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Beantwortet
Autor Christian Adrion am 04. Mai 2017
12163 Leser · 22 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Saudi Arabien nun Hüter der Frauenrechte?

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,
wie oft habe ich schon gesagt, in der westlichen Welt ist alles auf den Kopf gestellt. Die Lüge ist die Wahrheit und Krieg ist Frieden. Noch ein absurdes Beispiel gefällig? Saudi-Arabien ist in einer geheimen Abstimmung in Genf in die UN-Kommission für Frauenrechte gewählt worden. Das ist kein Witz. Also wenn damit nicht der Bock zum Gärtner gemacht wurde, was dann?
Was mir aber noch größere Sorgen macht, ist die Tatsache das die Saudis auch von mindestens 6 europäischen Ländern gewählt wurden. Stimmt das? Wenn ja, was hat das mit den europäischen Werten zu tun?
Es ist doch jedermann bekannt, das der saudi arabische Mädchenrat ausschließlich aus Männern besteht.
Ich bin darüber zutieft besorgt, was hier für eine Politik gemacht wird. Politik für wen? Doch nicht für Frauen, das wäre ja entsetzlich.

Mit freundlichem Gruß
Christian Adrion,

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 13. Juni 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Adrion,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Frauenrechtskommission ist eines der Nebenorgane des ECOSOC des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (VN). Die Sitzverteilung aller Nebenorgane wird seit Jahrzehnten nach einem festen Regionalschlüssel bestimmt. Die Kandidaten für die einzelnen Positionen in den Nebenorganen werden dann in den einzelnen Regionalgruppen nominiert. Bei der sich anschließenden geheimen Wahl werden Nominierungen der einzelnen Regionalgruppen nach langjähriger Praxis nicht in Frage gestellt.

Saudi-Arabien ist bei der Wahl am 19. April 2017 von seiner Regionalgruppe für die Frauenrechtskommission nominiert worden.

Die Vereinten Nationen und die Wahl ihrer Gremien beruhen auf dem Prinzip der souveränen Gleichheit ihrer Mitgliedsstaaten. Deshalb spiegelt die Zusammensetzung der UN-Frauenrechtskommission auch die Vielfalt der gesamten VN wider."

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (22)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 04. Mai 2017
    1.

    Christian,
    ich habe zwar mit + abgestimmt. Trotzdem kann
    ich deinen Argumenten nicht ganz folgen.

    Wenn es um Frauen-Rechte geht, geht es nicht darum,
    was Europa darunter versteht. Sondern was
    die ganze Welt darunter versteht.

    Mir war nicht bekannt, dass es einen >saudi arabischen
    Mädchenrat< gibt und dieser nur aus Männern besteht.

    Wenn dem so ist, ist das aus meiner
    Sicht natürlich ein Unding!

    In die Regierung gehören die besten des Volkes und
    nicht die Reichsten im Volke. Die USA ist hier
    ein sehr schlechtes Beispiel.

    Aber auch viele Abgeordnete in Deutschland sind schon
    soweit abgehoben, dass sie für die Sorgen und
    Nöte der >einfachen Menschen< im Volke
    kein Gehör mehr haben .... und
    das ist bitter sehr bitter!

  2. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 1 am 05. Mai 2017
    2.

    Sie sollten mal unseren Frauenrechtlerinnen erklären, dass ein Frauenrecht nicht unbedingt ein europäisches sein muß. Man würde Sie gnadenlos auspfeifen und ich muß schon sagen zu Recht! Was verstehen Sie unter Frauenrecht? Frauenunrecht, so wie es weltweit immer noch praktitiert wird?

    Es kann doch einzig und allein um die völlige Gleichberechtigung der Frauen gehen, alles andere ist Rückschritt.
    Und eben darum hat Saudi Arabien überhaupt keinen Anspruch im Weltforum mitzureden. Jedenfalls nich die saudischen Herren. Auf keinen Fall.

  3. Autor Christian Adrion
    am 05. Mai 2017
    3.

    Es gibt nur die Freiheit der Frauen, wenn sie im wahrsten Sinne frei sind. Im Islam ist die Frau Sexobjkt und Sklave. Das ist so. Ich habe dort zu lange Zeit verbracht. Kulkturrelativismus ist die Grundtorheit unserer Epoche und Verrat an der Aufklärung. Voltaire dreht sich im Grabe
    Sie werden unseren Frauen in Europa kein islamisches Corsett überstülpen. Niemnals. Die sind viel zu intelligent dafür.

  4. Autor Yan Suveyzdis
    am 08. Mai 2017
    4.

    Gewalt ist gewählt... Iran ist besser?

