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Abstimmungszeit beendet
Autor Alexander Eckert am 15. Dezember 2016
9013 Leser · 11 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Kanzlerin über CDU wählen

Guten Abend, Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
als Pfarrer unterstütze ich Ihre Arbeit mit den Flüchtlingen und freue mich, dass eine Politikerin an der Spitze der Regierung steht, die das Christliche Ihrer Partei dadurch zum Leuchten bringt, dass sie mit der christlichen Botschaft Jesu ernst macht, auch in der Politik. Ich bin zugleich zutiefst enttäuscht über den Umgang von Horst Seehofer als Parteichef der CSU mit der Flüchtlingsthematik und kann im Wirken dieser Partei in konkreten Notsituationen das C kaum noch erkennen. Deshalb ist es mir persönlich nicht mehr möglich, dieser Partei meine Stimme zu geben. Dennoch möchte ich Sie und die CDU mit meiner Stimme unterstützen, was jedoch aufgrund der Sondersituation in Bayern nicht realisierbar ist. Welche Möglichkeiten habe ich - und mit mir viele weitere Wähler -, dies zu tun? Gibt es hier einen denkbaren Weg?
Über Ihre Antwort freue ich mich

Alexander Eckert, Pfarrer
Kath. Pfarramt St. Margareta, Hauptstr. 11, 97839 Esselbach.

Kommentare (11)Schließen

  1. Autor Anke Thieme
    am 15. Dezember 2016
    1.

    Lieber Herr Eckert,

    grundsätzlich sind wir aufgefordert, Hilfsbedürftigen zu helfen. Denken Sie, es ist christlich, diesen moralischen Imperativ höher zu stellen, als die Überlegungen, wie das zu bewerkstelligen ist, ohne daran zu denken, welche Kapazitäten man hat? Ist es wirklich christlich, so viele Flüchtlinge aufzunehmen, mit denen Kommunen völlig überfordert waren, sie wochenlang in Turnhallen und Zelten unter zu bringen, sie monatelang auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten zu lassen und nun, dank Asylpaket 2, Monate bis Jahre lang in Ungewissheit darüber zu lassen, ob sie ihre Familienangehörigen nachholen können, oder nicht? Ich weiß von Flüchtlingen aus meinem Umfeld, die sagen "Lieber gehe ich wieder zurück in ein unsicheres Gebiet, als meine Kinder 2 Jahre lang nicht zu sehen". Ich weiß auch von Flüchtlingen, die an den Umständen verzweifeln und Suizid erwägen. Wäre es nicht christlicher, in einem vernünftigen Maß zu helfen und die Familien zeitnah und sicher nachzuholen und vorher ein Kontingent fest zu legen und im gleichen Zuge Menschen, die unsere Hilfsbereitschaft ausnutzen rigoros abzuweisen?

    Noch gar nicht angesprochen habe ich den Aspekt der unkontrollierten Einreise. Wie viele straffällig gewordene Menschen ungeklärter Herkunft profitieren von unserer "christlichen" Großzügigkeit und können weiterhin Straftaten begehen, ohne abgeschoben werden zu können?

    Wo bleibt das C im Hinblick auf soziale Ungleichheit? Mieten, die immer weiter steigen, prekäre Arbeitsverhältnisse, in denen Profit und Wirtschaftlichkeit mehr zählt als der Mensch, Wohnungsnot, Mütter die nach kurzer Auszeit wieder arbeiten müssen und nicht in dem Maße für ihre Familien da sein können, wie sie es sich wünschen, Ungleichheit in den Bildungschancen, Rentner, die von Hartz 4 leben müssen, hart arbeitende Menschen, die "aufstocken" müssen...?

    Jesus war ein Revolutionär. Was würde er in unserer Gesellschaft heute ansprechen und wie viel C steckt WIRKLICH in den christlichen Parteien?

