Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Christian Adrion am 03. August 2017
10783 Leser · 18 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Haben wir ein Recht auf eine eigene Kultur?

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,
wenn ich mich Morgen auf die Straße stelle und fordere das alle indianischen Völker am Amazonas ein Recht auf eine eigenev Kultur haben sollen. So würde man mir aus breiten Teilen der Bevölkerung Beifall klatschen. Fordere ich das gleiche Recht für unser Volk, so würde man mir aus gewissen Teilen unserer Gesellschaft Steine und anderes an den Kopf werfen. Was läuft nach ihrer Meinung schief in diesem Land? Und warum dürfen Deutsche nicht mehr deutsch sein? Nun bitte nicht den 2. Weltkrieg als Begründung bringen, denn von der damaligen Bevölkerung lebt fast keiner mehr. Das kann es also nicht sein. Inzwischen sind 3 neue Generationen nachgewachsen.

Kommentare (18)Schließen

  1. Autor Johannes Wollbold
    am 03. August 2017
    1.

    Wie dumm ist das denn? Wer hindert Sie, Ihre "deutsche" Kultur zu leben? Die im übrigen ein Konglomerat aus jüdischen, griechischen, römischen, polnischen, russischen, arabischen (philosophie, zahl 0, ...), iranischen, indischen, japanischen, ... Ideen und Menschen ist. Und 2. Weltkrieg - hä? Ich nix verstenn!

    Wenn Sie aber nur den 100. von ähnlichen Beiträgen zum Thema "Ausländer raus!" schreiben wollen, sollten Sie vielleicht mal die beim Anlegen eines Beitrags angezeigte Forumsregel beachten:

    "Leider nicht beantwortet werden können: ...
    Beiträge, die inhaltsgleich mit in der Abstimmung befindlichen bzw. bereits beantworteten Beiträgen sind."

    Und wenn ich als Thema mal "Deutsche Kultur" eingebe, kommen gleich 6 Vorschläge:

    "Ähnliche Beiträge wurden bereits beantwortet. Da keine Beiträge veröffentlicht werden, die beantworteten Beiträgen inhaltlich gleichen, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Antworten zu lesen. Vielleicht findet Sie hier bereits die Antwort auf Ihre Frage:

    Ihre Verantwortung für unsere westliche, christliche Kultur!
    Zerstörung deutscher Werte und Kultur durch Ueberfremdung
    Mai 2017 UNESCO Resolution

    Ähnliche Beiträge befinden sich bereits in der Abstimmung. Da inhaltsgleiche Beiträge nicht veröffentlicht werden, empfehlen wir Ihnen, sich an der Abstimmung der bereits veröffentlichten Beiträge zu beteiligen:

    Haben wir ein Recht auf eine eigene Kultur?
    Flüchtlinge und Deutsche
    automobilstandort deutschland" (Naj ja, das passt wohl nicht)

    Die direktzu-Moderatoren sind halt ziemlich tolerant...

  2. Autor Felizitas Stückemann
    am 04. August 2017
    2.

    Zu 1.: Das war wohl nix, Christian Adrion beleidigend für
    dumm zu erklären und abzuschmettern, wenn es mit der
    eigenen Meinung nicht zusammenpasst. Aber die darin
    liegende Ironie wurde wohl nicht verstanden, wenn man
    sie nicht verstehen will, oder kann. Da ich nicht Klaus Fink
    bin, werde ich mich auch nicht im Einzelnen damit befassen
    werden und wollen.

  3. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 1 am 04. August 2017
    3.

    In einem anderen Kommentar habe ich Ihnen bereits mein Unverständnis darüber mitgeteilt, dass ich es all Anmaßung empfinde, wie Sie hier in die Rolle eines Rezensenten schlüpfen und vorgeben wollen, welche Themen Menschen beschäftigen dürfen und welche nicht bzw. welche Gedanken geäußert und hinterfragt werden dürfen und welche nicht !

