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Abstimmungszeit beendet
Autor Monika Liebs am 12. Februar 2018
7126 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Schenkungssteuergesetz - Schenkung einer Eigentumswohnung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

sehr gute und liebe Freunde haben mir ihre Eigentumswohnung als Schenkung überlassen. Sie haben lebenslanges Wohnrecht (Nießbrauch). Schenkung und Nießbrauchrecht wurden notariell beurkundet.
Wieso werden bei einer Schenkung, Steuern in Höhe von 20.223,77€ von den Finanzämtern gefordert, welche sich aus Grunderwerb-, Grund-, Schenkungssteuer, Kostenrechnung der Justiz für die Änderungseinträge sowie Gebührenrechnungen von Notar und Steuerberater, zusammensetzen?
Aufgrund mehrfacher Versteifungsoperationen an der Lendenwirbelsäule, bin ich erwerbsunfähig berentet. Wie soll ich als arme EU-Rentnerin diese Summen aufbringen? Was hat das bitte mit einer Schenkung zu tun, wenn Vater Staat diese hohen Beträge einfordert und wofür? Diejenigen, die das Gesetz verabschiedet haben, sollten selbst von einer Schenkung betroffen sein und ordentlich zur Kasse gebeten werden!
Was passiert mit den gezahlten Steuern? Wird in den Bau des Flughafens investiert, in sinnlose Sitzkiesel oder in eine Wippe, die niemand braucht?
Es ist unglaublich, was dem Steuerzahler zugemutet wird und worin die Steuergelder investiert werden.

Meine Freunde haben sich ihr Erspartes sehr hart erarbeitet und sie wollten mir eine Freude machen mit der Schenkung, damit ich von der 3. Etage ohne Fahrstuhl, in die 2. Etage hinunter ziehen kann, wenn sie die Wohnung nicht mehr nutzen können.
Am Liebsten würden sie die Schenkung rückgängig machen, denn so haben sie sich das nicht vorgestellt.
Wie das Wort "Schenkung" schon besagt, man schenkt etwas.

Hier besteht Klärungs- und Handlungsbedarf.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, die Zeilen zu lesen und danke für eine Antwort.

Liebe Grüsse aus Charlottenburg
Monika Liebs

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Andreas Lindermeier
    am 13. Februar 2018
    1.

    Ich finde es auch hart wenn man solche Summen in Verbindung mit der Situation hört, jedoch beziffern die geforderten Beträge sicher nur einen Bruchteil welcher die Wohnung wert ist. Sollte Frau Merkel nun Ihnen zuliebe die genannten Steuersätze halbieren, so wären dem nächsten beschenkten auch 10.000 € zu viel. sollten die Steuern bei einer Schenkung entfallen so würde niemand mehr erben da alles vor dem Tod einfach steuerfrei ihren Besitz verschenken würden. Es sei denn man würde die Grunderwerbssteuer auch bei Erbschaften auf 0 setzen usw... Leider müssen die Haushaltskassen irgendwie gefüllt werden. Mein Tipp: begeben Sie sich zu einem Steuerberater Ihres Vertrauens, vielleicht kann dieser die geforderten Beträge noch reduzieren. Falls Sie die 20.000€ wie viele andere in Deutschland auch nicht leisten können nehmen Sie ein Kredit den Sie in kleinen Raten abzahlen. Besenken Sie sobald Sie in die Wohnung einziehen können sparen Sie sich die Miete für die alte Wohnung und haben dadurch einen größeren finanziellen Spielraum. Eine Schenkung ist und bleibt eine Schenkung. Eine Faire Schenkung sollte meiner Meinung nach nicht an Bedingungen wie Nießbrauch geknüpft sein.Zudem haben Sie sicher auch eine Straße vor der Haustüre welche ebenfalls von den Steuergeldern bezahlt wurde.

  2. Autor Kornelia Christine Rebel
    am 14. Februar 2018
    2.

    Sehr geehrter Herr Lindermeier,

    es muss Härtefallregelungen geben. Der Hinweis auf die mit Steuergeldern finanzierte Straße ist zynisch und herzlos.

  3. Autor Felizitas Stückemann
    am 15. Februar 2018
    3.

    Nießbrauch bedeutet, dass Sie zwar mit der Schenkung
    juristisch Eigentümerin wurden, das Eigentum aber nicht
    kapitalisierend nutzen können. Dadurch erleiden Sie einen
    Verlust, der bei der Schenkungssteuer, nicht bei der Grund-
    erwerbsteuer, berücksichtigt werden sollte. Inwieweit sich
    Zahlen daraus ergeben, kann nur ein Steuerberater mit Ihnen
    durchrechnen und beantragen, wie in Komm.1.schon gesagt.
    Die Grunderwerbsteuer wurde in letzter Zeit, besonders in
    Rot/Grün regierten Länderen, drastisch erhöht. Das kann
    man nur durch die kommenden Wahlen ändern: Nie wieder Rot,
    schon gar nicht Grün ! Besonders junge Familien, die sich
    Eigentum anschaffen wollen, haben darunter zu leiden.
    Viel Erfolg bei einem Steuerberater !

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