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Abstimmungszeit beendet
Autor Sigrid Rumpf am 02. September 2016
8308 Leser · 18 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Warum kann man in Deutschland nicht darauf hinweisen, dass das Tragen von Kopftüchern von Muslimas unklug und unhöflich ist?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ja, wir haben (zum Glück) Religionsfeiheit. Aber Religion gehört in die Privatsphäre. Ich will nicht ständig darauf aufmerksam gemacht werden, ob oder welcher Religion ein Mensch angehört. Es ist übergriffig. Warum kann die Politik nicht sagen, dass wir es zwar nicht verbieten können, aber dass es unklug ist von den Muslimas die in Deutschland leben wollen, ein Kopftuch zu tragen. Denn dadurch zeigen sie: Wir grenzen uns selbst aus, wie wollen gar nicht zu Euch gehören. Es werden immer mehr, sogar schon ca. 6-jährige sehe ich immer öfter. Wir wissen doch auch, dass das Kopfttragen nicht nur ein religiöses Bekenntnis ist....Das ist unhöflich Deutschland gegenüber. Aber leben wollen sie hier.

Zur Vollverschleierung kann ich nur sagen: Gegen ein Verbot darf es keine Diskussion geben, es muss her, punkt!

Hochachtungsvoll
Sigrid Rumpf

Kommentare (18)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 03. September 2016
    1.

    Ganz genau, Sigrid. Bei den Verhüllungen oder den eingepackten Köpfen handelt es sich nicht mehr um Religion, vielmehr um eine islamische Gegenbewegung zu unserer
    Demokratie. Der Vorsitzende eines Zentralrates hat einmal
    gesagt, das dies nicht notwendig sei. Manche Frauen werden
    dazu gezungen, manche aber sehen darin eine notwendige Provokation, um unser Land zu ändern.
    Wir lassen ja alles zu. Auch unsere Selbstzerstörung.
    Es ist dringend Zeit, unsere Gesetze, wie die Verfassung,
    den neuen Herausfoderungen anzupassen. Alles ist im
    Wandel. Da heißt entsprechend zu handeln ! Die uralten
    Artikel, zu einer Zeit, unter dem Einfluss der Alliierten,
    abgefasst, konnten damals die heutigen Herausforderungen nicht erahnen und müssen deshalb auf den Prüfstand.

  2. Autor S. G.
    am 04. September 2016
    2.

    Hallo Frau Rumpf,

    sie sagen das so als sei es eine anerkannte Wahrheit, dass Religion in die Privatsphäre gehört. Dabei stimmt das in keinster Weise. Religion ist für jeden tatsächlich religiösen Menschen etwas, das das ganze Leben begleitet. Ein wunderbares Beispiel ist das islamic banking. In dieser Form des Bankgeschäfts ist es vorboten zu Spekulieren oder den Kunden über den Tisch zu ziehen. Man darf nicht, so wie wir Christen einfach trennen und sagen "Da verhungern die Menschen in Afrika und China halt, uns doch egal!"

  3. Autor Rosi Mörch
    am 04. September 2016
    3.

    Wir haben gerade selbst in den österreichischen Nockbergen am abgelegensten Bergpanorama selbstbewußte Burkaträgerinnen gesehen, gefolgt von einer Schar dirndltragender Mädchen. Da glaubt man, man sieht nicht richtig!!

  4. Autor Julius Markgraf
    am 05. September 2016
    4.

    Ich kann ihre Gefühlslage verstehen. Man fühlt sich fremd im eigenen Land.

    Es ist denke ich mehr als ein religiöses Bekenntnis oder eine Rebellion gegen ein nicht-muslimisches Deutschland. Ich vermute diese Menschen haben selbst mit dem Fremden zu kämpfen und ziehen sich deswegen in veraltete Traditionen zurück.

    Sind Sie sich sicher, dass die Mehrheit der Kopftücherträger es aus Unhöflichkeit tut?
    Finden Sie es klug einen Menschen darauf hinzuweisen, dass sein Kleidungsstil unklug und unhöflich ist? Was für eine Reaktion erwarten Sie von diesem Menschen? Er wird sich wohl kaum zu Ihrem Wunsch ändern, wenn Sie ihm so entgegenen.

