Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Gero Gross am 05. Juli 2017
10080 Leser · 2 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Tracht Brügel

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich habe keinen Personenschutz, laufe immer zu Fuß, habe Klamotten aus der Kleiderkammer, bin Stammgast an der Tafel und schimpfe auf die Parteien. Sie bekommen von uns, der Tafelrunde, täglich eine wortreiche Tracht Brügel.

Nach Ihrer Entscheidung „Ehe für alle“, sind Sie beim sonntäglichen Kirchgänger Karl hinten runter. Seine Frage, die ich für ihn stellen sollte, hat er glatt vergessen.

Ich weiß sie noch. Er wollte wissen, ob Arm und Reich gottgewollt oder von Menschen gemacht ist?
Der Michel, ein alter Besserwisser, fragt: Tragen wir als Exportweltmeister eine Mitschuld an der Umweltverschmutzung? Er behauptet, dass ständiges Wachstum und die skrupellose Ausbeutung der Ressourcen die Klimaveränderung hervorgerufen hat.
Die Trude, eine herzensgute Frau, möchte wissen, ob immer mehr immer höher die Menschen zerbrechen lassen. Wohin führt das ständige Wachstum? Sie nuschelt vor sich hin. Ihre Dritten sind verschwunden.
Und der Heinz provoziert mit der Frage, wer eigentlich den Wohlstand der oberen Zehntausend bezahlt? Wer machte sie so reich und mächtig?

Sehr geehrte Frau Merkel, die Fragen meiner Freunde sind auch meine Fragen. Über eine Antwort würde ich mich und meine Freunde freuen.

Mit besten Grüßen

Gero Gross

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Gero Gross
    am 16. Juli 2017
    1.

    Wo Merkel draufsteht, soll auch Merkel drin sein!

    Wir in unserer Tafelrunde haben erst jetzt einige Antworten auf die vielen Fragen, die in der Vergangenheit an die Bundeskanzlerin gestellt worden, gelesen.

    Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung ist doch nicht Frau Merkel, wieso dann direktzu? Das ist doch irreführend! Uns wird suggeriert, dass die Kanzlerin an unseren Nöten und Fragen interessiert ist. Ist sie nicht! Das interessiert sie einen Dreck! Auf die drängenden Fragen erfolgen keine oder nur unzureichende Antworten. Berechtigte Kritik wird schöngeredet. Hat das etwas mit Demokratie zu tun?

    Es ist für uns uninteressant, was das Presse- und Informationsamt für eine Meinung hat. All diese Mitarbeiter werden von der Regierung Merkel gespeist und sind voreingenommen. Auf diese automatisierte und einseitige Darstellung können wir verzichten.

  2. Autor Gero Gross
    am 24. Juli 2017
    2.

    Rosi Mörch bekam, am 21. Juli 2017,auf ihre Fragen vom Presseamt diesen Hinweis:

    "Löhne, Gehälter und Renten steigen seit Jahren deutlich. Diese positive Entwicklung ist die Grundlage für Wohlstand und eine hohe Lebensqualität in unserem Land. Wer Vergleiche sucht, braucht sich nur in der Welt umzuschauen. Schlechte Politik für die Menschen sieht anders aus."

    Der Mindestlohn beträgt in Deutschland 8,84 Euro. Das sind lächerliche 1.529 Euro Brutto im Monat. Eine miserable ausbeuterische Politik, sehr geehrte Damen und Herren vom Presseamt. Nach 2010, so das DIW-Forschungsinstitut, sind Steigerungen der mittleren Lohngruppen unterdurchschnittlich ausgefallen. Insgesamt sind die realen Bruttostundenlöhne der Beschäftigten seit 1995 für die unteren 40 Prozent gefallen, für die oberen 50 Prozent gestiegen.

    Wir haben nach Norwegen und Schweden, der Schweiz und Österreich geschaut. Wo recherchierte das Presseamt? In Rumänien, Bulgarien, Spanien oder Portugal?

    In der Schweiz muss jeder einzahlen, der Geld verdient, auch die Selbstständigen und die Beamten und das unbegrenzt. Selbst Vermögen werden unter bestimmten Voraussetzungen herangezogen. Die Schweizer erhalten eine Mindestrente von 965 Euro. Maximal gibt es für die Eidgenossen 1.931 Euro im Monat. Dabei erhalten Frauen die Rentenleistungen ab dem 64. Lebensjahr und die Herren ab dem 65. Lebensjahr. Arbeitnehmer zahlen 5,15 Prozent ihres Einkommens in die erste Versorgungssäule ein. Selbstständige haben 9,7 Prozent zu entrichten. Es besteht eine Pflichtversicherung für alle. Das gilt auch für Hausfrauen und Beamte.

    In Österreich erhalten Ruheständler 14 Monatsrenten. In Deutschland sind es nur zwölf. In Österreich kam ein langjährig versicherter Mann 2013 auf eine durchschnittliche Rente von 1560 Euro. Rechnet man die 14 auf zwölf Monatsrenten um, sind es gar 1820 Euro, in Deutschland waren es 1050 Euro. In Österreich werden Mini-Renten, die nicht zum Leben reichen, auf etwa 12 000 Euro im Jahr aufgestockt, in Deutschland nicht mehr.

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