Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor M Rösler am 04. August 2016
8859 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Anfrage

Sehr geehrte Damen und Herren,
nach allen islamischen Terroranschlägen wird das Brandenburger Tor beleuchtet.
Außer für den jürdischen Staat wird das Brandenburger Tor nie beleuchtet.
Wie ist das noch mal mit der angeblichen Staatsräson?
Können Sie bitte die Heuchelei und das messen mit zweierlei Maß erklären.

Für Israel bleibt das Brandenburger Tor dunkel
http://www.tagesspiegel.de/politik/islamistische-attentat...

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 05. September 2016
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr/Frau Rösler,

vielen Dank für Ihre Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Bundesregierung verurteilt jede Form des Terrorismus. Das gilt für Angriffe in Europa wie auch für jeden Terrorangriff in Israel oder anderen Teilen der Welt. Der internationale Terrorismus zielt darauf ab, Angst und Schrecken zu verbreiten. Er bedroht nicht nur die individuelle Freiheit und Sicherheit unserer offenen Gesellschaften, sondern stellt auch bewährte Strukturen der internationalen Ordnung infrage. Deshalb bekämpft die Bundesregierung den internationalen Terrorismus mit allen Mitteln.
Mehr zur Terrorismusbekämpfung: http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Sicherheit/Terrorismusbe...

Was die Beleuchtung des Brandenburger Tors zu verschiedenen Anlässen angeht, so liegt die Entscheidung ausschließlich in der Verantwortung des Landes Berlin. Die Bundesregierung hat darauf keinen Einfluss.

Für die deutsch-israelischen Beziehungen gilt: Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist einzigartig und ein Grundpfeiler deutscher Außenpolitik. Deutschland steht für das Existenzrecht des Staates Israel ein. Dies ist durch die Verantwortung Deutschlands für die Shoah begründet.

Bundeskanzlerin Merkel hat am 18.3.2008 in der Knesset gesagt: „Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes.“

71 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sind Deutschland und Israel heute enge Partner auf vielen Gebieten. In internationalen Gremien bekämpft Deutschland alle Formen des Antisemitismus, des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit. Seit Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1965 hat sich das Verhältnis zwischen beiden Ländern sowohl auf Ebene der Regierungen, als auch zwischen den Zivilgesellschaften, enorm intensiviert. Es finden zudem regelmäßig Regierungskonsultationen statt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 13. August 2016
    1.

    Ja, diese Frage hat schon einmal jemand gestellt, nach einem
    Anschlag in Istambul, warum keine Türkenfahne am Tor Berlins
    gehisst wurde. Die Antwort von damals wie heute ist, dass
    grundsätzlich nur die Europäische Solidarität zu Zuge kommt.

    Auch nach einem Anschlag in Tunesien, dem selbst deutsche Staatsbürger zum Opfer fielen, war keine Tunesische Fahne
    zu sehen. Es sind also immer nur Terror-Anschläge innerhalb
    Europas. So ist das zu verstehen.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 29. August 2016
    2.

    M. Rössler,
    ich verstehe Ihre Frage nicht bzw.
    das Problem, welches Sie haben?
    .
    Was mich betrifft, bin ich erst einmal froh,
    dass die *Wende-Gewinner* im *Berliner
    Fernsehturm* wohl kein Aspest
    gefunden haben.
    .
    Ansonsten hätten sie einen Grund gehabt,
    in abzureißen. Mir ist es noch nicht auf-
    gefallen, dass das Brandenburger
    Tor manchmal beleuchtet ist
    und manchmal nicht.
    .
    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen,
    dass das was mit den Juden
    zu tun hat.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.