Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor U. Kramer am 14. September 2017
6408 Leser · 1 Kommentar

Familienpolitik

Ich zahle 6 Jahresgehälter (180.000 Euro) für das Studium meiner Kinder!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

wir sind mit unserem Einkommen leider über der Bemessungsgrenze, die unseren Kindern den Erhalt von BAfög ermöglichen würde.
Das bedeutet für uns, in Zukunft zahlen wir nacheinander jedem Kind fürs Studium 800,00 Euro monatlich. Bei 3 Kindern kommen wir da auf die stattliche Summe von rund 180.000 Euro (3 x 6jähriges Studium). Diese Summe verdiene ich in 6 Jahren Vollzeit netto. Meine kinderlosen Kollegen, können sich diese Summe für ihre Altersvorsorge zurücklegen. Ich aber, die zeitweise wegen der Kinder auch teilzeit gearbeitet habe, arbeite nun 6 Jahre für NICHTS und habe aufgrund der Teilzeittätigkeit (um der Kindererziehung gerecht zu werden, so dass aus den dreien gebildete, soziale und fleißige Mitbürger werden) leider auch nicht die Rentenansprüche erarbeiten können, wie die kinderlosen Kollegen.

Warum reden alle von Kindergartengebühren, wenn die echten Kosten erst im Erwachsenenalter auf die Eltern zukommen.

Ich frage Sie Frau Merkel. Warum müssen Eltern ihre 18jährigen Kinder finanziell komplett unterstützen?
Und warum wird beim Bafög nicht die Anzahl der Kinder im Haushalt berücksichtigt? Hätten wir 4 Kinder, wären es noch einmal 60.000 Euro mehr! Wo bleibt die gerechte finanzielle Unterstützung des Staates?

Als wir unsere Kinder bekommen haben, hätte ich nie gedacht, dass solche Kosten auf uns zukommen und der Staat sich um solche Schicksale nicht kümmert.
Übrigens: Alle steuerlichen Vorteile, die wir in Anspruch nehmen können, sind peanuts gegenüber diese enormen Aufwendungen.

Vielen Dank im voraus, dass Sie sich für meine Ausführungen Zeit genommen haben.

Mit freundlichem Gruß
U. Kramer

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Felizitas Stückemann
    am 03. Oktober 2017
    1.

    Da verstehe ich Ihre Kinder nicht: Ein entfernter Verwandter
    vom mir, Chefarzt eines Krankenhauses, mit hohem Verdienst,
    hatte vier Kinder. Der älteste Sohn, Medizin-Studierender,
    war zu stolz sich von seinem Vater unterstützen zu lassen.
    Er hat sein Studium selbst finanziert indem er in den Semester-
    Ferien z.B. sich auf dem Bau als Aushilfe gemeldet hat, was
    gut bezahlt wurde ! Letztendlich ist er mit guten Abschluss
    auch noch Professor in der Medizin-Forschung geworden......
    Eine andere Verwandte hat sich ihr Studium mit Sozial-
    Diensten erarbeitet. Das hat etwas länger gedauert, weil
    die Bezahlung da nicht so gut war. Es muss nicht immer
    der Staat gefordert werden. Das gab es nur in der DDR.

  2. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.