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Abstimmungszeit beendet
Autor Silke Mittendorf am 01. September 2017
8837 Leser · 15 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Syrische Flüchtlinge

"Bild" Zeitung: 390.000 Syrer dürfen Familien nachholen.
Deutschen Wirtschaftsnachrichten 28.8.17 veröffentlicht:
Zitat: Als Auftakt für den Wiederaufbau fand im August 2017, nach sechsjähriger kriegsbedingter Unterbrechung, zum ersten Mal wieder die "Internationale Messe" mit 2,2 Millionen Besuchern in Damaskus statt.
Hilft es den Zuwanderern nicht viel mehr, sie bei einer möglichst schnellen Rückkehr zu unterstützen, statt geschätzte 800.000 - 1,2 Millionen Familienangehörige nach Deutschland zu holen? Oder werden die Menschen in ihrem Heimatland nicht mehr zum Wiederaufbau benötigt?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Silke Mittendorf

Kommentare (15)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 02. September 2017
    1.

    Wer sich jetzt nichts aufbaut , hat später kaum noch Chancen !
    Aus anderen Staaten gehen die Syrer schon zurück , da gibt's aber auch kein all inclusive !

  2. Autor Rosi Mörch
    am 02. September 2017
    2.

    2.4 Mio. = 390.000 x 6 (mindestens) + die, die sowieso kommen.
    Alles Ingenieure, Gehirnchirurgen, Ärzte, die Sie, Frau Bundeskanzlerin so dringend brauchen. Was für eine Chance für Selfies. Wie sagten Sie doch so richtig: Das sind Bilder - und Bilder prägen sich mehr ein als Worte.
    Was für eine Freude für die überlasteten Kitas, Schulen usw. Das Jahr 2015 darf sich nicht mehr wiederholen : Der Familiennachzug ist ein Vielfaches davon - und von Ihnen gewünscht. Sehr fein - Sie sind die Größte Niete aller Zeiten.

  3. Autor Johannes Wollbold
    am 03. September 2017
    3.

    In Damaskus ist der Krieg schon seit 2 Jahren wenig spürbar, da fest unter Assads Kontrolle. Im gesamten Land - wissen Sie ja.

    Familiennachzug hat viel zu lange gedauert (u.a. wegen Überlastung der Botschaften, bei denen der Antrag gestellt werden muss) und ist nur anerkannten Flüchtlingen möglich - also nicht "illegalen Migranten". Ein Grundrecht! Und würden Sie 2 Jahre von Ihrer Familie getrennt leben wollen?

    Bei der Rückkehr unterstützen - ja, wenn jemand in ein völlig zerstörtes, in weiten Teilen im Krieg befindliches Land zurückkehren will. Aber was Zuwanderern hilft, lassen Sie sie bitte mal selbst entscheiden.

  4. Autor Johannes Wollbold
    am 03. September 2017
    4.

    Ach ja: Familiennachzug, das sind meistens Frauen und Kinder/Jugendliche. Sie sind unsere Zukunft - herzlich willkommen! Auch wenn Frau Stückemann die Eigenwerbung nicht mag, hier gegen das Trommelfeuer der Flüchtlings-feindlichen Beiträge mein - aus langjähriger persönlicher Erfahrung - freundlicher:
    http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/chancen-fuer-ju... (sinngemäß auf die hiesige Anfrage zu beziehen)