    Zu den meisten Themen auf dieser Plattform wurden schon mehrfache Anfragen an Frau Merkel gestellt, wie zur EU, zur EZB-Geldpolitik, zum Flüchtlingsthema, zur Sicherheit, zur Abgasproblematik, zum Tierschutz.

    Warum ?

    Erstens weil es essentielle Themen sind, die die Menschen halt intensiv und beständig beschäftigen !

    Zweitens und weit wichtiger, weil es Themen sind, die sich immer wieder wandeln und zu neuen Fragen Anlass geben !

    Aus meiner Sicht besteht daher weder Anlass noch Recht, einen Beitrag quasi als "Sakrileg" zu werten.

    Die Kultur ist für jedes Volk das im Laufe von Jahrhunderten gewachsene innere Band eines Volkes bzw. einer Gesellschaft.

    Und sehr viele Mitbürger, nicht nur der Beitragsschreiber Herr Adrion, sehen die Gefahr, dass unsere Kultur durch eine unkontrollierte überbordende Zuwanderung in Gefahr gerät und durch Fremdkulturen zu stark überlagert bzw. verdrängt werden. Tendenzen hierzu sind klar ersichtlich.

    Selbst der amtierende Innenminister sieht dies so und schlug vor kurzem vor, die die Kultur ausmachenden Werte sogar in einer sog. "Leitkultur" (10 Punkte) zu kodifizieren und sie zuwandernden Menschen als Richtwerte vorzugeben.

    Also fraglos, Kultur ist neben Demokratie, Grundgesetz, Rechtsstaatlichkeit und Traditionen ein wesentlicher Pfeiler für den Zusammenhalt einer Gesellschaft.

    Und deshalb finde ich obigen Beitrag nicht nur für gerechtfertigt sondern sogar für notwendig, damit die deutsche Identität nicht verlorengeht.

  4. Autor Christian Adrion
    am 07. August 2017
    4.

    Ich habe keine Lust mit Ihnen darüber zu diskutieren. Werfen Sie bitte einen Blick in die Lehrpläne deutscher Schulen, wenn Sie da in Sachen deutscher Kultur auch nur spurenweisefündig werden sollten, dann lassen Sie es mich bitte wissen. Danke!

  5. Autor Karin Kampmann
    am 09. August 2017
    5.

    Hallo Herr Wollbold,
    ich habe Ihre Frage schon vor ein paar Tagen gelesen - gerade noch einmal und habe dachte, dass ich jetzt doch einen Kommentar schreiben sollte.
    Ich kenne die neuen Lehrpläne nicht. Ich bin 1964 geboren und wir haben uns in der Schule 1 Jahr im Fach Geschichte (und nicht nur dort) mit dem 1000-Jährigen Reich und der damit verbundenen "Erbsünde" befasst. Wir haben damals schon wenig über die "Dichter und Denker" oder positive Entwicklungen gelernt, sondern ausführlich über unsere Schuld beim 1. und 2. Weltkrieg. Es wird immer Wert darauf gelegt, dass wir die Kultur anderer Völker respektieren, dazu sollten wir unsere eigene besser kennen lernen.
    Noch eine Anmerkung. Mein Großvater mütterlicherseits ist 1936 als "Politischer" nach Dachau gekommen und dort nach 7 1/2 Jahren umgekommen - keine jüdischen Vorfahren, war nicht mal in einer verbotenen Partei. Ich habe damals im Unterricht gefragt: "Wen soll ich hassen? Alle Deutschen? Alle über 60-jährigen?" Ich habe keine Antwort bekommen...
    Ich finde, Fragen wie Ihre sind berechtigt!!!

