Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Rainer Secker am 29. August 2016
12003 Leser · 21 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Gottes Segen für Sie presönlich

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

zunächst möchte ich Ihnen danken für Ihre mutige und manchmal unpopuläre Politik. Auch Ihre persönliche Stellungnahme bei der Verleihung Ehrendoktorwürde empfand ich als mutig und gut. Persönlich sehe ich darin, dass der Gott der Bibel Sie in dieses wichtige Amt eingesetzt hat.
Damit komme ich zu meinem Anliegen, das sich sicherlich sehr seltsam anhört. Als ich die letzten Wochen für Sie betete, bekam ich den Eindruck, dass ich Sie persönlich segnen soll. Ich weiß, dass sich das total verrückt anhört. Aber weil ich glaube, dass Jesus Christus auch heute noch lebt, glaube ich auch, dass Er heute zu uns reden kann. Deshalb lautet meine Frage, ob ich Sie mal persönlich treffen kann, um für Sie zu beten und Sie zu segnen. Das wird nicht lange dauern. Gerne komme ich zu Ihnen nach Berlin, oder wo immer Sie sagen, dass wir uns treffen können.
mit freundlichen Grüßen und Gottes reichen Segen

Pastor Rainer Secker

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 05. Oktober 2016
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Secker,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir danken Ihnen herzlich für die Unterstützung der Bundeskanzlerin und ihrer Politik. Bundeskanzlerin Merkel ist weiterhin davon überzeugt, dass sie den richtigen Weg in der Flüchtlingskrise eingeschlagen hat und er sich mittel- und langfristig positiv für unser Land auswirken wird.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass sich Ihr Wunsch nach einem persönlichen Treffen mit Kanzlerin Merkel wegen ihres dichtgefüllten Terminplans leider nicht verwirklichen lässt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (21)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 30. August 2016
    1.

    Sehr geehrter Herr Pastor Rainer Secker,
    .
    mein Vertrauen zu Gott ist grenzenlos. Jedoch hält sich mein Vertrauen
    zu seinen Dienern hier auf Erden in sehr engen Grenzen. Im Jahre
    des Herrn >2013< erhielt ich von Papst Franziskus einen Brief
    erhalten, in dem er mir versicherte, dass
    er für mich beten wird.
    .
    Über dieses Schreiben habe ich mich natürlich sehr gefreut.
    Freuen würde ich mich natürlich auch, wenn ich mit Ihnen
    >Herr Pastor< ein seelsorgerisches Gespräch
    führen dürfte.

  2. Autor Rainer Secker
    Kommentar zu Kommentar 1 am 30. August 2016
    2.

    Sehr geehrter Herr Erhard Jakob,
    vielen Dank für den Kommentar. Es freut mich sehr zu lesen, dass Ihr Vertrauen zu Gott grenzenlos ist. Ich kann gut verstehen, dass sie mit Seinem Bodenpersonal immer wieder Schwierigkeiten haben. Auch Pastoren leiden darunter häufiger ...
    Was das seelsorgerische Gespräch angeht, bin ich gerne bereit. Wie stellen Sie sich das praktisch vor?

  3. Autor Klaus Fink
    am 01. September 2016
    3.

    Ich persönlich bin mir absolut nicht sicher, ob der "Gott der Bibel" Frau Merkel in diese wichtige Amt tatsächlich eingesetzt hat und zufrieden mit seinem Werk ist (? !). Diesbezüglich kann man wohl auch zu einer anderen Meinung kommen, wie es übrigens eine satte Mehrheit der Bevölkerung - speziell in der Flüchtlingsfrage - so sieht. Darunter sind natürlich auch viele Christen, die es nicht so wie Sie sehen und Frau Merkel sogar noch danken wollen für ihre vielseitig kritisierte Politik. Seien Sie mir auch nicht böse, Herr Secker, aber Ihr weiteres Anliegen der Segnung von Frau Merkel geht mir doch persönlich sehr stark ins abstrakt mystische, aber aus Toleranzgründen muss man es natürlich akzeptieren.

