Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Patrick Zollaty am 06. Dezember 2016
9233 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wiederwahl

Hallo Frau Merkel, erstmal Wünsch ich Ihnen viel Glück bei ihrer angestrebten Wiederwahl. Mein Name Ist Patrick und ich werde Wahrscheinlich für Sie stimmen, doch die Situation im Moment halte ich für sehr bedenklich. Ich gehöre zur 1990er Generation gehe täglich 8 Stunden und mehr arbeiten. Ich kann es nicht Wahrhaben das im jetzigen Zeitpunkt wenn ich irgendwann mal das Rentenalter erreicht habe trotzdem den Staat nach Geld anbetteln muss. Ich finde es beeindruckend wie Sie den Menschen aus den Krisenländern helfen. Doch darf man nicht vergessen das die Zukunft für unsere Generation genauso wichtig sein sollte. Stecken Sie nicht ihre Ganze Kraft in die Flüchtlingskrise und bedenken Sie das Menschen In Deutschland genauso Probleme haben die nicht einfach unterm Tisch zu kehren sind. Wer schlau ist lebt von Harz4, rente ist gesichert. Wer dumm ist geht täglich arbeiten, rente ist unsicher. Das kann nicht so weiter gehen da muss dringend was unternommen werden. Haben Sie was Handfestes in PLANUNG bezüglich der Rente?

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 06. Januar 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Zollaty,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt auch in Zukunft die tragende Säule der Altersversorgung. Um den Lebensstandard zu halten, sollte jeder zusätzlich privat und bzw. oder betrieblich vorsorgen.

Bei der Altersvorsorge hat die Bundesregierung im Dezember 2016 einige Verbesserungen beschlossen und damit den Weg zur Betriebsrente vereinfacht. Denn gerade für Geringverdiener ist es wichtig, dass sich ihre Arbeitgeber an der betrieblichen Altersvorsorge beteiligen. So kann ein angemessener Versorgungsanspruch aufgebaut werden. Arbeitgeber sollen deshalb einen direkten Steuerzuschuss von 30 Prozent erhalten, wenn sie Beschäftigten mit weniger als 2.000 Euro brutto eine Betriebsrente gewähren. Sie müssen dazu Beiträge zahlen – zwischen 240 Euro bis 480 Euro jährlich.

Das neue Gesetz sieht außerdem eine höhere Riester-Grundzulage und neue Anreize im Sozialrecht vor. Hier sollen Zusatzrenten künftig bis 202 Euro anrechnungsfrei bleiben. Das gilt für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie bei der ergänzenden Hilfe zum Lebensunterhalt in der Kriegsopferfürsorge. Von dieser Neuregelung geht das wichtige Signal aus: Freiwillige Altersvorsorge ist wichtig und lohnt sich in jedem Fall. Der Gesetzentwurf ist noch bis Sommer 2017 im Gesetzgebungsverfahren. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz soll dann zum 1. Januar 2018 in Kraft treten.

Mit dem Flexirentengesetz wird Arbeiten über das gesetzliche Rentenalter hinaus attraktiver. Viele Menschen, die fit und gesund sind, möchten länger arbeiten. Durch die Weiterarbeit gibt es zusätzlich mehr Geld im Portemonnaie. Wer etwa eine Regelaltersrente bezieht und trotzdem weiterarbeitet, erhält einen höheren Rentenanspruch, wenn weiterhin Beiträge fließen. Diese können die Rente um bis zu neun Prozent jährlich erhöhen. Die Regelungen sind zum Teil am 1. Januar 2017 in Kraft getreten, ein Teil zum 1. Juli 2017.
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09...

Das deutsche Rentensystem ist mit den Reformen der vergangenen Jahre stabil und finanziell solide aufgestellt. Im Gesetz ist dazu verankert: Das Sicherungsniveau darf 46 Prozent bis zum Jahr 2020 und 43 Prozent bis zum Jahr 2030 nicht unterschreiten. Im Sicherungsniveau drückt sich die Kaufkraft der Rente aus: Es ist eine Standardrente gemessen am Durchschnittsentgelt. Diese Ziele werden nach dem jüngsten Rentenversicherungsbericht aus November 2016 klar eingehalten: Nach den Modellrechnungen geht das Niveau von derzeit rund 48 Prozent allmählich auf etwa 47 Prozent nach 2024 zurück. 2030 wird es bei 44,5 Prozent liegen.
Mehr Informationen:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/11...
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/12...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Klaus Fink
    am 06. Dezember 2016
    1.

    Der Regierung von Frau Merkel nahestehende Politiker lassen keine Gelegenheit aus darauf hinzuweisen, dass Deutschland ein reiches Land sei und bspw. unbegrenzte Zuwanderung (=> man lehnt ja eine Obergrenze partout ab !) ohne weiteres schultern kann. Dann müsste doch auch was für die eines reichen Landes unwürdige Kinder- und Altersarmut bzw. für derzeitige und künftige Renten aus dem Staatshaushalt möglich werden ! Herr Schäuble muss, wenn die Steuerquellen mal nicht mehr so sprudeln, nicht unbedingt als der große Finanz-/Budgetsanierer in die Geschichte eingehen und die schwarze Null bedingungslos halten wollen. Persönliche Eitelkeiten sollten doch für das Gesamtinteresse einer Bevölkerung eigentlich zurückstehen. Ich bin mal gespannt, ob Ihr o. gen. berechtigtes Anliegen von der etablierten Politik angegangen wird. Ich habe da meine Zweifel, nicht dagegen für Ihren Wunsch nach Fr. Merkels Wiederwahl, dazu ist die Partei zu straff organisiert und angehäuft mit vielen Politikern, die für eigene Karriereinteressen beide Augen zudrücken, weil zu Ja- und Amensagern mutiert. Aber auch dies wird sich wahrscheinlich irgendwann ändern (müssen).

  2. Autor Ingeborg von Platen
    am 21. Dezember 2016
    2.

    Da muss ich Sie enttäuschen: diese Regierung und insbesondere Frau Merkel haben keinen Plan! Es wird von Tag zu Tag vor sich hingewurstelt. Das versteht niemand mehr, auch nicht die anderen Europäer.
    Die Schlussfolgerung für den Wähler kann nur sein: weder Frau Merkel noch die Kanzlerinnenwahlvereine sind wählbar!

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.