  6. Autor Johannes Wollbold
    am 10. August 2017
    6.

    Hallo Frau Stückemann, Herr Fink und Herr Adrion,

    ich habe nicht geschrieben "Sind Sie dumm?", sondern "Wie dumm ist DAS denn?" - keine Beleidigung, sondern meine aus der Sachlogik begründete freie Meinung. Außerdem darf ich - gerade mit weniger verstelltem Blick als die Dauerschreiber hier (der ich nicht werden will) - auf die von der Moderation zu lax durchgesetzten Forumsregeln hinweisen. Ich möchte hier ab und zu mal hineinsehen und konzentriert auf möglichst wenige Beiträge meine Meinung gegenüber der (Pressestelle der) Bundesregierung äußern.

    Herr Adrion, welches Gesetz, Verwaltungsvorschrift oder Gerichtsurteil behindert Sie in der Ausübung Ihrer Kultur, Lebensstil, Traditionen? Es gibt keine staatliche Unterdrückung ethnischer oder kultureller Mehrheiten oder Minderheiten in Deutschland! Positive Kulturförderung ist nochmal etwas anderes, die ist letztlich immer subjektiv, aber auch hier gibt es eine große Bandbreite. Oder die christlichen Kirchen werden z.B. durch Kirchensteuer-Einzug und Religionsunterricht (zusammen mit Ethik keine Verbreitung deutscher Kultur?) gegenüber anderen Religionsgemeischaften bevorzugt.

    Von Sensibilisierung für Toleranz oder Mediation in der Grundschule bis zum "Faust" in der 12. Klasse (leider als Pflichtprogramm, statt das großartige Werk irgendwann selbst zu entdecken) steckt jede Menge alter und neuer deutscher Kultur in den Lehrplänen. Oder die Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg definiert eine seit langem gültige Leitkultur des Respekts und der friedlichen Konfliktlösung. Gut wenn es zu Lerninhalten und -methoden eine breite Diskussion gibt, Die Lehrpläne dürfen Sie also gerne selbst versuchen zu beinflussen oder auch ein eigenes Angebot an einer benachbarten Schule machen. Klar, Kultusbürokratie ist zäh - die Grundrichtung kann man immerhin bei Landtagswahlen beeinflussen.

    Also was genau ist Ihr strukturelles, bundesweites Problem, das die Kanzlerin beeinflussen könnte?

  7. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 3 am 10. August 2017
    7.

    Sie haben vollkommen Recht. Den Leuten muss man klarmachen, das dieses Grundgesetz tief in unserer Kultur wurzelt. Wird diese Kultur zerstört, zerstört man die Wurzel unseres Grundgesetzes. Ich möchte nicht, dass meine Enkel unter einem Gesetz als Menschen 2. Klasse leben müssen, dessen Wurzeln in der unmenschlichen Scharia liegen. Die Menschen in 2 Gruppen teilt, Frauen unterdrückt und Homosexuelle tötet. Die jeglichen Kunst verbietet, und unsere Kulturgüter zerstört. So ist es immer gemacht worden.

  8. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 7 am 11. August 2017
    8.

    Hallo Herr Adrion,

    Grundgesetz bleibt Grundgesetz, Staat und Gesellschaft tun eine Menge dafür, dass es eingehalten wird. Jedenfalls wird Ihnen niemand "Steine und anderes an den Kopf werfen", wenn Sie sich für diese kulturelle Errungenschaft einsetzen. Natürlich auch nicht die große Mehrheit der Zuwanderer. Homosexuelle wird in unserem Land niemand töten - da haben wir aus dem Nazi-Irrsinn gelernt. Eher sollte man auch Rücksicht auf die nehmen, denen Homosexualität unangenehm oder zuwider ist.

  9. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 6 am 16. August 2017
    9.

