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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Abstimmungszeit beendet
Autor Sabine Findeisen am 28. Juli 2017
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Die Kanzlerin direkt

Langzeitstudiengebühren

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
mein Anliegen ist Folgendes. Ich möchte Sie von Herzen bitten, das Konzept der Langzeitstudiengebühren zu überdenken und an die Lebensrealität anzupassen. Ich denke da zB an eine Prüfung am Einzelfall. Ich kann verstehen, dass Sie vermeiden wollen, dass Studenten dem Staat lang auf der Tasche liegen. Aber es gibt auch eine Vielzahl an Studenten, die sich ambitioniert und mit Leidenschaft an ein Zweitstudium wagen, wie ich zB. Ich bin sozialisiert worden in einer ostdeutschen Arbeiterfamilie. Es ist mir ein großer Herzenswunsch mein Fotojournalismus- Studium erfolgreich abzuschliessen. Nebenbei arbeite ich als Sonderpädagogin in Teilzeit und zahle Steuern und alles. Jedoch ist es jedes Semester wirklich ein körperlicher und auch emotionaler Kraftakt, knapp 1000€ zu erwirtschaften, die ich zahlen muss, weil ich mich weiterbilden möchte? Weil ich einen Lebensplan habe, der ein wenig von der Norm abweicht? Ich glaube die Lebenswirklichkeiten haben sich verändert, die Tendenz geht zum "zweiten Standbein" und genau das strebe ich an. Ich möchte meine 2 grossen Leidenschaften, das Interesse am Menschen und die Liebe zur Fotografie, in meinem Leben verbinden können und bitte Sie um Mithilfe: Ich bitte Sie nicht darum, die Langzeitgebühren abzuschaffen, ich bitte sie von Herzen, um eine Art Einzelfallregelung. Ambitionierten und motivierten Menschen sollte dieser Stein nicht im Weg liegen. Somit würde sich bestimmt auch deren Studienzeit verkürzen, weil sie wieder mehr Zeit für ihr Studium hätten.

Herzlichen Dank und liebe Grüsse,
Sabine Findeisen