Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Werner Scherfer am 05. September 2017
10713 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Wer sammelt leere Flaschen aus Mülleimern in Deutschland ?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Wissen Sie wer leere Flaschen aus Mülleimern und Papierkörben in Bonn und München sammelt ? ?
Das sind keine Bettler aus Osteuropa,die betteln nur für Bargeld,
das sind auch keine Alkis,die wollen nur Geld in ihren Becher zum saufen.
.Das sind auch keine Straßenmusikanten ,die mehr oder weniger gut musizieren,die kriegen dafür ein par Euro !
NEIN ,es sind deutsche Rentner und Frührentner ,die morgens früh oder abends spät die Papierkörbe absuchen ,teilweise mit Taschenlampe,nach Pfandgut ( 0,o8 bzw.0,25 )
Euro , Die deutschen Rentner in München haben weniger Scham,sie gehen am hellichten Tage über die "kaufingerstraße" flankiert von "Pinguinen" ( reiche verschleierte,arabische Prinzessinen) und suchen die Flaschen in Abfallkörben ! Ein toller Kontrast !
Frau Bundeskanzlerin haben sie sowas schon mal gesehen ?
Das ist auch Deutschland ,indem es sich gut und gerne leben läßt,wie es auf ihren Plakaten steht .

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 16. Oktober 2017
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Scherfer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Soziale Sicherheit im Alter ist ein Grundbedürfnis. Eine verlässliche und gut funktionierende Alterssicherung ist deshalb ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Trotz Ihrer Beobachtungen: Die heutige Rentnergeneration ist überwiegend gut versorgt. Nur rund drei Prozent der Menschen ab 65 Jahren sind auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen. Der Anteil der Menschen mit erheblichen materiellen Einschränkungen ist mit rund zwei Prozent deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung mit rund vier Prozent. Auch der Anteil der von Armut Bedrohten wird in dieser Altersgruppe niedriger eingeschätzt als in der Gesamtbevölkerung.

Um die Risiken möglicher Altersarmut abzumildern, hat die Bundesregierung in der abgelaufenen Legislaturperiode zahlreiche Verbesserungen umgesetzt, sogar zweimal bei der Erwerbsminderungsrente:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/02.... Weitere Maßnahmen gegen Altersarmut sind die „Rente mit 63“, die so genannte „Mütterrente“, das erhöhte Reha-Budget oder auch die beschlossene einheitliche Berechnung der Renten in den neuen und alten Bundesländern.

Die Rentenpolitik der Bundesregierung zielt dabei stets auf einen Interessenausgleich zwischen Beitragszahlern einerseits und Rentenempfängern andererseits. Es darf weder zu einer Überlastung der jüngeren Generation, die die Beiträge aufbringt, kommen, noch zu einer inakzeptablen Absenkung des Rentenniveaus.

In den letzten Jahren ist das Rentenniveau jedoch nicht gesunken. Im Gegenteil: Rentnerinnen und Rentner haben 2016 von der höchsten Rentenanpassung seit 23 Jahren profitiert. Auch zum 1. Juli 2017 wurden die Renten spürbar erhöht: Um 1,9 Prozent in den westlichen und um 3,6 Prozent in den östlichen Bundesländern.
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/04...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Hartwig Gebmeyer
    am 07. September 2017
    1.

    Das ist leider nicht nur in Bonn und München so, sondern auch im Flachland, wie MVP. Auch hier in unserer Kleinstadt (21.000 Einwohner) sieht man jeden Tag besonders ältere 'Deutsche' die keine Alkis sind und Papierkörbe dahingehend untersuchen. Echt traurig was sich in Deutschland abspielt und keinen interessiert das wirklich.

  2. Autor Christian Adrion
    am 11. September 2017
    2.

    Unsere Politik hat längst seine Moral an den Haken gehangen. Zeit für den Wechsel!!! Höchste Zeit!!!

  3. Autor Sascha Hanson
    am 24. September 2017
    3.

    Ich gehöre auch zu diesen Flaschensammlern!

    Bin kein Rentner, Obdachloser - allerdings Hartz 4 Empfänger.

    Wieso mache ich das?

    Einmal aus Überzeugung - das Geld liegt auf der Strasse - Umwelt etwas sauberer zu machen.

    Und natürlich weil Ebbe im Geldbeutel ist.

    Mit Abzug von Mietkautionskredit sind schon mal 10 % Abzug
    In der Vergangenheit musste ich auch Kredit beim Jobcenter machen weil ich Übergangsgeld beantragt hatte und dieses erst im Nachhinein gezahlt wird.
    Also hatte ich teilweise sogar 20 % Abzug.

    Neben Kosten wie Strom, Internet (Luxus für mich aber notwendig um mich zu informieren und zu kommunizieren ) evtl. Kosten die beim Arzt entstehen....
    bleibt aber nicht viel übrig!!!!!

    Ich gebe aber nicht der Politik die Schuld an meiner Situtation

    In manchen Ländern gibt es gar nichts und man ist auf sich allein gestellt!

    Es gibt Tafeln die einen mit Nahrungsmittel unterstützen,
    Projekte wie dieses StromSparPaket wo man mit Glühsparbirnen / wassersparenden Duschköpfen,kostenlos versorgt wird, es gibt Anlaufstellen wie Caritas oder Rotes Kreuz zwecks günstige Kleidung, es gibt Vereine wie Kulturlouge wo kostenlos Theater oder Konzerte oder Sportveranstaltungen alle 2-3 Monate angeboten werden,

    Und bevor jemand fragt warum ich nicht arbeite - oder zu faul zu arbeiten bin -
    bei mir sind es gesundheitliche Gründe und es ist sicherlich kein Spass vom Staat durchgefüttert zu werden. Daher sind vielleicht manch Rentner zu stolz sich Unterstützung vom Staat zu holen.

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