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Abstimmungszeit beendet
Autor Ronald Braun am 20. Juli 2017
9393 Leser · 7 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Mindestlohn von 8,84Euro zu wenig zum leben

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

der Mindestlohn von 8,84 € erscheint mir deutlich zu wenig. Das sind bei einer 40-Stunden-Woche gerade mal 1500 Euro Brutto. Also hat man mit der Steuerklasse 1 etwa 1100 Euro zum Leben übrig. Vor allem wenn man an die Lebenshaltungskosten denkt, wird es dann mehr als knapp. Bei mir in Stuttgart beispielsweise kostet eine günstige 1-Zimmer Wohnung etwa 500 Euro warm. Selbst ein kleines WG-Zimmer kostet schon 500 Euro. Dazu benötigt man etwa 300 Euro für Lebensmittel, 40 Euro für Strom, 100 Euro für eine Monatsfahrkarte u.s.w. Zusammen hat man über 1000 Euro an Ausgaben, wenn man sparsam lebt, keine kulturellen Veranstaltungen besucht und nie in den Urlaub fährt. Geschweige denn, wenn man mal eine Anschaffung wie eine Waschmaschine braucht oder Kleidung. Ich fordere hiermit 12 Euro Mindestlohn, das wäre angemessen. Damit würde es gerade so reichen zum leben. Viele Menschen mit abgeschlossener Ausbildung verdienen leider auch viel zu wenig, vor allem im Pflegebereich und in der Gastronomie wird nicht wesentlich mehr als der Mindestlohn verdient. Für alle Zeitarbeitsfirmen ist der Mindestlohn von 8,84 Euro ideal. So können Sie Menschen ausbeuten und bekommen den Großteil von den Firmen bezahlt, bei denen der Arbeiter schuften muss, damit er nichtmal seine laufenden Kosten decken kann! Wo soll da die Motivation zum Arbeiten sein? Den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen,würde viele Dauerarbeitslose zum Arbeiten motivieren und ein Leben ermöglichen, bei dem man wenigstens noch leben kann.

Ronald Braun

Kommentare (7)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 21. Juli 2017
    1.

    Den Lohn bestimmt nicht die Bundeskanzlerin, den
    bestimmt der Arbeitgeber. Wenn Sie in Ihrem Job
    gut sind, sprechen Sie mit Ihrem Chef, dass Sie meinen,
    besser bezahlt werden zu müssen und sagen Sie ihm
    Ihre Vorstellung von Ihrem Lohn. Wir haben in unserer
    Demokratie freie, soziale Marktwirtschaft und keine
    Planwirtschaft, wie sie in der DDR war, die daran auch
    zugrunde gegangen ist.

  2. Autor Ronald Braun
    am 21. Juli 2017
    2.

    Es geht hier um den Mindestlohn, der 2015 gesetzlich geregelt wurde. Bitte lesen Sie beim nächsten Mal besser, was im Text steht, bevor Sie sowas schreiben.

  3. Autor Felizitas Stückemann
    am 25. Juli 2017
    3.

    Zur Erläuterung 1.: Ist die Arbeitsleistung gemeint: Jeder
    soll soviel bekommen, wie er leistet, nicht wie er ausgeben
    möchte. Wenn man gut ist, bekommt man mehr als der
    Mindestlohn. Das wird mit dem Arbeitgeber ausgehandelt.
    Andere wiederum wären mit 12 Euro überbezahlt. Manche
    Firmen bieten außerdem Sozialleiatungen, z.B.13. Lohn für Weihnachten. In Städten mit höheren Ausgaben wird das oft
    auch berücksichtigt. Der Gesetzgeber kann nicht alles regeln.

  4. Autor Ronald Braun
    am 25. Juli 2017
    4.

    Leider wird aber oft nicht nach Leistung bezahlt. Was bedeutet denn für Sie Mindestlohn? Das Wort beinhaltet doch mindest; also sollte es zum Bezahlen aller Grundbedürfnisse, die man zum Leben braucht, ausreichen. Meinen Sie wirklich, dass der aktuelle Mindestlohn ausreicht?

  5. Autor Felizitas Stückemann
    am 25. Juli 2017
    5.

    Ergänzung zu 3. Bei gewekschaftlich gebundenen Firmen
    handeln Gewerkschaften den Lohn aus. Wenn einfachste
    Arbeiten 12 Euro kosten sollen, dann würden in Relation
    höher qualifizierte Arbeiten ebenso höher bewertet. Dann
    würde schließlich das Endprodukt so teuer werden müssen,
    dass sich der 12 Euro Empfänger die Waschmaschine auch
    nicht mehr leisten kann. Und der Wettbewerb würde zu
    Ungunsten auslaufen, d.h, es würde die Arbeitslosigkeit
    steigen. Die Lohn-Preisspirale ist zu überdenken. Hier kann
    sich der Gesetzgeber nur wenig einschalten, wie es schon
    getan wurde. Mehr dazu könnte eventuell Herr Fink sagen,
    der in dem Bereich ebenso Ahnung hat.

  6. Autor Gero Gross
    am 26. Juli 2017
    6.

    Hallo, Frau Stückemann!

    Die DDR ist nicht durch die Planwirtschaft im Chaos versunken und untergegangen. Wenn, dann durch die „unflexible staatliche Planwirtschaft“ durch die SED-Diktatur. Diese Partei trägt die Hauptschuld am Untergang der DDR. Die anderen Parteien, CDU, LDPD, DBD, waren die Handlanger und Nutznießer dieses Unrechtsstaates.

    Was wäre der “Die Soziale Marktwirtschaft“ ohne Planwirtschaft? Ein wenig Planwirtschaft wird immer notwendig sein. Das betrifft viele gemeinschaftliche Projekte, die auf einem freien Markt nicht realisiert werden können. Die freiwillige Überführung von Teilen des Privateigentums im Gemeinbesitz dient einer gerechten Verteilung.

  7. Autor Ronald Braun
    am 26. Juli 2017
    7.

    Dann wäre also der aktuelle Mindestlohn auch schon zu viel?

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