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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Dennis Schöttler am 10. August 2017
10310 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Fragen zum Gesundheitssystem

Von Geburt an bin ich mit einer Gehbehinderung geboren worden. Erst vergangene Woche wurde ich zum xten male am Fuß operiert. Ich habe aktuell vom Versorgungsamt 30% als Grad bekommen. Natürlich habe ich noch weitere Erkrankungen im Laufe der Zeit dazu bekommen. Seit 4 Jahren Versuche ich wenigsten ein G und 50% zu bekommen, doch für die Ärzte und dem MDK scheine ich wohl noch gesund genug zu sein. Ich bin im Alltag oft auf Hilfe beim laufen angewiesen doch das scheint in Wirklichkeit niemanden zu interessieren. Gibt es keine Möglichkeit woanders Hilfe zu bekommen, bzw. ich Kampfe darum einem Schwerbehindertenausweis zu bekommen doch ich alleine schaffe das nicht und meine Kraft dafür ist erschöpft. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und das Sie Frau Kanzlerin meine Nachricht gelesen haben. Ich hoffe Sie werden und bleiben auch noch bei der nächsten Bundestagswahl unsere Kanzlerin das Sie gute Arbeit machen und ich als Bürger ihres Landes mit Ihnen sehr zufrieden bin. Alles Liebe Dennis Schöttler

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 08. September 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Schöttler,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Bitte haben Sie Verständnis, dass das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung keine individuelle Prüfung Ihres Behindertengrads vornehmen kann und darf. Wir möchten Ihnen aber empfehlen, sich an die „Unabhängige Patientenberatung Deutschland“ (UPD) zu wenden. Dort können sich Patienten einfach, schnell und kostenfrei beraten lassen. Die UPD berät am Telefon, per Mail und im persönlichen Gespräch. Sie leistet im Einzelfall individuelle Hilfe.
https://www.patientenberatung.de/de

Auch die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung kann weiterhelfen: http://www.behindertenbeauftragte.de/DE/Home/home_node.html. Behindertenbeauftragte gibt es ebenso in allen Bundesländern und in vielen Kommunen - also auch in Ihrem Bundesland und vielleicht auch in Ihrer Stadt. Dort finden sie fachkundige Ansprechpartner. Wir hoffen, dass Sie bei Ihren Anliegen kompetente Unterstützung finden.

Grundsätzlich gilt: „Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.“ So definiert es der Gesetzgeber im Sozialgesetzbuch. Diese Definition orientiert sich an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation.

Der Umfang der Einschränkung wird mit dem Grad der Behinderung (GdB) in Zehnergraden von 10 bis 100 beschrieben. Der GdB soll ausdrücken, in wieweit die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft beeinträchtigt ist. Er orientiert sich an der Versorgungsmedizin-Verordnung, die auch „Versorgungsmedizinische Grundsätze“. enthält.

Auf dieser Grundlage beurteilen die Sachverständigen, wie hoch der Grad der Behinderung ist, der die gesellschaftliche Teilhabe beeinträchtigt. Abhängig von Art und Grad der Behinderung erhalten behinderte Menschen Nachteilsausgleiche. Das können Steuererleichterungen sein, mehr Urlaubstage oder der Parkausweis für einen Behindertenparkplatz.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

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  1. Autor Ingrid Kubis
    am 11. August 2017
    1.

    Zitat Dr. Helmut Kohl:
    "Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht."

    Ich wünsche Ihnen Herr Schöttler menschliche Verantwortliche, die wirklich in Ihrem Sinne entscheiden.
    Leider können diese öffentlich Angestellten sich erst in andere Menschen hineinversetzen, wenn sie in der selben Situation sind!
    Alles Gute!!!

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