Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Paulina Ischutin am 02. Februar 2018
10514 Leser · 10 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Neun Einfamilienhäuser

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

wie erklären Sie uns, denn die arbeiten und Steuern zahlen, das jetzt in Villich (Bonn-Beuel) für Flüchtlinge neun Einfamilienhäuser gebaut werden. Von welchen Geldern wird dieses Vorhaben investiert?

Ist es gerecht? Deutschland hat viele unter sozial minimum lebende Familien, Obdachlose, Kinder die täglich hungern müssen und, und und.... Warum wird diesen nicht geholfen....?

Warum helfen Sie nicht Ihrem Volk, das für Sie an erster stelle sein sollte... Ich glaube nicht das in anderen Ländern für Flüchtlinge auf Steuergelder des eigenen Volkes Einfamilienhäuser gebaut werden....

Ich bin enttäuscht und traurig....

Bitte um baldige Rückantwort.

Mit freundlichen Grüßen

Paulina Ischutin

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 02. März 2018
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Ischutin,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Bundesregierung unterstützt Länder und Kommunen finanziell bei der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen. Zugleich liegt aber die Zuständigkeit für alle Fragen der Unterbringung bei den Städten und Gemeinden. Dies gilt auch für den von Ihnen geschilderten Fall, so dass wir uns dazu nicht äußern können. Dafür bitten wir um Verständnis.

Entgegen Ihrer Annahme geht die Flüchtlingshilfe nicht zu Lasten der deutschen Bevölkerung. Im Gegenteil: Die sozialen Ausgaben des Bundes machen jedes Jahr über 50 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes aus. Im Jahr 2016 gab es die größte Rentenerhöhung seit mehr als 20 Jahren. Die Infrastrukturinvestitionen steigen auf Rekordniveau. Die Bundesregierung hat wiederholt das Kindergeld erhöht. In Bildung, Wissenschaft und Kultur fließen jedes Jahr etliche Milliarden Euro.

Deutschland hat ein großzügig ausgebautes soziales Sicherungssystem. Es erlaubt jedem, ein menschenwürdiges Leben zu führen und am gesellschaftlichen Miteinander teilzuhaben – und zwar unabhängig von der Herkunft. Dieser Auftrag leitet sich aus Artikel 1, Absatz 1 unseres Grundgesetzes ab: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (10)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 02. Februar 2018
    1.

    Das hat eine Sogwirkung auf neue Versorgungsflüchtlinge !

    whatsapp Bilder in die Heimat und zack neue Begehrlichkeiten !

  2. Autor Doris Reichling
    am 02. Februar 2018
    2.

    Fr. Ischutin, ICH würde auf unsere Steuergelder tippen........
    Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass auch z.B. in Willich neue Häuser für Flüchtlinge gebaut wurden. Aber egal ob Häuser oder Wohnungen, alles vom Feinsten für unsere Gäste.
    Bei uns wurden z.B. mehrere Wohncontainer aufgestellt für 1 Mio €. Der Flüchtlingszuzug wurde dann weniger und so stehen sie seit 1-2 Jahren nagelneu und unbewohnt herum. Das Geld hätte sinnvoller ausgegeben werden können..... Wahrscheinlich werden sie irgendwann mit unseren Steuergeldern wieder entsorgt.
    ICH höre nichts darüber, dass für Menschen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten und ihre Euros zweimal umdrehen müssen, neue Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.
    Und was passiert mit all diesen Wohnungen und Häusern, wenn die Flüchtlinge tatsächlich -wie man uns erzählt- zurückgeführt werden sollten. Dürfen dann Deutsche dort einziehen?

  3. Autor Christian Adrion
    am 03. Februar 2018
    3.

    Das nennt man Apartheitpolik. Für die einen die Arbeit, für die anderen die Früchte. Es ist schon mehr als fragwürdig, was uns da regiert.

  4. Autor Felizitas Stückemann
    am 04. Februar 2018
    4.

    Das sind nicht die Einzigen ! Wobei Beuel nicht die oberste
    Sahne ist! Aber südlich des Baldeneysees, in Heisingen-Aue,
    das Landschaftsschutzgebiet ist, wofür die Grünen immer
    WAREN, weshalb es NIE Bauland sein durfte, upper-class-
    Gegend, wird jetzt mit Zustimmung der Grünen das Land
    platt gemacht und werden dort Reihenhäuser für Flüchtlinge
    gebaut! Super. Zum Einen durften Einheimische dort NIE bauen,
    zum anderen werden die Grünen ihrem ehemaligen Daseinssinn
    untreu ! Und dann gibt es noch Menschen, die Grün wählen.
    Wissen das wohl nicht. Sollten alle noch einmal nachdenken !!

  5. Autor Felizitas Stückemann
    am 06. Februar 2018
    5.

    Zu 1.. Ganz genau, liebe Ines und es gibt noch Wasser auf
    die Mühlen der Schlepper, die sagen "siehste, hatte doch Recht
    damit, auf nach Deutschland, da kriegste alles, ein Haus,
    Geld und wenn du willst, auch noch einen Job..."
    Das Wunderland der Welt.... Und Frankreich, was wird da
    getan, muss man sich immer wieder fragen, weil Frau Merkel
    ja so dick mit Macron ist ? Oder schleimt der sich nur ein, um
    z.B. in dem Punkt, sich davon schleichen zu können ??

  6. Autor ines schreiber
    am 07. Februar 2018
    6.

    Doris , zu 3
    Es stehen schon etliche Wohncontainer leer.... und auch Asylantenheime....
    Aber Obdachlose dürfen da nicht rein... mit etwas Glück erwischen einige einen Schlafplatz aber tagsüber müssen sie raus...

  7. Autor Ingeborg von Platen
    am 12. Februar 2018
    7.

    Wie sagte doch Boris Palmer neulich in einer Talkshow: ich bin als Bürgermeister verpflichtet, Wohnraum für "Flüchtlinge" zu schaffen, für Deutsche bin ich das nicht!
    (nicht falsch verstehen: die Grünen sind für mich ansonsten völlig unwählbar!)

  8. Autor Erhard Jakob
    am 21. Februar 2018
    8.

    Einige (hier: Paulina Ischutin uvam.) sind traurig
    und enttäuscht, was hier passiert!
    .
    Doch die Meisten sind diesbezüglich
    voller Wut und voller Hass.
    .
    Ich habe Sorge, dass wir keinen Prager- sondern dass wir
    einen Berliner *Frühling* bekommen. Bzw. das wir
    einen >heißen Sommer< bekommen
    .
    Der Krug geht so lange zum
    Brunnen bis er bricht.

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