  4. Autor Rainer Secker
    Kommentar zu Kommentar 3 am 06. September 2016
    4.

    Nach Römer 13:1 ist auch Frau Merkel von Gott in das Amt eingesetzt. Wie "zufrieden" Gott mit ihrer Politik ist, kann ich nicht beurteilen.
    Natürlich kann man über die Flüchtlingsfrage unterschiedlicher Meinung sein. Aufgrund der Grenznähe zu Österreich sehe ich wahrscheinlich manches nochmals anders, als es manche lautstark polemisieren - egal in welche Richtung.
    Dass ich sie segnen möchte kann man "abstrakt mystisch" sehen. Eine Segnung im biblischen Sinn meint "gute Worte Gottes über jemandem aussprechen".
    Aus Toleranzgründen sollten sie es tolerieren, aber nicht unbedingt akzeptieren. Persönlich kann ich vieles Tolerieren, aber nicht unbedingt akzeptieren.

  5. Autor Klaus Fink
    am 06. September 2016
    5.

    # 4 Herr Secker: was mich an Ihrem Beitrag im Kern stört ist, dass Sie sehr ÖFFENTLICHKEITSWIRKSAM mit Ihrem obigen Brief eine Segnung von Frau Merkel anfragen. Viel neutraler und überzeugender wäre es aus meiner Sicht gewesen, wenn Sie Ihr Anliegen in einem persönlichen, nicht offenen Brief an Frau Merkel herangetragen hätten. Ich kann mich einfach nicht dem Eindruck verwehren, dass Sie als Funktionsträger der Kirche versuchen, eine in der Öffentlichkeit zunehmend in Kritik geratene Kanzlerin mit Ihrem positiven Credo in Schutz zu nehmen, damit möglichst viele der Gläubigen in den christlichen Kirchen das Vertrauen in die Kanzlerin nicht noch weiter verlieren d.h. Ihrer wohlwollenden Meinung der Kanzlerin gegenüber folgen. Meiner Meinung nach eine moderne Form der früher von den Kanzeln vor Wahltagen gepredigten "Hirtenbriefe", die damals unstrittig eine Wahlbeeinflussung darstellten. Die Kirchen hätten intern sehr dringlich noch vieles zu reformieren, um sich zeitgemäßer auszurichten und Akzeptanz wiederherzustellen. Ist es beispielsweise im einundzwanzigsten Jahrhundert noch vermittelbar, Frauen von Kirchenämtern fernzuhalten oder das Zölibat beizubehalten ? Politik ist in einer Demokratie Aufgabe der von den Bürgern gewählten Politiker. Mit dem Versuch einer Beeinflussung tut sich die Kirche aus meiner Sicht einen "Bärendienst", den dies wird zur weiteren Entfremdung führen, weil auch Christen zunehmend emanzipierter Ihren Kirchen gegenüber sind.

  6. Autor Rainer Secker
    am 08. September 2016
    6.

    Ihrem Beitrag, Herr Fink, entnehme ich drei "Punkte": 1. der Öffentliche Charakter meines Anliegens, 2. Die Einflussnahme der Kirche in die Politik 3. Die Probleme der Kirche.
    Zu 1.: Ich muss zugeben, dass ich sehr naiv an die Sache ran ging. Ich wollte mein Anliegen direkt bei unserer Kanzlerin wissen und keinen offenen Brief schreiben (vgl. der Name der Homepage). Denn ein persönlicher Segen ist eine persönliche Sache und sollte auch so behandelt werden. Jetzt ist es so. Naja ... In der Zwischenzeit habe ich einen anderen Weg gefunden. Der scheint nicht öffentlicher Natur zu sein.
    Zu 2.: Mir persönlich ist wichtig, dass jeder Mensch möglichst eigenständig Entscheidungen trifft. Die Realität ist m.E. so, dass jeder Bürger einer Beeinflussung ausgesetzt ist. Wenn, wie Sie sagen, die Kirchen sich "einmischen" wird davon gesprochen, dass sich die Kirche ein Recht herausnimmt, was ihr nicht zusteht. Andrerseits wird von den Kirchen eine Stellungnahme erwartet. Wenn die Presse bestimmte Fakten verschweigt, um die politische Meinung in eine bestimmte Richtung zu lenken, spricht man von Meinungsfreiheit. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine.
    Zu 3.: Auch wenn ich kein Mitglied einer der Großkirchen bin, sondern einer anerkannten Freikirche angehöre, muss ich Ihnen zustimmen. Wir als Kirchen und Freikirchen müssen unsere "Hausaufgaben" erledigen. Bei uns ist nicht alles Gold, was glänzt. Dafür setze ich mich in meinem Verantwortungsbereich ein. Und manchmal versuche ich darüber hinaus zu agieren - so wie hier jetzt. Manchmal sieht es wirklich so aus, dass wir Christen uns so verhalten, als ob alles perfekt ist und zeigen mit dem Finger auf andere. Das möchte ich vermeiden. Und doch weiß ich, dass mir das auch nicht immer gelingt - leider.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 08. September 2016
    7.

