und folglich ist dort von keiner Gefahr auszugehen.
    Aus diesem Grund geht es auch um eine Gesetzesänderung.
    In der Richtung inwieweit die Bundeswehr gegen das
    eigene Volk eingesetzt werden kann.
    .
    Bei uns in Deutschland, wie auch in Frankreich und viele anderen
    Ländern, geht die Gefahr eher vom Volk aus. Wenn ich mir
    die allgemeine Stimmung im Volk anschaue, dann
    wird mir auch nicht besser.

  18. Autor Erhard Jakob
    am 22. Juli 2016
    18.

    Johann Wolfgang von Goethe:
    .
    ***
    *Gut verloren, etwas verloren. Mußt schnell
    dich besinnen und Neues gewinnen.
    .
    Ehre verloren, viel verloren. Mußt Ruhm
    gewinnen, dann werden die Leute
    sich anders besinnen.
    .
    Mut verloren, alles verloren. Dann
    wäre es besser, nicht geboren.*
    *****

  19. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.