Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Reinhard Kastorff am 31. Oktober 2016
6310 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Es ist eine Lüge und ein Trick, Afghanen eine unter 50%ige Anerkennungsquote zu unterstellen!

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

ich bin wahrlich kein Freund der CSU hier in Bayern und grds. auch kein Verehrer der CDU. Ich zolle Ihnen aber großen Respekt für das Rückgrat, das Sie bisher in der Flüchtlingsfrage zeigen.
Fallen Sie bitte nicht um.

Sie dürften doch wissen, das die Bleibeperpektive mit einem Trick (unter 50% der Erstanerkennung) als als nicht ausreichend hoch genug behandelt wird.
Es ist Ihnen ganz sicher bekannt, dass sich im Zuge der anschließenden Gerichtsverfahren seit Jahren eine bereinigte Schutzquote von 80% ergibt. Das ist der schlagende Beweis, dass das Bundesamt - das sich bei keinem Gerichtsverfahren sehen läßt - entweder schlampig arbeitet, ganz sicher aber politisch "beauftragt" negativ entscheidet. Hier wird bei Geflüchteten und ganz besonders bei den Betreuer*innen vor Ort volkswirtschaftlich unsinnig Energie der Stammtische wegen verpulvert. Gerade Afghanen, die traditionell seit über 100 Jahren eine Affinität für Deutschland haben, sind am Leichtesten zu integrieren und selbst wenn wir sie nach Jahren doch nachhause schicken oder sie freiwillig zurückgehen, ist die Integration durch Ausbildung die beste Entwicklungshilfe.

Warum piesacken wir ausgerechnet die Afghanen, die zum Fordern und Fördern in hoher Zahl geeignet und bereit sind?

Mitz freundlichem Gruß
Reinhard Kastorff

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Reinhard Kastorff
    am 02. November 2016
    1.

    Guten Tag,

    Ihr Standpunkt ist auf alle Fälle durchaus diskutabel; ich bin auch der Meinung, der weitere Nachzug von afghanischen Menschen ist nach Möglichkeit zu verhindern; aber bitte nicht so, einfach die Türe zuzusperren. Es kann nicht sein, dass wir die vielen Milliarden in der Treue zur amerikanischen Doktrin, dort Krieg führen zu müssen, jetzt mit undifferenzierter Ablehnung rechtfertigen müssen. Wir geben gerade wieder 400 MIO aus, um überwiegend korrupte Strukturen zu bedienen, um uns Afghanen vom Hals zu halten. Wir sollten das künftige Geld intelligent und nachhaltig einsetzen.
    Wer keinen Aufenthalt genehmigt bekommt, soll wieder gehen müssen. Die Entscheidung muss aber weniger von Gefühl bestimmt sein, sondern von Hirn und Recht. Ich war bei vielen Verhandlungen am Verwaltungsgericht zugegen; an der Rechtssprechung von Gerichten zweifle ich nicht; also über die von Gerichten anerkannten Fälle müssen wir nicht reden. Es geht um die rechtskräftig Abgelehnten. Da würde ich selektieren. wer nicht bereit ist etwas zu lernen, geht sofort, wer sich fördern lässt, kann solange bleiben; wenn er später selbst nach Hause geht haben wir beste Entwicklungshilfe geleistet, wer nach vielen Jahren hier bleiben will, den schauen wir uns nochmal an; ist er erwiesenermaßen ein Gewinn für die Gesellschaft, sollte er hierbleiben können.

    Gruß Reinhard Kastorff

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 19. November 2016
    2.

    Frage: Sollten nicht, wie vorige Tage berichtet, 250.000 Afghanen
    in Deutschland genug sein ?? Es sind ja nicht die Einzigen aus
    anderen Kulturen, die wir hier verkraften müssen !

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.