  5. Autor Katharina Pecher
    am 03. September 2017
    5.

    Interessant ist zu diesem Thema auch, dass nach einer aktuellen Umfrage 57% der Deutschen gegen den Nachzug der syrischen Familienangehörigen sind und dass dies niemanden von den etablierten Parteien zu interessieren scheint . Auch wird den Deutschen nicht erklärt, wie man das zu finanzieren glaubt bzw. das Problem der mangelnden Kindergartenplätze oder der zusätzlichen Schulkinder, für die ohnehin schon die Lehrer fehlen, in den Griff zu bekommen ist. Mit Recht sind viele Menschen deshalb sehr wütend und drücken ihren Unmut auf den Wahlveranstaltungen durch Pfeifkonzerte aus oder wählen die AfD, weil die dazu eine klare Ansage macht, als einzige Partei. Demokratie wäre jetzt ein Volksentscheid, wie die Schweiz es in brisanten politischen Themen zu tun pflegt und der Respekt der Parteien vor ihren Bürgern. Davon merkt man in Deutschland nicht viel , die meisten Parteien verstecken sich hinter unklaren Aussagen und Andeutungen zur Asylpolitik und halten sich nach der Wahl selbst daran nicht.

  6. Autor Ingeborg von Platen
    Kommentar zu Kommentar 3 am 04. September 2017
    6.

    "Zuwanderer sollen selbst entscheiden"? Wer hat denn die Deutschen gefragt, ob sie diese illegale Einwanderung überhaupt wollen? Schutzbedürftigen helfen ja, aber deshalb muss man nicht die halbe Welt nach D einladen und schon gar nicht hier integrieren. Asyl ist ein vorübergehender Schutz, eine Rückkehr in ein vom Krieg teilweise zerstörtes Land um dort beim Wiederaufbau zu helfen sollte selbstverständlich sein. Siehe D nach dem 2. WK.

  7. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 5 am 05. September 2017
    7.

    Hallo Frau Pecher und andere,

    wer jetzt die Familie nachholen darf, hat 3 Jahre Schutz, bei subsidiaerem Schutz (1 Jahr) ist der ausgesetzt. Das ist europaeisches Recht - bitte respektieren Sie das in Ihrer Wut!

  8. Autor Felizitas Stückemann
    am 05. September 2017
    8.

    Zu 6.: Stimme Ingeborg voll zu ! Es sollte außerdem nach
    ca, 2 Jahren, immer wieder geprüft werden, ob der Asyl-
    grund noch besteht. Es gibt keinen automatischen Familien-
    Nachzug für subsidiäre Flüchtlinge ! Das ist genauestens
    zu überprüfen. Das hieße dann, Rückführung zu den eigenen
    Familien, eben, sehr richtig, weil eine Trennung nicht gut ist.
    Es gibt auch keine Flüchtlings-feindlichen Beiträge. Aber, die
    meisten aus orientalisch-arabischen Kulturen kommenden
    Menschen sind in unsere Kultur nicht integrierbar! Das hat
    zunehmende Parallelgesellschaften zur Folge. Und allein DAS
    ist es, weshalb die meisten Deutschen sich zu RECHT dagegen
    wehren ! Zu Komm.4. Wahrscheinlich wird sich hier der
    Äußerung der ehem. Theologie-Studentin Göring-Eckardt/
    Grüne, angeschlossen, die in die Kamera sprach: "Wir bekommen
    eine andere Republik und darauf freue ich mich " Nein, das
    wollen wir eben nicht ! Deshalb ist Grün nicht mehr wählbar !

  9. Autor Yan Suveyzdis
    am 06. September 2017
    9.

    zu 7...

    Wir sind hier nicht in D. aber in Absurdistan.. Die finanzielle Last bei den Steuerzahlern, die leider nie gefragt wurden. Über welche Respekt sprechen Sie?... Anerkennung trotz Verfassung (Art. 16a Abs. 2) und andere Gesetze
    --
    http://direktzu.de/kanzlerin/messages/wo-sind-die-gesetze...
    --
    WER (Ausländer) lebt aus Kosten Harzt IV o. Soz. Hilfe (Grundsicherung) hat KEIN Anspruch auf Familiennachzug... Das ist bestimmt in AufenthG

  10. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 9 am 06. September 2017
    10.