    Zu Kommentar 2
    .
    Sehr geehrter Herr Secker,
    wie Stelle ich mir das Gespräch praktisch vor?
    .
    Sehr schwierig, weil ich in Pulsnitz wohne und mir das Geld für eine Reise zu Ihnen fehlt. Ich bin in der Sache, welche ich auch mit ansprechen will,
    an den Rand des finanziellen Ruins gedrängt worden. Aber es geht
    nicht primär ums Geld. Sondern primär geht es um die Ehre
    und Würde von Personen und Institutionen.
    .
    Nicht zuletzt geht es aber auch um die Ehre
    und Würde der Kirche und um meine.
    .
    Wir können auch gern ein >öffentliches< Gespräch
    hier im Internet führen. Das wäre für beide
    Seiten die >preiswerteste Lösung<.
    .
    Zum Beispiel auf Facebook.
    .
    Auch würde ich mich über einen
    Vorschlag Ihrerseits freuen.

    Alles Gute
    Erhard

  8. Autor Rainer Secker
    Kommentar zu Kommentar 7 am 14. September 2016
    8.

    Über Facebook bin ich ebenfalls erreichbar. Nach Ihrem Namen habe ich bereits gesucht - aber es waren mir zuviele Personen mit Ihrem Namen. Deshalb ist es vielleicht leichter, wenn Sie mich suchen - und sicher auch finden werden. Bei mir ist ein Comic als Bild eingefügt.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 14. September 2016
    9.

    Ich habe zwar Ihre Seite gefunden. Bin aber dann nicht weiter gekommen.
    Deshalb möchte ich Sie bitten auf meine FB-Seite zu kommen.
    Geben Sie zusätzlich noch >Pulsnitz< ein.
    Dann klappt es bestimmt.
    .
    Ich habe eine Plakat in den Händen
    und ein orange Hemd an.

  10. Autor Erhard Jakob
    am 17. September 2016
    10.

    Sehr geehrter Herr Secker,
    ganz sicher haben Sie sich bei meiner Facebook-Seite zu der
    Problematik informiert. Gern wüßte ich Ihre Meinung dazu?

  11. Autor Erhard Jakob
    am 20. September 2016
    11.

    Sehr geehrter Herr Pastor,

    haben Sie zu dem angesprochenen Thema keine Meinung?
    Oder fehlt Ihnen der Mut diese zu äussern?

  12. Autor Rainer Secker
    am 20. September 2016
    12.

    Sehr geehrter Herr Jakob,
    sicherlich verstehen Sie, dass ich hin und wieder auch arbeiten darf. Deshalb verbringe ich relativ wenig Zeit auf FB oder auch hier. Deshalb habe ich mich noch nicht in Ihre Problematik eingearbeitet. Und bevor ich meine Meinung äußere möchte ich erst die Fakten zusammen haben.
    Wie ich Ihnen am Telefon mitteilte, schaue ich nach dem, was sich aus meiner Sicht lohnt und für mich Priorität hat. Ich bitte Sie um Vergebung, wenn meine Prioritäten nicht mit Ihren übereinstimmen. Damit sage ich nicht, dass Ihr Anliegen weniger wichtig ist. Es ist nur für mich nicht so wichtig, wie andere Dinge, um die ich mich kümmern sollte.