    Deutschland versteht sich als multikulturelles Land. Sie finden hier Subkulturen wie Nerds, Gothic, Emos, Neonazis, Anarchisten, etc. Hier gibt es Menschen mit Gesichtstätowierungen oder mit sehr vielen Piercings, Menschen die Praktiken durchführen die sehr grenzwertig sind, z.B. gibt es ein Ritual bei dem sich jemand mit mehreren Haken an seiner Rückenhaut aufhängt bei den Gothics. Nun kenne ich einige dieser Menschen und halte sie wegen ihren Traditionen nicht für gemeingefährlich. Die die ich kenne halte ich für offen und gut integriert in die Gesellschaft.

    Für mich zählt hier das Gleiche für die von Ihnen genannte unklugen Muslimas. Ich schließe es nicht aus, dass die ein oder andere unklug ist und vielleicht ihre persönliche Unhöflichkeit genau gegen Sie richtet. Die Möglichkeit gibt es. Würde es mich betreffen so würde ich die Zunge rausstrecken und das war es.

    Man hat Angst, fühlt sich fremd, sucht Lösungen. Ich kann Ihnen schlecht sagen, dass Sie in sich gehen sollen und sich von diesen negativen Gefühlen befreien sollen. Das wäre die schnellste Lösung jedoch keine praktische. Wenn Sie den Mut haben, versuchen Sie sich vielleicht mit den betreffenden Menschen mehr zu beschäftigen, möglichst offen und versuchen auch das Menschliche in der anderen Person zu sehen.

  5. Autor Thomas K.
    am 05. September 2016
    5.

    Hmmm????
    Das ist wieder Typisch Deutsch(Ich bin deutscher). Wenn wir uns ALLE ein wenig in Tolleranz üben würden könnte uns völlig egal sein ob jemand Tücher oder seine Unterhose auf dem Kopf trägt. Es geht in Deutschland nicht mehr um Religion oder Aussehen. Wir sollten anfangen mal die wesentlichen Probleme zu erkennen und zu beheben anstatt uns von den von uns gewählten politokern in einen Religionskrieg drängen zu lassen. Macht ALLE mal die Augen auf und erkennt das das eigentliche Problem nicht wir sind! Aber wir können das Problem abwählen!

  6. Autor Felizitas Stückemann
    am 06. September 2016
    6.

    Interessant, wer da anderer Meinung ist, als die Autorin:
    Es handelt sich ausschließlich um Männer, die glauben,
    Empfehlungen zu geben. Natürlich ist in einer Demokratie
    Religion Privatsache. Auch, wenn man ein anderes Banksystem pflegt. Soll aber nicht heißen, dass man dann trotzdem die Menschen in Afrika und China verhungern lässt. Denn noch nie hat man erfahren, dass von Islamregierungen dort geholfen würde !

  7. Autor Lars Riewe
    am 29. September 2016
    7.

    Warum ist das Tragen von Kopftüchern unklug? Burka ist die eine Sache, aber Kopftücher? Viele christliche Frauen tragen Kopftücher, aus welchen Gründen auch immer. Oder andere Kopfbedeckungen. Wo liegt das Problem? Das ist doch nicht unhöflich gegenüber Deutschland. Könenn Sie diese Menschen nicht einfach mal in Ruhe lassen und lieber an Ihrer eigenen Wahrnehmung arbeiten?

  8. Autor Lars Riewe
    am 29. September 2016
    8.

    Wie stehen Sie alle eigentlich zur Tracht der Nonnen? Soll denen Ihre Kleidung auch verboten werden?

  9. Autor Lars Riewe
    am 29. September 2016
    9.

    Zu 8.: Natürlich haben Sie das nicht erfahren, weil Sie es nicht wissen wollen. Unterstützt ja nicht ihr Weltbild:
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/818773.besser-al...

  10. Autor Lars Riewe
    am 29. September 2016
    10.

    Zu 7. Stimme ich Ihnen zu. Nur den letzten Satz sehe ich anders. Ich glaube schon, dass wir das Problem sind. Denn Hr. Seehofer und Frau Petry und Herr Tauber sagen ja nur Dinge, von denen sie meinen, es helfe ihrer Wiederwahl.
    Die Medien leisten ihren Teil. Ist aber ein Henne-Ei-Problem: Glauben die Leute den ganzen populistischen Quatsch, weil es in ihr Weltbild passt, oder berichten viele Medien nur deshalb so reißerisch, weil es sich verkauft? Nach den Bildern vom Münchner Hbf September 2015 hat Merkel populistisch reagiert. Nach Köln wieder, aber in eine andere Richtung. Weder München noch Köln sind ein Spiegel der Tatsachen, sondern nur zwei extreme Ereignisse, die alleine den Scheinwerfer auf sich bekommen. Das verzerrt das ohnehin schon nicht so differenzierte Bild vieler Bürger ins Absurde.
    Wie können wir das Problem denn abwählen? Ich wünschte, es könnte so kommen. Aber sind die Menschen denn bereit dazu?