  2. Autor Hartwig Gebmeyer
    am 15. Dezember 2016
    2.

    Sehr geehrter Herr Eckert,

    lesen sie doch bitte alle Beiträge zu diesen Thema bzw. bemühen sie Google warum das z.Z. nicht möglich ist. Im Gegenzug gibt es Millionen Deutsche die nicht in Bayern leben, die gerne Herrn Seehofer wählen würden. Leider ist auch das nicht möglich. Wenn sie wirklich der Meinung sind die CDU wegen Merkels Flüchtlingspolitik wählen zu müssen, bleibt im Moment nur der Umzug in ein anderes Bundesland. Bedenken sie aber bitte dabei, dass im Moment ca. 60 Millionen Flüchtlinge eine bessere Zukunft suchen und Dank Merkels Aussage 'Keine' Obergrenze gerne nach Deutschland kommen werden. Wieviel Millionen dieser Flüchtlinge übernimmt die Kirche?

    MfG

  3. Autor Klaus Fink
    am 15. Dezember 2016
    3.

    Die überaus starke Betonung des C in Ihrem Beitrag sollte wenn, dann doch auch für die einheimische Bevölkerung - zumindest für den Anteil der Gläubigen - gelten ? Und deren Ängste und Zukunfssorgen haben aufgrund der unverhältnismäßig hohen Zuwanderung deutlich zugenommen.
    Dazu als Quellenhinweis die von der SPD beim Allensbach-Institut in Auftrag gegebene Meinungsumfrage vom vergangenem September.
    Bevor Sie also Herrn Seehofer in der Form angreifen, sollten Sie m.E. lieber einmal die Auswirkungen der merkelschen Flüchtlingspolitik betrachten, die zu einer noch nie dagewesenen Spaltung in der deutschen Gesellschaft geführt haben und zu einer markanten Verschlechterung der allgemeinen Sicherheitssituation. Insofern verstehen nicht Sie dafür aber umso mehr Mitbürger Herrn Seehofers Haltung durchaus ! Ansonsten gilt aus meiner Sicht der Grundsatz "Schuster bleib bei deinen Leisten", insbesondere wenn man als katholische Kirche so vieles zu reformieren und aufzuarbeiten hätte.

  4. Autor Felizitas Stückemann
    am 20. Dezember 2016
    4.

    Guten Tag Herr Pfarrer Eckert, Gott schütze Sie und auch
    Ihre eigene Meinung. Die stimmt allerdings nicht mit der
    unseres Heiligen Vaters überein, der zuletzt gesagt haben
    soll, dass nur soviele Flüchtlinge aufgenommen werden
    können, wie man auch integrieren kann. Denn die, die man
    nicht mehr integrieren kann, leben menschenunwürdig.
    Das stimmt auch mit Herrn Seehofer überein, der eine
    Obergrenze fordert, eben weil mehr nicht zu verkraften
    sind. Darüber sollten Sie bitte auch einmal nachdenken.

  5. Autor Klaus Fink
    am 30. Dezember 2016
    5.

    Herr Eckert,
    Sie scheinen verstummt zu sein bzw. zunächst vollmundige Ausführungen zu machen und danach auf kritische Äußerungen überhaupt nicht einzugehen sondern zu schweigen entlang der Devise "Stillt ruht der See !".
    Wahrlich ein Armutszeugnis !
    Aber das ist aus meiner Sicht symptomatisch für die Kirchen, speziell für die katholische Kirche. Wenn es eng wird, taucht man einfach mal ab und stellt sich nicht der Realität ! Dahinter steckt System, wie man es schon aus den Zeiten von Galileo Galilei kennt ! Und das ist bekanntlich schon einige Zeit her !
    Zu Ihrer originären Fragestellung ein Auszug aus einer heutigen Pressemittelung (Stand 30.12.16):
    "Ein Rechtsanwalt ist vor Gericht mit seiner Klage gescheitert, in Bayern auch die CDU wählen zu können. Für das Anliegen gebe es derzeit keine ausreichende Rechtsgrundlage, urteilte das Wiesbadener Verwaltungsgericht. Der Nürnberger Anwalt Rainer Roth will sich mit der Entscheidung aber nicht abfinden und kündigte einen Gang vor das Bundesverfassungsgericht an."

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