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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Abstimmungszeit beendet
Autor C. Teichert am 17. Oktober 2016
7908 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Weil Bürger nicht verstehen, oder nicht verstehen sollen ?

Die Aussage "das Volk versteht nicht viel, aber es fühlt umso mehr" hat einen Wahrheitsgehalt. Auf diesen Seiten erhalten sie das Kapital ihrer Bürger, die Praxiserfahrung. Das sollte für ihre politische Arbeit Gold wert sein.
Warum bedeutet in Deutschland die Meinung des Volkes so wenig, warum hört man sie so ungern ?
Zum leidlichen Beispiel der Flüchtlingswelle, 2015 warnten nicht wenig Bürger das im Flüchtlingsstrom auch IS-Anhänger einreisen könnten. Diese Menschen wurden täglich öffentlich über die Medien als Nazi bezeichnet.
Eigentlich eine Extreme, um es freundlich auszudrücken, wenn man bedenkt das diese Beschimpfung einen Strafbestand darstellt.

Ich möchte verstehen und verlange Aufklärung über die Aussicht von Deutschland.
Ich möchte wissen warum ich etwas spüre oder täglich erfahre, ich bin es leid nur noch angeschwindelt zu werden.
Ich möchte Vertrauen zu meiner Regierung, ich möchte entscheiden wen ich wählen kann.
Nicht wir sind Nazi wenn wir Kritik üben, sondern ihre Politik hat die AfD geboren und trägt weiterhin an deren Erfolg bei.
Wir sind es wert gefragt zu werden, wir sind das Volk und was wäre eine Regierung ohne das Volk ? Die DDR war ein gutes Beispiel.

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor yvonne wichmann
    am 17. Oktober 2016
    1.

    Sehr geehrter Herr Teichert,
    ich gebe Ihnen Vollkommen recht ja, warum werden wir das Volk nicht gefragt? ich Denke das wir immer wieder für Dinge aus der Vergangenheit Buße tragen müssen für etwas was überall auf der Welt geschehen ist, und unsere Generation überhaupt nicht mehr betrifft. Wir müssen immer wieder Demut unter Beweis stellen. Warum ist das so, oder besser warum wird uns das von unseren Politikern so vermittelt. Das neueste Beispiel von einem unseren Volksvertretern (der von unseren Steuern sehr gut Versorgt wird) wenn man in einem Asylantenviertel wohnt, solle man doch die Sprache der Asylanten lernen. Sind wir hier noch in Deutschland oder leben wir nur noch in einem Staat, der schon Politisch von anderen Staaten Regiert wird?
    Ich wünsche mir auch das Abgestimmt wird.

  2. Autor Lars Riewe
    am 18. Oktober 2016
    2.

    Frau Teichert,
    gehen Sie doch einfach zu den Wahlen, und bei mehr Interesse an Beteiligung treten Sie einer Partei bei oder engagieren Sie sich anderweitig in einer gesellschaftsfördernden Organisation. Weil nicht nur Sie sind das Volk, sondern viele andere Menschen auch, und die sind nunmal nicht alle Ihrer Meinung. Dies zu verstehen und zu akzeptieren ist ein wesentlicher Schritt, ein mündiger Bürger in einer modernen Demokratie zu werden. Ich werde auch nicht immer bei allem persönlich gefragt, was die Regierung macht, und Vieles davon missfällt mir ganz gewaltig. Die "Meinung des Volkes" gibt es aber nicht, sondern nur viele unterschiedliche Einzelmeinungen und Sichtweisen, deren Summe dann nur zu einem Kompromiss führen kann, in dem sich möglichst viele Menschen wiederfinden sollten. Und wenn SIe sich dann mal bei einer bestimmten Sache nicht persönlich wiederfinden können müssen Sie halt damit leben. Das müssen wir nämlich alle.

