Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Gregor Köpf am 30. Januar 2017
8473 Leser · 10 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Was soll ich wählen im Herbst?

Sehr geehrte Regierung,

was soll ich wählen bei der Bundestagswahl? Für die CDU stimmen kann und will ich nicht mehr (und ja ich weiß in Württemberg ist oder wahr eine Unions-Hochburg), dank der grandiosen One-Woman-Show von Fr. Merkel, also scheidet das schon mal aus. Die SPD mit Martin Schulz da weiß ich auch nicht so recht was ich davon halten soll, normalerweise schickt man ja immer diejenigen nach Brüssel mit denen man daheim nichts anfangen kann, siehe Günter Oettinger. Jetzt kommt einer aus Brüssel zurück und will Kanzler werden? Hmmm. Bei den Grünen für die ich bei der Landtagswahl gestimmt hab bin ich mir auch nicht mehr so sicher…die NPD lehn ich sowieso ab aus den bekannten Gründen, also hab ich mir, obwohl ich bisher auch nicht dafür war, das Programm der AfD angeschaut, mangels Alternative. Ich stelle fest, daß erst einmal nichts Rechtes drin steht abgesehen von ein paar Sachen die mir nicht schmecken hört sich der Großteil davon aber ganz vernünftig und bodenständig an. Die Probleme werden angesprochen und auch die Lösungen dazu. Vielleicht ist die Alternative für Deutschland auch eine Alternative für mich? Ich weiß es nicht…es ist aber durchaus möglich daß die meine Stimme kriegen…

mit freundlichen Grüßen

Kommentare (10)Schließen

  1. Autor Roland Meder
    am 30. Januar 2017
    1.

    Gregor Sie haben mit Ihrer Betrachtungsweise vollkommen recht. Diese ständige Verteufelung der AfD ist für mich nicht immer nachvollziehbar. Das gleiche haben wir vor vielen Jahren erlebt, als sich alle Parteien dagegen aussprachen mit einer Nachfolgepartei aus der DDR der PDS zu reden. Die heutige LINKE hat sich aus dieser Partei entwickelt und ist heute vielleicht ein begehrter Koalitionspartner. Auch die AfD wird sich, wenn sie sich von den wenigen extremen Mitgliedern trennt, als demokratische Partei etablieren. Wir brauchen eine konsolidierte AfD, wir haben nämlich keinerlei nennenswerte Opposition im Bundestag. Das ist ja das Bemühen aller Parteien sich eine nicht angepasste Opposition vom Halse zu halten.

  2. Autor I. Schramm
    am 30. Januar 2017
    2.

    Herr Köpf,

    ich kann Ihnen nur zustimmen! Auch ich bin verunsichert. Eigentlich treuer CDU Wähler kann ich den Alleingang von Frau Merkel nicht gut heißen. Sie hat mehr Applaus von anderen Parteien (Grüne, Linke, SPD) bekommen als aus ihren eigenen Reihen. Bisher war die CDU die Partei, die ihre christlichen Werte vertreten hat ohne die Wirtschaft (unser Motor) nicht aus den Augen zu lassen.
    Nicht nur bei der Flüchtlingskrise hat Frau Merkel meines Erachtens falsch gehandelt, auch bei dem plötzlichen Atomausstieg hat sie von Emotionen getrieben zu kurzsichtig gehandelt. Wer glaubt, dass unser Alleingang bei der Atomenergie uns vor den Folgen eines Atomunfalls schütz braucht nur über die Grenzen nach Frankreich oder in den Osten zu schauen und erkennt, dass wir wieder mal schlauer waren. Ein Ausstieg muss viel langfristiger geplant werden und dass kann man nur den wenigsten klar machen, aber jeder der begreift, dass wir eine Wirtschaftsnation sind und nicht auf einer Insel leben wird dies erkennen. Selbst Japan baut seine Atomenergie nicht ab....
    Leider sehe ich wie sie keine wirkliche Alternative, die Grünen, die Linken, AFD und Pep gehen gar nicht und die SPD bringt jemand der politisch bisher nichts wirklich geleistet hat und sogar mit den Linken liebäugelt um an die Macht zu kommen, dass ist für mich undenkbar.
    Ich hoffe die CDU behält ihren Umkehrkurs bei, damit sie wieder wählbar wird.

  3. Autor Christian Adrion
    am 31. Januar 2017
    3.

    "Was soll ich wählen im Herbst?"
    Ich würde da auf gar keinen Fall die Kanzlerin fragen.
    Es gibt jetzt Alternativen, wenn Sie wirklich etwas ändern wollen.

  4. Autor Gregor Köpf
    am 01. Februar 2017
    4.

    Erst dachte ich ja daß man mich zerreißen wird für diesen Beitrag, als nach ein paar Stunden schon die ersten Kommentare da waren. Aber ich stelle fest es ist nicht so. Bin ich überrascht? Naja zum Teil, wahrscheinlich haben diejenigen die eine zutiefst schwarze Seele haben (Vorsicht Ironie!) das noch nicht gelesen und der Sturm der Entrüstung kommt erst noch, oder auch nicht.