    Es geht nicht darum welches Gesetz mich hier behindert, sondern es geht darum, was erfahren die heutigen Schüler über Deutschland und seine Kultur?
    Wie soll sich ein Migrantenkind integrieren, wenn es so gut wie rein gar nichts über die Kultur seines Gastlandes erfährt. Ich unterstelle das ist Absicht, denn Deutschland soll abgeschafft werden.
    Wenn eine Frau Özugus (Integrationsministerin) eine Deutsche Kultur wie den Wald vor Lauter Bäumen nicht erkennen kann, so liegt diese Peinlichkeit auch an unserer katastrophalen Schulbildung. Ich hatte das große Glück in einer DDR- Schule unterrichtet zu werden, ich bin dadurch in der Lage mit Ihnen ein mehrtägiges Gespräch über deutsche Kultur im Geiste des Deutschen Humanismus zu führen. Wie man sieht kann eine Frau Özugos (Intergrationsministerin!!!!!) das nicht. Wer hat diese Frau ausgewählt und WARUM????? Das ist doch die Frage! Das muss gekjlärt und unbedingt verändert werden.
    Ein Russe sagte mir einmal "Die Gitlers kommen und gehen, aber das Deutsche Volk mit seiner großartigen Kultur bleibt bestehen!".
    Wir sollten alles dafür tun, denke nicht nur ich. Unsere Kultur ist zu kostbar um sie untergehen zu lassen, denn 65% aller Innovationen weltweit stammen aus Od Germany! Wo gibt es sowas noch?

  10. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 8 am 17. August 2017
    10.

    Hallo Herr Wollbold,
    Ich glaube sie laufen da einem schönen Traum hinterher. Die Realität sieht aber leider ganz anders aus. Ich erinnere sie nur mal an den Iran, der 60er Jahre, Frauen trugen Miniröcke und Bikinis am Strand (die Bilder gingen um die Welt). Keiner hätte sie dort jemals belästigt. Wissen Sie überhaupt wie lange die Islamisierung im Iran dauerte? Eine Woche!!! Dann trug jede Frau Shaddor und Religionskritiker hingen am Baukran zu Tausenden.
    Ein Grundgesetz ist jeder Zeit änderbar wenn man die Mehrheit hat. Und wie ich die Geburtenrate muslimischer Familien kenne, kann das nich mehr sehr lange dauern. Wenn Sie diese Gefahr selber erkennen, dann sind Sie der Realität auf dieser Erde ein großes Stück näher gekommen.
    Ich könnte Ihnen jetzt noch erzählen das Ägypten noch vor 150 Jahren ein urchristliches Land war, heute kämpfen die letzten Kopten dort um ihr Überleben, oder dass das Wort Gott für die Christen im ach so moderaten malayischen Islam verboten ist. Aber was solls?

  11. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 10 am 18. August 2017
    11.

    Hallo Herr Adrion,
    dazu habe ich in folgendem Kommentar 23 etwas geschrieben:
    http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/verlust-von-mot...
    Ein gutes Stück selbstsicherer dürfen wir sein!

  12. Autor Erhard Jakob
    am 18. August 2017
    12.

    Jedes Land hat sein Geschichte und seine Kultur. Jedes Land sollte seine Kultur auch leben. Wir Deutsche leben unsere Kultur und das ist gut so.

    Leider gibt es Menschen, die unsere Kultur vorallem auf den 1. und 2.
    Welt-Krieg begrenzen möchten. Das ist von der Tausend-Jährigen
    Kultur Deutschlands nur ein kleiner Bruchteil. Auch andere
    Länder haben schlimme Kriege geführt. Trotzdem wird
    die Kultur nicht nur auf diesen Bereich begrenzt.

    Wir sollten stolz auf unser Land und unsere Kultur sein.
    Wie jeder andere Bürger stolz auf sein Heimatland
    und seine Kultur stolz sein sollte.

    Der gegenwärtig weltweit aufflammende Bürger-Krieg hat
    viel mit der ungerechten Welt zu tun. Deutschland
    ist nur ein kleiner Teil in dieser Welt.

    Das hat nur sehr wenig mit der deutschen Kultur zu tun.
    "Die USA zuerst" ist der Slogan von Donald Trump.

    Wir sollten nicht eine Kultur von *Deutschland, Deutschland,
    Deutschland über alles* zurück fallen. Wir sind nur
    ein kleiner Teil in dieser Welt. Genauso,
    wie die USA.