  3. Autor Christine Teichert
    Kommentar zu Kommentar 2 am 18. Oktober 2016
    3.

    Herr Riewe was wir alle MÜSSEN, was wir alle wollen - brauchen, welche Alternativen bestehen, ist der Tenor meines Berichtes. Man sehe z.B. in die Schweiz, dort kann man auch die Bürger fragen. Die Erwähnung das es immer unterschiedliche Meinungen gibt, ist nicht diskutabel. Da es selbstverständlich ist. Hier sagt jeder seine Meinung und die Regierung hätte die Gelegenheit eine Meinung aus der Summe der Bürger zu finden. Insofern besteht eine Meinung des Volkes.
    Damit sie nicht glauben sie wären allein engagiert, dann sage ich ihnen mal das ich schon als Kind die Betreuung der Gastarbeiter über den Beruf meines Vaters hautnah erlebt habe. Ich durfte oft genug mit. Die Koreanerinnen, Lybanesen waren später mein eigenes Feld. Aber ich beließ es nicht bei der Integrationshilfe sondern half die ganzen Jahre bis heute den deutschen benachteiligten Bürgern. Mit Ämter habe ich daher eine Jahrzehntelange Erfahrung. Meine Berichte entsprechen Mehrfacherfahrungen. Aus ihren Berichten höre ich immer nur das sie (lobenswerterweise) Flüchtlinge betreuen. Ich hab keinen Unterschied gemacht. Hilfe bekommt wer sie braucht, unabhängig der Nation. Genau das vermisse ich in ihren Berichten. In Deutschland sind wahnsinnig viele Hilfsbedürftige, die z.B. nicht mit der großen Klappe nach einer super Wohnung schreien. Machen auch nicht alle Flüchtlinge aber viel zu viele. Übrigens arbeitet derzeit mein Sohn in einen Flüchtlingsheim. Es bleibt beim Aufruf das sie etwas nachdenklich werden dürften. Und jetzt ist gut mit ihnen.

  4. Autor Lars Riewe
    am 21. Oktober 2016
    4.

    Fr. Teichert,
    wie wollen Sie denn "eine Meinung aus der Summe der Bürger finden", wenn diese differenziert und nicht einfach nur populistisch sein soll? Geht es Ihnen wirklich nur darum, Volksentscheide einzuführen? Im Stile der Ungarn vielleicht?
    Und wenn es gut mit mir ist, dann brauchen Sie ja nicht zu antworten.

  5. Autor Christine Teichert
    Kommentar zu Kommentar 4 am 25. Oktober 2016
    5.

    Mein Beispiel zeigte in die Schweiz, aber ich kann auch Finnland dazu nehmen. Vergleiche mit anderen Ländern können nicht 100% auf "D" übertragen werden, da jeder andere Voraussetzungen hat.
    Empfehlenswert sind Ideen genau zu prüfen.
    Ideologien sind vielfältig, siehe Parteien.
    Die Aufgabe der Regierung liegt in der Auswahl guter Berater die KEIN populistisches Bestreben haben, das obliegt allein der Regierung. Derzeit stehen der Regierung zuviele Berater aus der Wirtschaft bereit und die sind befangen.
    Es kann nicht sein Bürger einer Demokratie ständig zu überfahren, diktatorisch -- das hat nichts mit einer Demokratie zu tun. Wobei nicht jede Kleinigkeit zu einen Volksentscheid geführt werden muss und kann.
    Differenzierung kann in --verschiedenen-- Bereichen und ihrer Unterthemen stattfinden.
    Ein Bereich ist die langfristige soziale Veränderung der Gesellschaft.
    Populismus ist derzeit ein trendiges Wort, das missbraucht wird. Denn Populismus beinhaltet immer eine Ideologie aus mehreren, verfolgt mit einen spezifischen politischen Stil, meist mit dem Ziel des Machterwerbs. So werden Meinungsgegener gern als Populisten bezeichnet. Im Populismus gibt es ebenfalls mehrere verfolgbare Richtungen, Ideologien.
    Populismus ist also eher ab --bzw. im--gut situierten Sozialstand zu erwarten, als im durchschnittlichen Volk. Denn das Volk hat größeres Bestreben nach dem Erhalt seiner Lebensqualität als nach Macht.
    Wie könnte man sie unterscheiden? Beispiel: Berichten prozentual viele Bürger aus etwa gleichwertigen Sozialstand, aber nicht aus einer Gruppierung (Rechtsradikale) über gleiche Erfahrungen, dann entsteht eine Massenmeinung, aus der ein Wahrheitsgehalt kristallisiert werden könnte.
    Es kann nicht sein das Menschen Angst um die Wurst auf dem Brot haben und nicht wissen unter welcher Brücke sie im Alter leben müssen, aus rein populistischen Werteziel als Nazi beschimpft werden. Nur weil sie erleben wie ihr Geldbeutel immer dünner wird und gleichzeitig hören müssen wie die Regierung großzügig das Geld der Rentenkasse auf der ganzen Welt verteilt.

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