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Beantwortet
Autor Jessica Lemke am 16. Mai 2017
11424 Leser · 5 Kommentare

Soziales

Keine Eltern und Deutsch= Keine Hilfe?

Sehr geehrte Frau Kanzlerin oder Andere,

Ich würde Ihnen gerne mal was Erzählen und Fragen.

Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Brandenburg und wohne zurzeit in Berlin bei mein Freund.
Ich bin im Heim aufgewachsen ich hatte ein Leben was besser wäre als bei meiner Erzeugern/Mutter.
Dafür bin ich sehr dankbar trotz so einer Mutter so ein schönes Leben zu bekommen....ich musste zwar oft spüren was es heist "anders" zu sein
..aber denoch hatte ich alles was ich brauchte!
Nun bin ich 18 und suche eine Wohnung. Bekomme aber nix da den Leuten da draußen mein Azubi gehalt was ich mir monatlich hart erarbeite wohl nicht passt ....ist es eig NORMAL das Ausländer eine wohnung eher bekommen als ich ? Das soll nicht Rassistisch wirken aber es ist eine Frechheit das diese Menschen ....ja Menschen ein Mensch wie Ich und Sie bevorzugt werden? Warum was habe ich Falsch gemacht ?! Ich bekomme nicht mal in den Hässlichsten Gegenden Berlins eine Wohnung. Schon echt traurig.
Jetz eine Frage an Sie Warum werden Deutsche wie Dreck behandelt? Warum bekommt eine 18 Jährige Frau ohne Eltern ohne ansparung keine Wohnung in Deutschland?

Ich würde mich freuen wenn Sie oder jemand Anderes dies lesen würde und einfach Antwortet und mir Hilft.
DANKE.

mit freundlichen Grüßen

Jessica Lemke

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 16. Juni 2017
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Lemke,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Bei der oft schwierigen Suche nach einer günstigen Wohnung sind Sie nicht allein– in vielen innerstädtischen Gebieten ist Wohnraum knapp. Dabei stellt sich die Situation in Deutschland für Wohnungssuchende sehr unterschiedlich dar. Einige Regionen leiden darunter, dass Menschen wegziehen. Besonders in großen Städten gibt es dagegen wegen der steigenden Einwohnerzahl zu wenige Wohnungen.

Auf diese Problematik hat die Bundesregierung reagiert. Es werden in dieser Wahlperiode voraussichtlich mehr als eine Million Wohnungen neu fertiggestellt. Für den sozialen Wohnungsbau hat der Bund die Mittel auf derzeit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr erhöht und damit verdreifacht.

Gemeinsam mit der Bauwirtschaft hat die Bundesregierung das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ eingerichtet. Dazu gehört die Stärkung der sozialen Wohnraumförderung, Die Wohnungsbau-Offensive zeigt bereits Wirkung: Mit über 375.000 Baugenehmigungen sind im vergangenen Jahr so viele Wohnungen genehmigt worden wie seit 1999 nicht mehr.

Außerdem sind die rechtlichen Vorgaben verbessert worden. Mit der neuen Baugebietskategorie „Urbanes Gebiet“ können jetzt Wohnen und kleines Gewerbe näher zusammen rücken. Es darf dichter gebaut und leichter aufgestockt werden. Das bedeutet mehr Wohnungen auf gleicher Fläche.

Die Mietpreisbremse soll helfen, hohe Mietpreissteigerungen in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt zu begrenzen. Halten sich Vermieter nicht daran, können Mieter dagegen vorgehen. Ihre Ansprüche können sie gerichtlich durchsetzen.

Weitere Informationen:
http://www.bmub.bund.de/pressemitteilung/hendricks-buendn...
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/04...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 16. Mai 2017
    1.

    Den Vermietern geht es weniger darum, ob ein Ausländer oder ein
    Inländer einzieht. Denen geht es einzig und allein, dass die Miete
    monatlich und in voller Höhe überwiesen wird.

    Das ist bei den Ausländern über das *Amt* abgesichert.
    Nicht so bei Inländern bzw. Azubis
    und Geringverdienern.

    Die müssen langwierige Bettelbriefe schrieben bzw.
    Anträge gestellen. Und der Vermieter weiß nicht,
    ob er und wenn *Ja* wann er sein Geld
    bekommt? So ungerecht geht es nun
    mal in unserer Demokratie zu.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 17. Mai 2017
    2.

    Liebe Frau Lemke,
    leider schließe ich mich voll und ganz
    der Meinung von *Jannik* an!

  3. Autor Klaus Fink
    am 18. Mai 2017
    3.

    Die Anmerkung, dass der Immobilienmarkt nicht von einer 18-jährigen Frau verwaltet werden kann, ist so nachvollziehbar wie selbstverständlich.
    Es geht um die Frage, ob der Staat den ärmeren Bevölkerungsanteil über soziale Leistungen in einem notwendigen Umfang unterstützt. Den Maßstab kann da durchaus auch die Sicht auf die in großer Zahl aufgenommenen Flüchtlinge und deren Haushaltsbudgetinanspruchnahme bilden. Der Staat muss gegen aufkommende Neiddebatten und Miet- und Lohnkonkurrenz so weit wie möglich einen sozialen Ausgleich anstreben.
    Ansonsten kann der soziale Frieden zukünftig gefährdet werden.
    Der soziale Mietwohnungsbau - vor allem in den Städten - wurde über viele Jahr sträflich vernachlässigt. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander, Kinder- und Altersarmut sind zunehmende Realität in Deutschland. Dagegen muss im Rahmen des finanziell Möglichen von Seiten des Staates dringend was unternommen werden. Und wenn nicht in Jahren mit reichlich sprudelnden Steuerquellen, wann dann !

  4. Autor Peter Mautner
    am 30. Mai 2017
    4.

    Liebe Jessica,
    beim Lesen deiner Zeilen bin ich richtig traurig geworden.
    Man oh man, hier in unserer kleinen Stadt in einer guten Lage baut die Stadt Wohnung für die Anschlussunterbringung für Flüchtlinge, wo die Asylbewerber kostenlos wohnen dürfen.
    Hoffentlich verstehst du meinen folgenden Spaß nicht falsch:
    Lerne ein paar brocken Französisch und mach es wie der Bundeswehroffizier, dass du dich als Asylbewerber auf irgend einer Kommune als Flüchtling meldest. Wenn du es in unserer Stadt machst, bekommst du nicht nur Geld sondern noch eine schöne Wohnung in top Lage obendrauf. Ganz, ganz liebe Grülßle aus dem Schwabenländle. Peter

  5. Autor Erhard Jakob
    am 31. Mai 2017
    5.

    Peter,
    ich bin von Haus aus ein sehr humorvoller Mensch.
    Aber ich kann über dein Spaß nicht lachen, weil
    er die bittere Wahrheit wieder spiegelt!

    Der Bundeswehroffizier wurde als syrischer Flüchtling
    anerkannt, obwohl er kein Wort arabisch konnte.

    Ich kann etwas französisch. Nur mit der Sprache haperts.

    Doch den meisten Deutschen fehlt für die Begehung
    solcher Verbrechen die kriminelle Energie!
    Mir auch!

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