  13. Autor Christian Adrion
    Kommentar zu Kommentar 11 am 19. August 2017
    13.

    Wie denn, wenn man unseren Kindern die Selbstsicherheit in den Kindergärten schon nimmt?
    Ich habe mener Kinder zu Deutschen erzogen, die sehr stolz auf ihre Kultur sind. "Und nicht über und NICHT UNTER andern Völkern wollen wir sein!"

  14. Autor Felizitas Stückemann
    am 24. August 2017
    14.

    Die Formulierung in Kom.1.:
    „Wer hindert sie, ihre „deutsche“ Kultur zu leben“ ?
    Sollte heißen „unsere deutsche Kultur“, oder
    lebt der Schreiber eine andere Kultur ? Unsere Kultur ist Jüdisch-christlich-humanistisch-abendländisch geprägt, mit germanischen Überresten.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse von Arabern, bleiben Wissenschaft nicht Kultur. Der Islam gehört kulturhistorisch nicht zu uns. Der erzkonservative Islam, „kann nicht Demokratie“ .

    Zu Kultur gehört die Sprache. Die Amtssprache hier
    ist deutsch.
    Die Franzosen haben Amerikanismen aus der Sprache gestrichen. Bei uns z.B.in der Sonnenalle Berlin, gibt
    es die deutsche Sprache fast nicht mehr. Dort spricht man arabisch, dass sogar Jugoslawen sich fremd fühlen. In Berlins Cafés spricht der Kellner nur englisch, dass sich Jens Spahn zu recht erzürnte.
    Alte Berlinerinnen sind fremd in der eigenen Heimat.
    https://de.yahoo.com/finance/nachrichten/nur-noch-englisc...

    Am 23.08.17 bei Phönix: Im Frankfurter Bahnhofsviertel leben 50 % Migranten. Dort kippt unsere Kultur.
    Die Zukunft Deutschlands eine arabisch-orientalische Kolonie, wenn scheibchenweise unser Land anektiert wird ?

  15. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 14 am 28. August 2017
    15.

    Hallo Frau Stückemann,

    ich stimme tatsächlich viel eher dem Satz der Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz zu."Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." (s. https://www.bayernkurier.de/inland/25087-keine-deutsche-k...). Obwohl ich das Eichsfeld oder auch dessen Kirchen, Feldkapellen oder Marienaltäre aufgrund meiner persönlichen Tradition mag, habe ich inzwischen viel weniger gemeinsam mit einer Fronleichnamsprozession dort als mit der Musik von Ali Farka Touré aus Mail, die dem amerikanischen Blues verwandt ist (ihm ist ein eigener Raum auf der aktuellen documenta gewidmet, die ja auch inzwischen ur-deutsche, internationale Kultur verkörpert). Und nun wird unsere Kultur über Döner-Läden hinaus eben etwas stärker orientalisch-muslimisch beeinflusst. Da gibt es z.B. an Ernsthaftigkeit, Einfühlungsvermögen, Respekt und Gastfreundschaft auch für Christen oder Nichtreligiöse einiges zu entdecken.

    Zum Wohnen in Migrantenvierteln schreibe ich jetzt nichts weiter, außer dass es kein zu großes Problem sein sollte, wenn es wie meistens friedlich zugeht. Freunde und Gruppen kann man sich weiter suchen, wo man will. Und mit den syrischen Nachbarn kann sich sich vielleicht sogar schneller anfreunden als in einem anonymen, von "alten" Deutschen, z.B. schnell umziehenden Studenten, bewohnten Mietshaus. Für eine Pflege deutscher Sprache statt hemmungsloser Amerikanismen (Tiefpunkt war z.B. Schleckers "For You. Vor Ort") bin ich aber auch - ist völlig unabhängig vom Flüchtlingsthema (na gut, "yalla, yalla" darf man schon mal in die Altagssprache übernehmen, klingt einfach zu gut).

