Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Martin E. am 20. Juni 2017
10576 Leser · 6 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Kinderpornografie

Sehr geehrte Frau Merkel , 
Zum wiederholten Male muss ich feststellen das über die Icq-Plattform 
Kinderpornografische Bilder und Videos auftauchen! 
"Da die Server in Russland stehen würde ich gerne von Ihnen wissen was sie dagegen tun ?" 
Das dieses abscheuliche Treiben schnellstmöglichst ein Ende hat . 
Ich würde mich freuen von ihnen über o.g Thema Rückmeldung zu erhalten . 
Mfg Martin Eppendahl

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 31. Juli 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Eppendahl,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir bitten um Verständnis, dass das Bundespresseamt nicht zu Einzelfällen Stellung nehmen kann. Kinderpornografie ist abscheulich. Deswegen bekämpft die Bundesregierung dieses Verbrachen konsequent und mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Sie setzt neben der konsequenten Strafverfolgung bei der Bekämpfung von Kinderpornografie auf das Löschen dieser Inhalte. Die enge Zusammenarbeit von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg.

Aus diesem Grund besteht eine enge Kooperation zwischen dem Bundeskriminalamt (BKA), der länderübergreifenden Stelle jugendschutz.net, der Hotline des eco-Verband der Internetwirtschaft e.V. (eco Hotline), der Hotline der Freiwilligen Selbstkontrolle der Internetwirtschaft (FSM-Hotline) und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien.

Die Beschwerdestellen geben eingegangene Meldungen unverzüglich an das BKA weiter. Dies erfolgt unabhängig davon, ob der Standort des Servers, auf dem diese Inhalte gehostet werden, im In- oder Ausland liegt. Wenn es sich um Inhalte handelt, die in Deutschland gehostet werden, werden durch das BKA auch die für die Strafverfolgung in Deutschland erforderlichen Schritte eingeleitet. Im Ausland muss die Strafverfolgung durch die zuständigen ausländischen Behörden veranlasst werden. Zu deren Information erfolgt eine Mitteilung des BKA über das Interpol-Netzwerk. Bei ausländischen Fällen gilt das Prinzip, dass Löschbemühungen jeweils parallel sowohl auf polizeilichem Wege als auch auf Ebene des Inhope-Netzwerkes ergriffen werden. Inhope ist der Dachverband von Internet-Beschwerdestellen, die weltweit Beschwerden über illegale Inhalte im Internet entgegennehmen.

Insbesondere die eco Internet-Beschwerdestelle kooperiert seit mehr als zehn Jahren erfolgreich mit dem BKA im Kampf gegen Kinderpornografie. Dies setzt jedoch die Mithilfe der Internetnutzer voraus, die über das Portal Beschwerden über verdächtige Internetinhalte einreichen können. Die Meldung erfolgt wenn gewünscht anonym und wird daher auch von denjenigen genutzt, die Vorbehalte haben, sich direkt an die Polizei zu wenden.
https://www.eco.de/services/internet-beschwerdestelle.html

Die aktuelle Statistik zeigt, dass im zweiten Quartal 2016 von der eco Beschwerdestelle etwa 175 begründete Hinweise auf kinderpornografische Inhalte bearbeitet wurden. In Deutschland waren rund 42 Prozent der kinderpornografischen Webinhalte gehostet. Diese Inhalte waren im Durchschnitt nach 2,21 Tagen nach Eingang bei der eco Beschwerdestelle nicht mehr verfügbar, im Ausland gehostete Inhalte im Durchschnitt nach 7,11 Tage.
https://www.eco.de/services/internet-beschwerdestelle/sta...

Darüber hinaus unterstützt die Bundesregierung Kampagnen und Projekte, wie die Initiative „klicksafe“. Sie soll Menschen für eine kompetente und kritische Nutzung des Internets und der neuen Medien sensibilisieren und ein Bewusstsein für problematische Bereiche dieser Angebote schaffen.
http://www.klicksafe.de/.

Die Bundesregierung berichtet seit 2013 jährlich über die Entwicklungen im Kampf gegen Kinderpornographie. Hier der aktuelle Bericht von 2016:
http://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken/Fi...

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Martin E.
    am 20. Juni 2017
    1.

