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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Abstimmungszeit beendet
Autor Sabine Bergmann am 28. Juni 2017
6740 Leser · 2 Kommentare

Innenpolitik

G20 - Organisatorischer Wahnsinn für die Privilegien weniger?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich verfolge die Berichterstattung zum G20 Gipfel in Hamburg interessiert. Auch werde ich die Berichterstattung über die erzielten Ergebnisse verfolgen.
Es entzieht sich meines Verständnisses, mit welchen Mitteln unser Staatsapparat den Schutz der Teilnehmer des G20 Gipfels gewährleistet. Es wird von Kosten zwischen 130 und 180 Mio. EUR berichtet. Ich hoffe für unsere Steuerzahler, dass sich die Vereinbarungen, welche die Regierungen treffen werden, eine Investition in die Zukunft sind.

Meine Fragen:
Welche Vorteile werden die Bürger dieses Landes haben, wenn der G20-Gipfel abgeschlossen sein wird?
Welche der getroffenen Vereinbarungen zielen direkt auf Vorteile für den einzelnen Bürger ab?
Wie werde ich, als Bürger dieses Landes, diese Vorteile in meinem Alltag erkennen und erfahren dürfen?

Die Menschen, welche sich zur Zeit des Gipfels in Hamburg aufhalten, werden mit Einschränkungen leben müssen. Es gibt Sperrzonen, U-Bahnen sind eingeschränkt, Straßen werden kontrolliert. Eine Fluggesellschaft verlegt Flüge vom Hamburger Flughafen nach Hannover. Die Kapazität des Flughafen Hamburgs wird durch Regierungsflugzeuge genutzt. Menschen die ein normales Leben führen, werden in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, für die Privilegien der anwesenden Regierungsdelegationen.

Meine Fragen:
Wieso werden den Regierungsdelegationen diese Privilegien eingeräumt?
Wieso werden die Menschen in Hamburg in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt?
Wieso werden ca. 20.000 Polizisten, 140 Staatsanwälte und eine angemietete Gefängnishalle benötigt?
Wieso demonstrieren die anwesenden Regierungsvertreter keine Bürgernähe?
Sind wir nicht alle gleich?

Dieser organisatorische Wahnsinn ist für mich nicht nachzuvollziehen. Ich sehe die Einschränkung vieler und Privilegien weniger.

Ich bedanke mich für die Beantwortung meiner Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Klaus Fink
    am 28. Juni 2017
    1.

    Sie haben mit Ihren Fragen in vielen schon recht !
    Aber welche "schmalere Alternativen" gäbe es denn, wenn man der Sicherheit erste Priorität einräumen will ?
    Bei heutiger Terrorgefahr sehe ich zumindest keine Alternative zu einer hohen Polizei- und Sicherheitskräfte-Präsenz und zu - leider - auch in Einzelfällen persönlichen Einschränkungen in dieser Zeit.
    Was wäre wenn etwas gravierende passieren würde und man fände Anhaltspunkte für Schluderei im Sicherheitsbereich ? Wer möchte dafür verantwortlich zeichnen !
    Ergebnisse aus der Zusammenkunft der zwanzig weltweit führenden Wirtschaftsnationen können im vorhinein natürlich nicht prognostiziert werden. Dafür bestehen teilweise zu unterschiedliche Interessen.

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 29. Juni 2017
    2.

    Genau so und nicht nur beim G20 Gipfel, auch bei
    anderen Großveranstaltungen werden wir zu einem
    Polizeistaat. Das ist das Ergebnis unserer freiheitlich
    offenen Grenzen, die Menschen illegal auch ohne Pass
    ohne Kontrollen passieren lassen. Anstatt aussen die
    Grenzen dicht zu machen, sind wir dann gezwungen,
    innen um uns die Grenzen zu schliessen, wie beschrieben.
    Das ist der Preis!

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