Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Herrmann Voegerl am 18. Mai 2017
7861 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

40 % der Bevölkerung uninteressant?

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

was ich Sie heute etwa provokativ fragen möchte, ist:

Sind für Sie 40 % der Bevölkerung uninteressant?

40% der Bevölkerung haben keinen Anteil an einer Wohlstandsmehrung, sondern haben seit den 90er Jahren keinen Einkommenszuwachs. Auch wenn man es meinen könnte, weil die Löhne ja höher sind...aber die Kosten eben auch...

Die obereren 60% und ganz besonders die sehr Vermögenden haben -wohlgemerkt trotz aller Krisen und "Rettungen" sehr wohl einen Einkommenszuwachs und ihr Vermögen vermehrt.

Sie regeren ja nun schon einige Zeit und erklären ja oft "uns" gehe es gut. Klammern Sie die 40% da aus? Andernfalls müsste man das ja eher als Verhöhnung von 40$ der Bevölkerung werten.

Verdient unsere entfesselte Geld- und Banken-Wirtschaft noch den Namen "soziale Marktwirtschaft" oder ist es nicht vielmehr Makulatur und der Begriff entfesselter Bankenkapitalismus wäre angebrachter?

Was werden Sie (nicht, was wollen Sie) tun, um die unteren 40% besser in die Teilhabe und die sehr Vermögenden besser in die Solidarität und Beteiligung zu bringen?

Wie werden Sie die Macht des Investment-Kapitalismus begrenzen?

Die Forderungen und Aussagen von Frau Wagenknecht in Bezug auf die soziale Situation und die finanzpolitische, (Banken-) wirtschaftliche und steuerliche Situation in unserem Lande halte ich für zutreffend.
Was halten Sie daran und warum für falsch?

Danke.

Freundliche Grüße

Vögerl

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 19. Mai 2017
    1.

    Sehr geehrter Herr Herrmann Voegerl,

    über Ihren Beitrag habe ich mit >Minus< abgestimmt,
    obwohl er prima geschrieben ist und den
    Finger auf die Wunde legt.

    In der Überschrift stellen Sie die Frage:
    *40 % der Bevölkerung uninteressant?*

    Sie unterstellen der Bundeskanzlerin, dass sie
    sich nicht für die Sorgen und Nöte von über
    40 % der Bevölkerung interessiert.

    Ich zähle mich zu den 40 % der Bevölkerung,
    welche mit ihren Sorgen und Nöten nicht
    wissen, an wen sie sich
    wenden können?

    Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht einer
    von 40 % sondern einer von 90 % bin.

    Und gerade, weil Sie mich zu den 40 % und
    nicht zu den 90 % einordnen, habe
    ich Ihnen ein Minus gegeben.

    Bitte schauen Sie auf
    meinen Beitrag *Gift*.

    Dort habe ich weit mehr Minus-Stimmen
    als Plus-Stimmen erhalten.

    Nicht einer hat sein *Minus* begründet.
    Das werte ich als Feigheit!

  2. Autor Christine Teichert
    Kommentar zu Kommentar 1 am 22. Mai 2017
    2.

    Herr Jakob und Herr Voegerl, ich gehöre zu den Plus Stimmen.
    Herr Jakob, wir drücken uns manchmal unverständlich aus, so verstehe ich ihre Prozente auch nicht. 40+60 wäre 100 und nicht 40+90.
    Ich verstehe den Bericht von Herrn Voegerl als den Hinweis auf die Statistiken für Vermögen, Schulden und Vermögenzuwachs.
    Da berichtet er richtig, er hätte sogar ergänzen können. Denn die nächsten Prozente der Gesellschaft stehen schon bildlich gesprochen am Klippenrand.
    Auch schlaue Köpfe berichten vom Aussortieren der untersten Gesellschaft.
    Frau Merkel ist bestrebt Humanität walten zu lassen. Man kann aber nicht human sein wenn gesellschaftspolitische Themen mit Machthaber geregelt werden müssen. Die Wirtschaft hat in meinen Augen diese 40% an den Abgrund getrieben. Dazu haben sie gejammert was das Zeug hergab. Die Bankenkrise hat wenige Unternehmen ins Verderben gebracht, aber der Großteil hatte sich schnell gefangen und ab jetzt von den Vorteilen--die Fr. Merkel ihnen zur Bankenkrise öffnete--profitiert. Die Menschen--die diese Vorteile der Wirtschaft (er)tragen mussten, wurden später nicht am Aufwind der Wirtschaft beteiligt.
    Und DAS ist der Fehler von Frau Merkel gewesen.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.