    Das Letzte: Mit der Kultur des deutschen Idealismus, nämlich Toleranz, hat die Reaktion von AfD-Spitzenkandidat Gauland auf den Diskussionsbeitrag von Özoguz nichts mehr zu tun. Auf einer Wahlkampfveranstaltung im Eichsfeld sagte er, man werde sie bald "in Anatolien entsorgen können" (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1061908.spd-empo...). Das erinnert eher an die deutsche Unkultur nationalsozialistischer Propaganda und deren Vernichtungsphantasien.

  16. Autor Felizitas Stückemann
    am 30. August 2017
    16.

    Zu 15. :.Also: Zunächst einmal ist es gut, dass es jedem selbst
    überlassen ist, wie er was sehen möchte. Aber bitte nicht den
    Fettnäpfchen-Kandidaten Gauland zitieren und auch noch die
    linke Zeitung "neues deutschland". Die gehen beide garnicht !
    Der alte Mann möchte noch einmal Politik von vorgestern machen.
    Da fällt mir auch ein anderer alter Mann ein, der jetzt da anfangen
    will, wo Frau Merkel demnächst aufhören wird. Oh je oh je! Junge
    Politiker mit Köpfchen müssen dringend eingearbeitet werden, wie
    Dr. Carsten Linnemann, CDU oder auch FDP Christian Lindner,
    die Europa mit Macron nach vorne bringen können ! Das passt.
    Aber sich einer Frau Özoguz anschließen, geht auch nicht ! Diese
    Frau möchte die Kultur ihrer Vorfahren hier einbringen. Das wäre
    bereits ein erster Versuch, über die Politik, unsere Kultur zu
    untergraben. Das ist dann wieder im Sinne der Grünen, wo sie
    hin gehörte, diese Partei aber nicht mehr wählbar ist. Wie sagte
    angeblich die eine Grüne, die ein paar Semester Theater studiert
    hat, letztes Jahr in Dresden : Deutschland verrecke ?
    Um Dönerläden mache ich persönlich einen großen Bogen. Da
    riecht es nicht gut. Das ist genauso ein Kommerz wie MacDonalds.

  17. Autor Felizitas Stückemann
    am 01. September 2017
    17.

    Nachschlag zu 15/16.. Es ist geradezu ärgerlich, dass
    Gauland sich hierzu überhaupt gemeldet hat! Das setzt
    den Fokus auf ihn, anstatt auf die Ministerin, die solche
    Äußerungen in unserer Regierung sich nicht leisten kann !
    Wenn sie keine Ahnung von unserer Kultur hat, darf sie den
    Posten nicht besetzen und muss den Stuhl abgeben !
    Die genaue Äußerung : In Anatolien entsorgen können,
    oder nach Antolien, kenne ich nicht. Fakt ist, dass hier
    gesagt wird, wohin. Die Sprache ist eine Katastrophe. Genau:
    Was ist denn das, wenn auf einen Plakat geschrieben steht:
    "Besorgte Bürger entsorgen" ?? Ohne zu sagen, wohin,
    heisst das, sie umbringen ? So sehen es die Linken, die auf
    einer Demo im Oktober in Rostock das Plakat bei sich hatten---
    Das ist nicht vergessen.

  18. Autor Johannes Wollbold
    am 03. September 2017
    18.

    Hallo Frau Stückemann,

    ich habe ja Frau Özoguz inhaltlich unterstützt, brauche dazu keine Polemik gegen Herrn Gauland. Obwohl die auch angesichts des geistesverwandten Hauptbeitrags (in Bezug auf politische Forderungen, nicht die Gewaltfantasie) und vieler gefährlich naher Äußerungen im gesamten Forum nötig ist. Und Gauland ist nun mal einer der AfD-Spitzenkandidaten, da darf man ihn ernstnehmen und kritisieren. ND und Bayernkurier - das fand ich ein schönes Beispiel von Toleranz und Weltoffenheit.

    "Besorgte Bürger entsorgen" finde ich ebenfalls schrecklich. Physische und sprachliche Gewalt von jeder Seite vergiftet das Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

  19. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.