Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,

daß Ihre Zeit begrenzt ist, ist mir bekannt. Trotzdem diese Zeilen.
Damals hatte ich Herrn Außenminister Westerwelle geschrieben. Er sagte nach dem beginnenden Abzug aus Afghanistan: Wir lassen sie nicht im Stich - eine Million € jährlich. Daraufhin habe ich ihm geschrieben, daß dieses Geld bei unseren obdachlosen Jugendlichen - warum auch immer entstanden - besser aufgehoben wäre. Mir wurde erstaunlicherweise geantwortet: es wird alles genau geprüft.
Nun erneut zu den Obdachlosen. Kann man diese nicht von der Straße holen - zunächst Dusche, Haarschneider, Kleidung aus der Kammer, Unterbringung und drei Mahlzeiten. Hier bei uns im Erzgebirge stehen Wohnungen frei: 36-60 m2. Sie müssen ja nicht unbedingt in der Innenstadt von München untergebracht werden. Nebenbei, wir hatten letzte Nacht -15 Grad C. Wenn der ersten erfroren ist, gibt es eine Schlagzeile in der Bild-Zeitung und anchließend ist es wieder vergessen.
M.E. müßte es möglich sein - auch ohne größeren bürokratischen Aufwand - nach Anzahl eine gewisse Summe zur Verfügung zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr U. Patzschke