    @B.Schlosser: Ich hab eigentlich nicht für die Grünen gestimmt, sondern für unseren Winfried der ist halt zufällig bei den Grünen. Wäre ers nicht gewesen hätte ich auch was Anderes wählen können…hab mich damals aber noch nicht mit der Alternative auseinandergesetzt ;-)

    @Hr. Adrion: Naja die Frage war auch nicht direkt an die Kanzlerin gerichtet sondern mehr an die Regierung allgemein, aber da Fr. Merkel nun mal das Kommando hat…ich wollte damit eigentlich nur sagen daß man den Kurs korrigieren sollte wenn einer gewissen Partei was an einer Wiederwahl liegt ansonsten gibts halt ne Bauchlandung und es heißt dann wieder "Das war so nicht vorhersehbar"…irgendwie hätte ich dann ein Déjá-vu Stichwort Landtagswahlen…warten wirs ab was Anderes bleibt uns eh nicht.

  5. Autor I. Schramm
    Kommentar zu Kommentar 3 am 06. Februar 2017
    5.

    Und welche?

  6. Autor Erhard Jakob
    am 11. Februar 2017
    6.

    Wenn ich Bundeskanzler und CDU-Mitglied wäre und Sie mich fragen
    würden, würde ich folgendes sagen: *Wählen Sie die CDU!*
    Anschließend würde ich meinen Vorschlag natürlich
    auch noch ausführlich begründen.

    Doch da ich weder Bundeskanzler noch in der CDU
    bin, kann ich Ihnen diesen Rat nicht geben.

    Ich kann Ihnen aber folgenden Witz erzählen:

    *Zwei Taubenzüchter beim Füttern. Der Eine:
    "Tauben sind wie Politiker!" - der Andere: "Wieso?"
    - Wenn sie unten sind fressen sie uns aus der Hand.
    Und sobald sie oben sind bescheißen sie uns"*

    Genauso ist es bei den AfD Politikern, bzw.
    wird es bei den AfD Politikern auch sein!

    Mein Vorschlag, besonders bei
    den Direkt-Kandidaten.

    Schauen sie sich diese Leute persönlich an.
    Schauen sie ihnen in die Augen. Die Augen
    sind die Fenster zur Seele bzw. zu ihren
    Herzen. Möglich, dass sie einen finden,
    dem sie vertrauen wollen. Nicht viel
    anders ist es bei den Spitzen-
    kandidaten der Parteien.

  7. Autor Gregor Köpf
    am 11. Februar 2017
    7.

    @I. Schramm: Was meinen Sie damit?

    Da es hier ja doch ein paar Negativstimmen gibt, möchte ich dazu auch meine Meinung klarstellen. Die bis jetzt 33 sind wahrscheinlich von den etablierten Parteien und den Medien um den Finger gewickelt worden indem man denen weis gemacht hat die AfD ist eine ganz böse Nazipartei. Ich persönlich glaube das nicht. Es mag sein daß sich ein paar NPDler in der AfD verstecken, die müssen weg das ist klar, aber deswegen ist der Rest der AfD noch lange nicht rechts. Man sollte mal ein paar Schritte zurück gehen und das ganze Bild betrachten. Es ist aber nun mal in Deutschland leider so daß wenn eine Partei oder eine Person nationale Interessen in den Vordergrund stellt, und nichts Anderes macht die AfD, dann ist man ja gleich ein ultraböser Rechter und ein Nazi….deswegen geb ich da nicht viel auf das Gelaber in den Medien. So gesehen finde ich es beschämend für Deutschland, daß man gleich wieder die Nazikeule auspackt, weil man Angst hat der AfD "auf normalem Weg" nichts entgegen setzen zu können. Armes Deutschland sag ich da nur. Wenn man irgendjemand auf normale Art und Weise nicht besiegen kann z.B durch eine Wahl, sagt man er oder eine Partei ist ein Nazi und sehr rechts, und er ist weg vom Fenster. Mit der AfD wirds aber nicht so laufen denke ich weil nicht alle deutschen Wähler sind blöd. Oder glaubt ihr daß die Akademiker, Professoren und Lehrer die einen Großteil der AfD Wählerschaft stellen, alle kein Hirn im Kopf haben? Ich glaub eher das Gegenteil die wissen genau wos klemmt und wählen die Partei wo sagt was Sache ist. Das ist eine ganz normale Vorgehensweise. Ich finde auch daß es Zeit wird daß Deutschland ein bißchen mehr an sich selber denkt.

  8. Autor Felizitas Stückemann
    am 14. Februar 2017
    8.

    ... Erhard, schön, die Geschichte mit den Tauben !
    Ganz genau, Gregor Köpf, stimme voll zu.
    Ein Pluspunkt!

  9. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.