    Wir dürfen die Rechte der Kinder nicht vergessen !!!!
    SIE KÖNNEN SICH SELBER NICHT WEHREN
    **TOTSCHWEIGEN IST MORD OHNE BLUTVERGIEßEN **

  2. Autor Martin E.
    am 20. Juni 2017
    2.

    Der Schutz der wehrlosen Kinder sollte unantastbar sein und oberste Priorität haben !!!
    Denn sie sind unsere Zukunft!

  3. Autor Wolf Hohwald
    am 21. Juni 2017
    3.

    Sie fragen Frau Merkel:
    "Da die Server in Russland stehen, würde ich gerne von Ihnen wissen, was sie dagegen tun?"

    Vielleicht zuerst mit Mark Zuckerberg von Facebook und dem Chef von Twitter Deutschland, Thomas de Buhr, sprechen und sie würden vielleicht so antworten:
    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, seit 2014 besitzt „Mail.ru Group“ die Aktienmehrheit bei „Vk.com“, einem marktführenden sozialen Netzwerke Russlands.

    Näheres zur ICQ Plattform:
    Sie gehörte dem US-amerikanischen Unternehmen AOL. Seit April 2010 ist es ein russisches Invest Unternehmen, der Mail.ru Group. Die Mail.ru Group hält seit 2010 etwa 10 Prozent an Facebook Inc. Im Jahre 2011 erfolgte eine Beteiligung in Höhe von 400 Millionen Dollar an Twitter.

    Der Mitinhaber von Mail.ru Group, Juri Borissowitsch Milner, verleiht seit 2012 mit seiner gemeinnützige Organisation, der Physics Prize Foundation, mehrere hoch dotierter Physikpreise. Stephen Hawking erhielt 2013 diese Auszeichnung. Milner arbeitete übrigens von 1992 bis 1995 für die Weltbank in Washington.

  4. Autor Wolf Hohwald
    am 21. Juni 2017
    4.

    Wer im Netz oder in E-Mails auf kinderpornografische Inhalte stößt, sollte diese der Polizei melden. Da Sie das in diesem Forum öffentlich machen, wird manche Behörde hellwach

    Der Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss nahm 2009 Kontakt zur Szene auf und sammelte Material in Form von DVDs, VHS-Kassetten und Handybildern. Er suchte also gezielt.

    Deshalb auf keinen Fall eine eigene Recherche betreiben. Aus Ihrem Kommentar liest sich das anders. „Zum wiederholten Male muss ich feststellen das über die Icq-Plattform Kinderpornografische Bilder und Videos auftauchen!“

    Sie sind sich sicherlich bewusst, dass Sie sich verdächtig machen und in den Focus der Behörden geraten?

  5. Autor Martin E.
    am 21. Juni 2017
    5.

    Hallo Herr Hohwald,
    Wenn man da chattet in den Räumen und dann kommt ein anderer User in die Gruppe und postet sowas haben sie nicht selbst gesucht.
    Und sowas passiert da sehr oft deswegen zum
    wiederholten Male !!
    Ich hoffe ich konnte ihnen das hiermit näher erläutern.
    Sie können sich ja selber mal davon überzeugen .

    Vielleicht zuerst mit Mark Zuckerberg von Facebook und dem Chef von Twitter Deutschland, Thomas de Buhr, sprechen?

    Was haben die 2 Personen jetzt mit Icq zu tun ?
    Mail.ru ist der Inhaber .

  6. Autor Wolf Hohwald
    am 22. Juni 2017
    6.

    Hallo Martin,

    Mark Zuckerberg, Thomas de Buhr, Alischer Usmanow, Juri Milner und Grigori Finger sind Chefs bzw. Besitzer sozialer Netzwerke. Das ist die Ebene, auf der sie Geschäfte tätigen. Es ist ganz nützlich, wenn man weiß, in welche Unternehmen investiert wurde und wie Druck aufgebaut werden kann. Da ist Europa und Amerika Weltspitze.

    In meinem Kommentar steckte Satire. Zuckerberg und de Bruhn mit diesen Themen zu konfrontieren ist genauso unsinnig, wie Frau Merkel zu fragen.

    Ich habe in meinem 1. Kommentar zeigen wollen, wie der User nach meiner Überzeugung reagieren sollte. Dass das passieren kann, verneine ich ja nicht.

  7. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.