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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Wolf Hohwald am 06. Juni 2017
12470 Leser · 4 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

2007 vor Grönland - ein PR- Gag?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!

Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten. Die beschlossenen Maßnahmen können ihn verzögern, doch nicht verhindern. Sie schipperten 2007 mit dem damaligen Umweltminister Gabriel vor Grönland und wollten selbst die Folgen des Klimawandels anschauen. Das ist uns nicht vergönnt. Wir müssen die Argumente schlucken, die uns von den Wissenschaftlern und Politikern vorgesetzt bekommen.

Deutschland einst Leuchtturm gerät immer mehr ins Wanken. Die heroischen Ziele, die Sie damals formulierten haben Sie selbst sabotiert. Was trägt Ihr liebstes Kind, die Autoindustrie, dazu bei? Profitmaximierung durch Betrug und das mit einer gesundheitlichen Schädigung für die Menschen und die Umwelt. Ihr Kommentar: VW hat sich an die Regeln gehalten.

Im Jahr 2013 sagten Sie: Der Standort Deutschland darf durch die neuen Abgasvorgaben der EU nicht gefährdet werden. Man müsse auch beim Umweltschutz darauf achten, dass man nicht die eigene industrielle Basis schwäche. Das muss der amerikanische Präsident Trump gehört haben.

Was ist mit der Kohleverstromung in Deutschland? Warum die Kritik an die USA, wenn wir dasselbe in unserem Land praktizieren?

Der "Berliner Kreis" fordert ein Ende der "moralischen Erpressung" durch die Klimaforschung und den "Abschied von deutschen Sonderzielen" bei der Bekämpfung der Treibhausgase. Die Bundestagsabgeordneten der CDU Dr. Philipp Lengsfeld und Sylvia Pantel bestreiten eine zentrale Rolle des Treibhauseffektes und bemängeln die einseitigen negativen Darstellungen.

Tagesschau: Der Weltklimarat IPCC habe sich zu einer Art "Weltrettungszirkus" entwickelt, der zunehmend politische Ziele verfolgt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolf Hohwald

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 07. Juli 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Hohwald,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wie Sie wissen, treffen sich in Hamburg am 7. und 8. Juli die Staats- und Regierungschefs unter deutscher Präsidentschaft zum G20-Gipfel, um sich u. a. zum Klimaschutz auf effektive Maßnahmen zu einigen. Denn Deutschland gehört weiterhin zu den Vorreitern beim Klimaschutz. Die Bundesregierung hat anspruchsvolle Klimaschutzziele und arbeitet erfolgreich daran, diese zu erreichen.

Wir haben das Pariser Klimaschutzabkommen wesentlich mit auf den Weg gebracht. Und Deutschland ist eine treibende Kraft dabei, den Emissionshandel wirksamer zu machen.

Für das Pariser Klimaabkommen hat sich die Europäische Union zu dem Klimaziel verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Deutschland wird zu diesem Ziel einen anspruchsvollen Beitrag leisten.

Und die Richtung stimmt: Wir haben im Jahr 1990 weit über 1.200 Millionen Tonnen CO₂ an Emissionen gehabt. Jetzt befinden wir uns bei rund 900 Millionen Tonnen. Das entspricht einer Minderung um fast 28 Prozent.

Die Bundesregierung tut noch einiges mehr für den Klimaschutz: Wir haben das Aktionsprogramm 2020 mit vielen Maßnahmen beschlossen und im letzten Jahr den Klimaschutzplan 2050 verabschiedet. Das Wirtschaftsministerium investiert eine Milliarde Euro pro Jahr in zusätzliche Klimaschutzanstrengungen. Und nicht zuletzt: Wir setzen auf erneuerbare Energien und werden dies weiter konsequent tun.

http://www.bmub.bund.de/service/buergerforum/haeufige-fra...

http://www.bmub.bund.de/service/buergerforum/haeufige-fra...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 07. Juni 2017
    1.

    Die church of global warming ist eine Erfindung der Banken und gewisser Konzerne. Jeder weiß es, aber keiner traut sich laut dagegen aufzumucken. Außer Präsident Trump!