  11. Autor Felizitas Stückemann
    am 01. Oktober 2016
    11.

    Zu 12,. Vielen Dank für den Link. Habe ich noch nicht gewusst.
    Sorry. Wunderbar. Aber nicht wissen wollen ist Blödsinn und mein Weltbild kennen Sie nicht. Pech gehabt.

  12. Autor Felizitas Stückemann
    am 01. Oktober 2016
    12.

    Zu 6.: Bis auf den letzten Satz aber ist der Kommentar, der die
    Angelegenheit neutral und somit zustimmungswürdig betrachtet.
    Hier kann man den berühmten Soziologen des 20. Jahrhunderts,
    Professor Rene König, zitieren, der über die "Soziologie der Mode" referierte. Gemeint war hier nicht Karl Lagerfeld, sondern die einzelnen Gruppen, die sich entsprechend der Zugehörigkeit,
    zur Wiedererkennung, "schmücken", bzw. kleiden: Die Soldaten, die sich grüßen, wenn sie sich sehen, die Polizei, ebenso, die Motorrad-Fahrer, die Skinhead, sie Satanisten, alle die vom
    Kommentator aufgezählten, dann die zur selben Schule gehören,
    wenn sie Schulkleidung besitzen, und jetzt auch die Kopftücher.
    Na und ? Da weiß man doch gleich, zu welcher Gruppe man
    gehört und nicht gehört ! Das darf nur nicht überhand nehmen.
    Unsinn ist aber, hier die katholischen Schwestern ins Spiel
    zu bringen. Die leben im Kloster und sind selten daußen. Das
    kann nur von einem Protestanten kommen, der, wie Frau
    Käßmann zur Rede zum "Alten Fritz" sagte, die preussischen Tugenden besitzt.
    Nebenbei, hat sich die Ministerin Ilse Aigner den Kopf verhüllt,
    als sie nach Dubai reiste. Zum Respekt vor dem Gastgeberland.
    Sie besitzt Anstand.

  13. Autor Felizitas Stückemann
    am 03. Oktober 2016
    13.

    Ergänzung zu 14: Leider ist der Bericht zum link nicht vollständig.
    Zu entnehmen aber ist, dass es, wie gesagt, nicht Islamregierungen sind, die Entwicklungshilfe leisten, also etwa die wirtschaftlich reiche
    Türkei oder der Iran, sondern es handelt sich um Islamische
    Organisationen, wie z.B. Muslim Aid. Wie der Name sagt, wird hier
    Hilfe für Muslime in Afrika geleistet, also selektierte Hilfe.
    Wie gut, dass unsere Demokratie Hilfe ohne Ansehen der Religion
    leistet. Sollte das nicht richtig interpretiert sein, müsste man den
    gesamten Bericht aus der sozialistischen Zeitung lesen können.
    Da Herr Riewe möglichereise zum linken Spektrum zählt, hätte
    er Zugriff darauf und könnte den Bericht hilfweise ins Netz stellen.

  14. Autor Lars Riewe
    am 13. Oktober 2016
    14.

    Ich zähle einfach nur zu dem Spektrum von Leuten, die keine Islamphobie haben und in der ganzen aktuellen Situation versuchen, einen sachlichen und vernünftigen Blick auf die Dinge zu behalten. Ist zugegebenermaßen nicht immer einfach, aber absolut notwendig, bevor man sich irgendwie in der Öffentlichkeit äußert.

  15. Autor Lars Riewe
    am 14. Oktober 2016
    15.

    @Stückmann:
    Also bei uns im katholischen Bayern sieht man die Nonnen schon öfters mal in der Öffentlichkeit. Bei uns auf dem Land sogar genauso oft wie Muslime mit Kopftüchern. Also warum gilt der Vergleich in Ihren Augen dann nicht?

    Was haben Sie denn eigentlich für ein Problem mit den Protestanten? Na da kommen ja jahrhundertalte religiöse Animositäten zutage. Wenn Sie da noch nicht drüber weg sind werden Sie sich mit den Muslimen natürlich schwer tun, das kann ich in Ihrem Fall dann doch nachvollziehen.

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