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Abstimmungszeit beendet
Autor Wolf Hohwald am 11. Januar 2017
7587 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Die Schuldfrage!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich nehme an, dass kluge und hochintelligente Leute zu den Beratern einer Bundeskanzlerin gehören. Ihre Regierungsarbeit in den letzten Jahren lassen bei mir starke Zweifel aufkommen, ob die Richtigen an Ihrer Seite waren. Da denke ich an Lars-Hendrik Röller, Alexander Dibelius, Christoph Heusgen und Uwe Corsepius.

Was hat Ihnen Gerald Knaus beim Thema Flüchtlingspolitik in Ihr Ohr geflüstert? War das eine Kollektiventscheidung, Deutschlands Türen zu öffnen, weil Barmherzigkeit vor Vernunft siegte? Wer saß alles mit am Tisch und sah das alternativlos?

War der Atomausstieg Ihre ganz persönliche Entscheidung? Stimmen Sie mir zu, dass das eine mutwillige Vernichtung von Volksvermögen war und ist und für die privaten Stromkunden enorme finanzielle Belastungen mit sich bringt?

Und was wollen Sie mit einem Geheimdienstchef Hans-Georg Maaßen? Er ist seiner Aufgabe nicht gewachsen.

Vor dem NSA-Untersuchungsausschuss spekulierte Maaßen als Zeuge, dass der Whistleblower Edward Snowden ein Agent der russischen Geheimdienste sein könnte. Russland führe schließlich einen Propagandakrieg gegen Westeuropa.

Zum wiederholten Mal erklärt Maaßen, als Chef eines deutschen Geheimdienstes, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn die demokratische Öffentlichkeit weiterhin nichts über die globale Massenüberwachung durch NSA, GCHQ und Co. wüsste.

Im Mai 2016 sagte Maaßen im Spiegel: Sein Amt sehe die Auseinandersetzungen um das Thema Islam allerdings derzeit "als ein Thema des politischen Diskurses an" und nicht als Aufgabe, mit der sich der Verfassungsschutz befassen müsse.

Glauben Sie, Frau Bundeskanzlerin, dass dieser Mann den Verfassungsschutt leiten kann?

Mit freundlichen Grüßen

Wolf Hohwald

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 11. Januar 2017
    1.

    Wenn es nicht so ernst wäre, würde ich über den
    letzten Satz, ein "Freud'scher Versprecher" schmunzeln:
    Die Frage, ob dieser Mann den "Verfassungsschutt"
    leiten kann.....
    Es ist allemal so, dass in vielen Positionen die jeweils
    notwendigen Qualifikationen fehlen. In einem Industrie-
    Unternehmen würde das nicht oder nicht lange vorkommen.
    Das "Unternehmen Deutschland" lässt hier zu Wünschen
    übrig. Der "Dispositive Faktor" wurde wenig richtig besetzt !
    Bis hin zu unserer verehrten Kanzlerin, die es sicher gut
    meint, aber als Psysikerin nicht die Vorausschau haben
    kann, wie es ein Volkswirtschaftler, Manager, Organisator,
    Jurist, Politologe z.B. könnte. Man sollte die Positionen
    entsprechend neu besetzen, damit es wieder voran geht.

  2. Autor Klaus Fink
    am 12. Januar 2017
    2.

    Es ist bekannte gängige Praxis in der Politik, dass Spitzenpostionen in öffentlichen Ämtern oftmals nicht nach Eignung und Leistungsfähigkeit sondern nach Parteizugehörigkeit bzw. nach Parteiproporz besetzt werden.
    In Art. 33 des Grundgesetzes ist dies anders vorgesehen.

    Frau Merkel hat sicherlich alle Schlüsselqualifikationen zur Ausübung eines hohen Staatsamtes, obwohl sie durch ihren naturwissenschaftlichen Hintergrund natürlich nicht unbedingt per se für ein solches Amt prädestiniert war .
    Sie ist aber in die verschiedenen Ämter hineingewachsen und hat vor ihrer Kanzlerschaft schon viel Erfahrung in der Partei und in Ministerämtern gesammelt.
    Das Problem bei Frau Merkel sehen viele jedoch woanders. Ihre von vielen nicht nachvollziehbare Sturheit in der Flüchtlingspolitik hat der bekannte Psychiater und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz damit erklärt, dass eine narzisstische Grundproblematik vorliege. Maatz: „Merkel nehme die realen Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise nicht zur Kenntnis und zeige sich stur gegenüber Kritik und könnte nicht einfach sagen, dass sie sich geirrt habe.“
    Ich kann fachlich nicht beurteilen ob es so ist wie Maatz es beschreibt. Ich muss aber zugeben, dass ich die Politik von Frau Merkel in der Flüchtlingsfrage wie viele andere auch partout nicht verstehen konnte. Die Motive ihres Handelns sind mir bis heute unklar.
    Klar ist jedoch, dass diese Politik mittlerweile an vielen Stellen sehr große Probleme geschaffen hat.

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