  5. Autor Christian Adrion
    am 19. Mai 2017
    5.

    Frau Steffens, dsa bin ich ganz anderer Meinung. Denn wer hier bei uns leben will, hat sich nach unseren Auffassungen für dieFfreiheit der Frauen zu richten. Schliesslich haben unsere Frauen seit Jahrhunderten dafür gekämpft. Das werden wir niemals zur Dispoisition stellen.
    Wem es hier nicht passt und er gar andere Vorstellungen von Frauenrechten hat, der muß gehen, je eher desto besser. Er hat hier nichts verloren. Er kann nicht unsere technischen Vorteile geniessen und unsere Kultur verabscheuen. Wer das hier duldet will keine Integration, sondern die Vernichtung unserer Kultur. Dagehgen werden wir uns massiv und ich meine mit allen Mitteln wehren. Kein Kampf war je gerechter!

    "Wer die Freiheit einschränkt, gibt sie auf!" Ralph Dahrendorf

  6. Autor Christian Adrion
    am 20. Mai 2017
    6.

    Doch, doch es gibt die Freiheit der Frauen und die deffiniert sich durch völlige Geleichberechtigung. Wurde schon seit 1959 in der DDR und im gesammten Ostblock bis Wladiwostock praktiziert. Und wenn Sie was anderes sagen, dann kennen Sie sehr große Teile der Welt nicht.
    Was Sie wollen, ist eine gefährliche herabwürdigung der Frauen nach kulturellen Gegebenheiten im Interesse des Komerzes. Das ist rückwärtsgewand und zutiefst reäktionär. Lassen Sie sich nicht bei Frauenrechtlerinnen blicken.

  7. Autor Yan Suveyzdis
    am 22. Mai 2017
    7.

    ....
    http://www.faz.net/aktuell/politik/die-trumps-in-saudi-ar...
    ----
    Die First Lady kommt ohne Kopftuch....Der saudische König Salman hat den amerikanischen Präsidenten Trump in Riad empfangen. Dessen Frau Melania begleitet ihn – und zwar ohne Kopftuch!!!!!!!
    ---
    Frauenrechte sind sicher!!)))

  8. Autor Yan Suveyzdis
    am 22. Mai 2017
    8.

    ....
    Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte vor einigen Wochen bei ihrem Besuch in Saudi-Arabien auf ein Kopftuch verzichtet, ebenso die britische Premierministerin Theresa May und die frühere amerikanische Außenministerin Hillary Clinton. Saudischen Frauen hingegen ist es in dem Königreich untersagt, auf die Straße zu gehen, ohne ihre Haare zu verbergen. Sie tragen zudem eine Abaja, ein langes schwarzes Gewand, das keine Körperkonturen erkennen lässt. An so eine Abaja erinnerte gleichwohl Melania Trumps weiter schwarzer Hosenanzug mit großer goldenener Schnalle.....

  9. Autor Christian Adrion
    am 24. Mai 2017
    9.

    Sie werden nie konkret und reden nur um den Brei herum. Was wollen Sie speziell für unsere Frauen?
    Ganz primitiv gefragt. Burka oder Doktortitel?
    Werden Sie deutlich!
    Die Wahrheit ist konkret! So ist das nun einmal.
    Und noch eine Frage, wie können sie für ein Land sein, welches seine Frauen noch nicht einmal ans Steuerrad lässt.
    Das geht gar nicht!

  10. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 7 am 26. Mai 2017
    10.

    Ja, bloß nicht für die saudischen Frauen und da sind wir beim Punkt. Es gibt in Saudi Arabien überhaupt keine Frauenrechte, wenn ja welches? Frau ist dort Mensch 3. Klasse. Und das nennt man Faschismus. Eine Gesellschaft die Menschen in Klassen teilt ist faschistisch.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 26. Mai 2017
    11.

    Rosi, Männer können sich genauso gut für die Rechte Frauen
    einsetzen, wie sich Frauen für die Rechte der Männer
    einsetzen können!

    Auch Kinder können sich für die Rechte von
    Erwachsenen einsetzen und umgekehrt!

    Richtig ist, dass Menschen zu verschiedenen
    Sachverhalten verschiedene Meinungen
    haben. Das ist doch auch ok!

    Wichtig ist, dass bei der Debatte sachlich
    und respektvoll umgegangen wird.

  12. Autor Felizitas Stückemann
    am 27. Mai 2017
    12.

    Komm.7: Stimme ich voll zu ! Der Begiff "Freiheit" hat sich
    in den Kommentaren eingeschlichen, es sollte aber besser Gleichberechtigung heissen. Diese ist in der Demokratie
    verankert und kann daher von demokratischen Staaten
    gelebt werden. Deshalb ist es absurd, worauf der Bericht
    von Christian fußt, dass es islamische Religionsstaaten
    sind, in denen es keine Gleichberechtigung gibt, die nun
    (angeblich) für Frauenrechte eintreten wollen.

