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Abstimmungszeit beendet
Autor Werner Buhne am 18. Juli 2016
5709 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

cogito:-- Zur REALITÄT des Herrn Erdogan

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Erdogan - ein Wort von Dir, und wir werden töten! - so jubeln tausende Anhänger des türkischen Machthabers. (-laut Presseclub, Sonntag, Spiegel-Korrespondent-) Anstatt die Vielzahl seiner Bevölkerung zum massenhaften passiven Widerstand und zum Generalstreik aufzurufen - ein Mittel, das eigentlich jeden Militärputsch zum Scheitern bringt, wenn das Volk ihn nicht will - werden seine Anhänger so aufgehetzt, dass viele Soldaten dieser desorientierten Wehrpflicht-Armee ermordet werden, ja - im Partnerland "Europas" - von Erdogan-Anhängern die Kehle durchgeschnitten bekommen.

Wie deplatziert, gewissermaßen jämmerlich, wirkt da Ihre Stellungnahme: Sie begrüßten die Verhinderung des - natürlich - illegalen Militärputsches, nun aber solle einfach auf dem "rechtsstaatlichen" Wege weiterverfahren werden. Dabei hatte Ihr ständiger Verhandlungspartner Herr Erdogan schon zuvor deutlich gemacht, dass 'Rechtsstaatlichkeit' für ihn höchstens bedeutet, dass er im Justizapparat ausnahmslos 'Richter' dulden wird, die seiner Person und seinem Herrschaftsanspruch bedingungslos ergeben sind. Wie können Sie dann da noch auf Rechtsstaatlichkeit rekurrieren!! Wenn der Machthaber Erdogan gerade tausende Richter verhaften ließ, um sie auszuwechseln - ein Viertel der Gesamtzahl! Ein Minimum, welches an den Standard einer Rechtsstaatlichkeit geknüpft werden muss, ist ja wohl die Unabhängigkeit der Justiz, der dritten Gewalt, von allen Einflussnahmen der Exekutive.

Das Gebahren dieses Präsidenten Erdogan aber hat mit Rechtsstaat und Demokratie schon seit langem nun überhaupt nichts mehr zu tun.

Beabsichtigen Sie, Frau Bundeskanzlerin, auf diesem Weg der Realitätsverleugnung so weiterzuverfahren?

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Joachim König
    am 19. Juli 2016
    1.

    Werner Buhne,
    ja es ist wichtig darauf hinzuweisen, wie es einem Wehrpflichtigen gehen kann. Er hat Vorgesetzte, die ihm Befehle erteilen. Diese hat er kritiklos auszuführen. Immerhin ist die Abschaffung der Wehrpflicht in der Regierungszeit der von Ihnen kritisierten Kanzlerin erfolgt und ich bin sehr dankbar dafür.

    Was in der Türkey geschieht, sieht auch die Kanzlerin mit Sorge, aber man sollte Verständnis dafür haben, dass sie friedfertig um einen Interessenausgleich bemüht ist, um Konlikte zu vermeiden. Es leben Millionen von Türken in Deutschland. Die Feindseligkeit zwischen Bevölkerungsgruppen ist bereits greifbar und wir sollten dankbar sein, dass in Deutschland eine besonnene Führungsspitze versucht, die aufflammenden Brandherde zu löschen, statt sie anzufachen, oder gar Öl ins Feuer zu gießen. Aber ich verstehe Ihre Haltung, Herr Buhne.

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