  13. Autor Klaus Fink
    am 21. September 2016
    13.

    Zu Komm. Nr. 12: ... ist doch völlig nachvollziehbar, dass Sie den vielfachen kirchlichen Aufgaben mit hoher Priorität nachkommen müssen und damit Ihr Zeitfenster für andere Angelegenheiten eng ist. Aber es wundert mich schon, dass Sie auf der anderen Seite eine lange Reise nach Berlin zur Segnung von Frau Merkel problemlos unterbringen können. Geht es Ihnen vielleicht hier doch sehr stark um die Medienwirksamkeit der geplanten "Aktion" ? Werbung in moderner Form für Ihre Kirche ? Ich bleibe nach wie vor bei meiner Meinung, dass die Kirchen genug zu tun hätten, sich auf Ihre originären Aufgaben zu konzentrieren als sich anderweitig in alles und jedes (Politik ...) einzumischen. Dies gilt natürlich in wesentlich stärkerem Maß - meines Erachtens - für die großen sog. Volkskirchen ( => aktuelles Beispiel: Flüchtlingsthematik - z.B. Bedford-Strohm hier und dort ...). Ich denke, wir leben in Deutschland in einer säkularisierten Welt oder täusche ich mich da ? Abschließend möchte ich in diesem Zusammenhang meine ureigentliche Meinung nicht verhehlen: von Segnungen, Selig- u. Heiligsprechungen halte ich nicht viel, Dies sind m.E. traditionelle Riten, die sich in der Moderne überlebt haben. Aber es gilt auch hier der Leitspruch des alten Fritz: "... jeder nach seiner Facon".

  14. Autor Klaus Fink
    am 24. September 2016
    14.

    Das die Bevölkerung seit Monaten am meisten beschäftigende Thema ist ganz eindeutig die Flüchtlingspolitik. Aufgrund der Vielzahl der in kurzer Zeit in Deutschland aufgenommenen Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen kommen nach und nach Ängste hoch, dass die Integration nicht gelingen wird und wir dann massive Probleme mit einer schwer steuerbaren Überfremdung im eigenen Land bekommen. Und diese bei vielen Mitbürger latent vorhandene Stimmung wird - auch laut Umfragen - immer deutlicher, weil Frau Merkel bisher keine wirklichen Veränderungen hin zu einer kontrollierten und begrenzten Einwanderung auf die Schiene setzt. Was aus meiner Sicht die Stimmung aber weiter "aufheizt" ist, dass es viele regierungsnahestehende Unterstützung gibt und dies sind nicht nur die Kirchen sondern vielfach auch Teile der Medien und der Wirtschaft und der Gewerkschaften u.a.m. Der einfache Bürger fühlt sich mit seinen Ängsten alleingelassen, unverstanden und nicht mehr vertreten. Das ist aus meiner Sicht das augenblickliche Kernproblem, das auch den Zulauf zu den rechten Parteien und Organisationen beschleunigt. In diesem Rahmen ist der Beitrag von Herrn Secker natürlich sehr untergeordnet. Auch hat Herr Secker oben darauf hingewiesen, dass sein Anliegen eigentlich durch ein Versehen veröffentlicht wurde. In diesem Lichte und weil auch schon Abstimmungen erfolgt sind (diese sind ja doch auch zu respektieren), tendiere ich gegen eine Löschung des Beitrages im jetzigen - fast schon "letzten" - Stadium. Interessant ist aus meiner Sicht ja auch die Antwort des Pressedienstes im Auftrag von Frau Merkel zu diesem Beitrag.

  15. Autor Yan Suveyzdis
    am 25. September 2016
    15.

    zu Komm. 16 und allgemein

    nicht zur Beantwortung????
    -----
    warum?

    Frau Merkel braucht Gottes Segen... aber ohne Medienwirksamkeit der geplanten "Aktion" (nur persönlich)

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