    Hallo Herr Suveyzdis,

    GG Art16a Abs. 5 erlaubt andere Zuständigkeiten für Asylverfahren. 2015/16 war Dublin III nicht haltbar. Hätte damals sofort außer Kraft gesetzt werden sollen, da es u.a. Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land in der Mitte Europas einseitig begünstigt. Hätte man fairere Regelungen gefunden, wären jetzt wahrscheinlich auch andere Staaten mehr zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit bzw. verpflichtet.

    Und wenn tatsächlich Familiennachzug nach AufenthG nur denen erlaubt ist, die schon eine Ausbildung beendet und/oder eine Arbeit gefunden haben, ist das extrem ungerecht. Müsste in der nächsten Legislaturperiode geändert werden.

  11. Autor Katharina Pecher
    am 08. September 2017
    11.

    Herr Wollbold , wenn die Menschen zurück geschickt würden , die keinerlei Asylanspruch haben und die man alle nur deshalb nicht abschiebt , weil es an tausend Kleinigkeiten und der Durchsetzung zum Abschieben mangelt, oder wenn alle illegalen Migranten und Kleinkriminellen abgeschoben würden , dann wäre sicher gegen den beabsichtigten Familiennachzug ( vorübergehend ) nichts einzuwenden . Da die Bundesregierung aber keinerlei Aussage zur Finanzierbarkeit aller hier im Land lebenden Asylbewerber äußert und viele deutsche Menschen von Mindestlohn und Mindestrente kaum noch leben können und die Armut vieler deutscher Kinder bzw. deren Familien nachweislich kontinuierlich steigt , kann man nicht einfach über die Köpfe der Menschen entscheiden. Die Steuern werden von den Menschen hier im Land bezahlt und die Politiker haben das Recht der Deutschen zu akzeptieren , dass man ihnen Rechenschaft über die Ausgaben der Regierung ablegt und dass sie die Ausgaben nachvollziehen können . Sollte die Asylpolitik weiterhin so über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werden, wird es zu noch schwererem Unfrieden in der Gesellschaft kommen . Es ist die Pflicht der Bundesregierung , den Frieden im Land, das Sozialsystem und die Finanzen des Landes nicht zu gefährden.

  12. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 11 am 13. September 2017
    12.

    Hallo Frau Pecher,

    "dann wäre sicher gegen den beabsichtigten Familiennachzug ( vorübergehend ) nichts einzuwenden": Zur Zeit ist wie gesagt nur der EU-rechtlich verbriefte Nachzug bei 3jährigem Aufenthaltsstatus beabsichtigt. Über subsidiären Schutz wird Anfang nächsten Jahres je nach Zahl der Nachkommenden und Aufnahmekapazität entscheiden - also keine Sorge! (Durchsetzung von Abschiebung ist ein anderes Thema, da akzeptiere ich die vorherrschende "robuste" Meinung. Bitte akzeptieren Sie aber, dass für mich das meist dadurch hervorgerufene persönliche Leid und Unrecht im Vordergrund steht, s. z.B. http://chn.ge/2w8ylG4 oder http://chn.ge/2wpzfco).

    Sozialhilfe oder Hartz IV für Flüchtlinge, die noch nicht arbeiten können/dürfen, sind auf absehbare Zeit gesichert. Und es wurden keine Abstriche an anderen Sozialleistungen gemacht, im Gegenteil z.B. Renten und Mindestlohn spürbar erhöht. Bessere Familienpolitik bieten zur Wahl, glaube ich, alle Parteien an.

    "Sollte die Asylpolitik weiterhin so über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werden, wird es zu noch schwererem Unfrieden in der Gesellschaft kommen": In 10 Tagen können alle deutschen Staatsbürger über dieses Hauptthema der Wahl abstimmen. Wutbürger- und Lügenpresse-Pose sind da unangebracht. Auch - eher früher - fand ich Polemiken der radikale Linken überheblich, die Mehrheit sei eben manipuliert und durch Wohlstand verführt. Ausländerfeindliches Geschrei entscheidet glücklicherweise in Deutschand 2017 keine Wahl. Die 7, wenn es hoch kommt 11 Prozent AfD-Wähler haben dann zu akzeptieren, dass die Mehrheit selbstbewusster, solidarischer ist und nicht so eine diffuse, hysterische Angst vor einem Verlust "deutscher Kultur" hat.