    Zu 14, letzer Absatz: Ja Rosi, wir sollten dankbar sein,
    dass sich ein demokratischer Mann für uns einsetzt und
    somit Demokratie lebt. Und genau das ist in den
    arabischen Ländern nicht der Fall !

  13. Autor Christian Adrion
    am 29. Mai 2017
    13.

    Vielleicht weil ich eine Frau und Mutter habe?
    Wieso kann ich nicht für die Interessen der Frauen sprechen, wenn Sie dies gleichzeitig dem saudischen Mädchenrat zubilligen, der ausschliesslich aus bärtigen Männern besteht? Das erklären Sie mir mal genauer. Bin gespannt.
    Sie könner versichert sein, dass meine Ansichten und Auffassungen deckungsgleich mit unseren Frauen sind. Was ich von Ihrer Liebäugelei mit noch so frauenfeindlichen Kulturen nicht sagen kann. Im Gegenteil. Sie vertreten reaktionäre Standpunkte, die die europäischen Frauen in langen Kämpfen längst überwunfden glaubten . Sie können keiner Aufgeklärten Gesellschaft das Partriachart überstülpen. Das würde Kampf bedeuten und zwar einen in jeder Hinsicht gerechten Kampf.

  14. Autor Christian Adrion
    am 01. Juni 2017
    14.

    Respekt muss man sich bei mir verdienen, den gibt es nicht zum Null-Tarif. Respekt bekommt man von mir nicht, weil man 5 mal am Tag betet. Das interessiert mich nicht. Respekt bekommt jemand von mir, für seine Leistungen gegenüber der Gesellschaft. Und nur dafür!!!

    Wer glaubt ich müsse jemanden wegen seiner Religion Respekt zollen, dann sage ich wofür?? Ich bin überzeugter Atheist und aus m,einer Sicht sind Religionen der Ursprung allen Übels.
    Respekt verdient bei mir nun mal nicht jede Person, das hat nichts mit Würde zu tun. Würde gestehe ich jeder Person zu. Aber vor Respekt steht bei mir immer Leistung. Ich kann also keinem Respekt zollen, dessen Leistungen für die Gesellschaft mir unbekannt sind. Wenn ich es tue, wär dies Unterwerfung und das kann niemand einem aufgeklärten Menschen zumuten. Denn ich Unterwerfe mich nur den Grund- oder Naturgesetzen. Niemals aber einem göttlichen , menschgemachten Gesetzen..

  15. Autor Erhard Jakob
    am 01. Juni 2017
    15.

    Christian,
    ganz so sehe ich das nicht!

    Respekt verdient jeder! Egal, ob er an irgend
    einen Gott glaubt oder Atheist ist!

  16. Autor Klaus Fink
    am 02. Juni 2017
    16.

    Die Diskussion geht in diesem Stadium m.E. sehr in den philosophischen Bereich über mit der Frage, ob es eine göttliche Entität gibt oder nicht. Darüber lässt sich trefflich streiten, wobei keine Meinung je als falsch gewertet werden kann, da es keine objektiven Maßstäbe zu einer Beurteilung gibt. Da man nicht beweisen kann, dass Gott sicher existiert, heißt es nicht umsonst "Glaube" in allen Religionen. Übrigens gibt es weltweit über 1000 (!) verschieden Glaubensrichtungen mit jeweils ganz unterschiedlichen Glaubenslehren. Daraus ergibt sich die grundlegende Frage, welche Religion ist die einzig Richtige, eine oder evtl. sogar gar keine ? !

    Unstrittig ist aber, dass im Namen Gottes sehr viel Unheil in den vergangenen Jahrtausenden verübt wurde mit Open End.

    Frau Steffens, Ihre Aussage "... wären dem Affen entwachsen ..." kann ich nur milde belächeln, da es von Indoktrination zeugt.

    Herr Jakob, Respekt verdient per Definition nicht automatisch jeder. Respekt beinhaltet eine Wertschätzung bzw. Ehrerbietung und diese muss immer vorher erarbeitet sein. Das fällt nicht wie reife Orangen vom Himmel oder ist per se nicht menschenimmanent.

    Der Islam ist aus unserer westlichen Sicht eng verbunden mit offenkundiger Unterdrückung von Frauen. Aber auch viele gläubige Moslems sehen dies ebenso. Man muss unterscheiden, zwischen einem aufgeklärten, konservativen und politischen Islam. Gleichwohl werden weltweit derzeit die meisten Kriege und Terroraktionen im Namen Allahs verübt. Über diese Feststellung kommt man bei einer objektiven Sichtweise nicht herum.

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