  2. Autor Christine Teichert
    Kommentar zu Kommentar 1 am 08. Juni 2017
    2.

    Herr Adrion, ja es ist ein Mittel die Wirtschaft anzukurbeln. Kauft neue Heizanlagen, neue Autos, Waschmaschinen und und und .
    Man betrachte den VW Skandal. Erst gibt die Regierung CO2 Richtlinien vor, die sind ohne erhebliche Mehrkosten nicht erreichbar. Also kommt die Schummelsoftware.
    Und zu guter letzt macht sogar unsere Regierung mit dem VW Konzern gemeinsame Sache, natürlich im Sinne der Erhaltung der eigenen wirtschaftlichen Basis.
    Man konnte nicht die Forderung der CO2 Werte nachbessern. Nein, man gibt sich selbst aufs Glatteis. Dies wurde jetzt durch einen zugespielten USB Stick bekannt.

  3. Autor Wolf Hohwald
    am 11. Juni 2017
    3.

    Erstmals haben die Vereinten Nationen mit einer gemeinsamen Absichtserklärung aller 193 Mitglieder zum Schutz der Ozeane aufgerufen. In der sechsseitigen Erklärung heißt es, dass sie die Ozeane "bewahren und nachhaltig nutzen" wollen.

    Das sind Absichtserklärungen, die jederzeit vom teilnehmenden Land außer Kraft gesetzt werden kann. Verbindlich ist gar nichts. Riesige Statistiken über Jahrzehnte und Computersimulationen, mit eventuell eintretenden Ereignissen, beschäftigen Tausende kluge Wissenschaftler.
    In Talkrunden palavern Pseudowissenschaftler, Umweltschützer und ahnungslose Politiker. Sie verunsichern mit fantasievollen Worthülsen. Die Ängste der Menschen nehmen zu. Es werden nicht realisierbare Forderungen gestellt und Sparzwänge in die Köpfe der Menschen gehämmert. Das Für und Wider wird medienwirksam diskutiert und die Menschen manipuliert. Sie werden zum Spielball von Machtinteressen, die aus jeder Katastrophe riesige Gewinne ziehen.

    Globalisierung hat immer etwas mit Umweltschutz und Klima zu tun. Das große Rennen um Rohstoffe, um höchste Profite geht so weiter, ohne dass an die Verletzlichkeit der Erde gedacht wird. Es gewinnen Wenige und es verlieren Viele. Die Bundeskanzlerin reiste nach Argentinien und Mexiko mit der Vision, dass die zunehmende Globalisierung ein humanes Gesicht bekommen soll. Warum erst jetzt und heute?

    Das einzig denkende Lebewesen auf dieser Erde, der Mensch, ist in seiner Gier nach Macht und Geld in der Lage, sich selbst auszurotten.

    Nicht einmal das schaffen wir:
    Dem Grundwasser geht es weiter dreckig. Wir in Deutschland sind unfähig die Nitrat-Belastung des Grundwassers einzuhalten. 20 Prozent des Grundwasservorkommens liegen über den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Bei der intensiven Tierhaltung fallen immer mehr Gülle und Mist an. Im Obst und Gemüsebau werden Mineraldünger zur Ertragssteigerung eingesetzt und das mit verheerenden Folgen. Die neue Düngeverordnung mit Obergrenzen für die Stickstoffdüngung bringt den Bauern zusätzliche Bürokratie und drastische Beschränkungen und schon werden Klagelieder gesungen mit dem Bauernpräsidenten Joachim Rukwied als jammernder Solist.

  4. Autor Wolf Hohwald
    am 20. Juni 2017
    4.

    Vertreter von fast 200 Ländern rangen im Dezember 2015 auf der 21. Weltklimakonferenz in Paris um den so dringend benötigten Nachfolger des Kyotoprotokolls. Als Ganzes hat die EU versprochen, bis 2030 mindestens vierzig Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990.

    Schaffen wir das Frau Merkel? Ich frage.
    Sind Sparleuchten umweltfreundlich, die giftiges Quecksilber enthalten? Ist Bio-Landwirtschaft wirklich ökologisch, wenn sie für den gleichen Ertrag, doppelt so viel Land benötigt? Sind die Windkraftwerke umweltfreundlich, wenn ich unter den Flügelrädern den toten Rotmilan finde? Und wie sieht es mit dem Biodiesel aus? Fragen, die eigentlich immer wieder gestellt werden und doch offenbleiben. Erinnern wir uns an die Hysterie des Waldsterbens. Uns täuschten die Wissenschaftler wie die Politiker.

    Der deutsche Michel schluckte auch diese Selbsttäuschung. Die Umweltverbände, die Grünen und die vielen selbst ernannten Spezialisten füllten mit ihren Angstszenarien die Spendenkassen.

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