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Die Kanzlerin direkt
Medizinstudentin, beste Aussichten in Deutschland und dennoch Angst vor der Zukunft. Auswandern?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich möchte Ihnen unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse in London meine Hilflosigkeit und Wut schildern.
Ich bin wütend, ich weine. Ich weine um die Opfer in London, um unsere Freiheit, um meine Zukunft in Deutschland.
Als Heidelberger Medizinstudentin im 10. Semester (24 J.) mit einem Schnitt von 1,3, einem Stipendium einer politischen Stiftung und einer sehr guten Promotion sind meine beruflichen Aussichten hier top. Deutschland braucht mich. Ich wollte dieser Gesellschaft, diesem Land, als Dank für meine gute Bildung etwas zurückgeben.
Seit einigen Monaten will ich das nicht mehr. Ich habe Angst. Angst angesichts der Terrorattacken in immer kürzerer Frequenz, Angst als junge Frau nachts allein unterwegs zu sein. Angst meine Angst öffentlich zu äußern. Meine Freiheit ist bereits eingeschränkt- auch wenn Sie dies postfaktisch nennen mögen. Angst frisst Freiheit. Unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse in London ist mein Maß an Hilflosigkeit und Wut überschritten. Wut auch über die gesamtpolitische Haltung zum Problem des Islamismus. Die Ideologie hinter dem Terror hat etwas mit dem Islam zu tun. Und ich weigere mich mich in Mitteleuropa an Terror zu gewöhnen! Ich bin wütend und enttäuscht. Ich resigniere. Heute um 01:49 Uhr habe ich mich endgültig entschieden: Ich werde mit Ende meines Studiums 2018 auswandern. In Kanada und der Schweiz ist es sicherer als hier. Und dort freuen sie sich über gut ausgebildete deutsche Ärzte.
Denken Sie nicht es ist allmählich Zeit umzudenken? Umzudenken, um Menschen wie mich in D halten zu können?
Mit traurigen Grüßen, A.M.
Kommentare (3)Schließen
am 15. Juni 2017
1.
am 08. Juli 2017
2.
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