    Ziehen Sie sich davon den Schuh an, der Ihnen passt. Und wenn möglich, bitte: Keine sympathisierenden Unkenrufe, sondern tragen Sie durch differenzierte (machen Sie eigentlich), menschlich einfühlsame, alle Seiten respektierende Beiträge zu einer Befriedung des in der Flüchtlingsfrage aufgeheizten Klimas bei.

  13. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 8 am 13. September 2017
    13.

    Hallo Frau Stückemann,

    "Es gibt auch keine Flüchtlings-feindlichen Beiträge", und vorbeugend zum "ausländerfeindliche[n] Geschrei" meines vorherigen heutigen Kommentars: Wer sagt "zu viele", "zu teuer", "abschieben", "Grenzen zu" (auch "humanitär" mit Bekämpfen des Schlepperunwesens begründet), wendet sich eben gegen das, was Flüchtlinge wollen, gegen ihre Interessen, ihre Selbstbestimmung, ist insofern eher Feind als Freund. Kann man machen, die eigene Selbstbestimmung hat genauso ein Recht.

    Ist aber halt nicht sehr gastfreundlich und solidarisch. Selbst die schon existierende, teils brutale Abschottungs- und Abschiebepolitik wird für unzureichend gehalten. Da sind dann die Grenzen zu offener, persönlicher Feindschaft fließend, und ein gesellschaftliches Klima wird zumindest nicht bekämpft, in dem sich Rechte zur Gewalt gegen Flüchtlinge "ermächtigt" fühlen.

    Aber gut, dass Sie und andere sich ausdrücklich _davon_ distanzieren. Ein paar ausdrücklich freundliche, Flüchtlinge in bestimmten Situationen unterstützende Kommentare würden aber noch mehr helfen. Z.B. zum hiesigen Beitrag klar festzuhalten, dass alle syrischen Flüchtlinge mit 3jähriger Aufenthaltsgenehmigung das Recht haben, ohne weitere Verzögerung ihre Familienangehörigen nachzuholen. Und dass eine Rückkehrförderung rein freiwillig ist, kein verzögerndes "statt"(*). Und dass sie von Schutzmaßnahmen begleitet sein muss - eigentlich von Garantien des Assad-Regimes, was den Vorschlag von Frau Mittendorf dann illusorisch macht.

    (*) "Hilft es den Zuwanderern nicht viel mehr, sie bei einer möglichst schnellen Rückkehr zu unterstützen, statt geschätzte 800.000 - 1,2 Millionen Familienangehörige nach Deutschland zu holen?"

  14. Autor Felizitas Stückemann
    am 25. September 2017
    14.

    Zum Schluss: Wer soll denn Syrien wieder aufbauen ??
    Sollen das "die Anderen "machen ? Wer sind "die Anderen " ??
    Sollte das nicht das eigene Volk, mit eigener Kultur und
    eigener Sprache machen ? Oder sollen die Syrer erst einmal
    alle zu uns kommen, die Zeit verschlafen ? Sind die jungen
    Männer alle zu schwach, die Ärmel hochzukrämpeln, oder
    nur zu bequem dazu, oder ist ihnen ihr eigenes Land egal ?
    Natürlich ist Unterstützung der Weltgemeinschaft dort zum
    Wiederaufbau gefragt ! Familienzusammenführung kann
    nur in der Heimat erfolgreich sein. Alles andere ist Behelf,
    in einer für Syrer fremden Kultur !

    Assad ist Säkulant. Nur DESHALB wollten alle Fundamentalisten
    ihn absetzen und verjagen. Vgl. hierzu: Daniel Maes, Pater
    im Kloster Syriens, der von Krieg und der Zeit davor berichtet.

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