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Abstimmungszeit beendet
Autor Dominic Pinkalla am 05. März 2018
8604 Leser · 9 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Braucht Deutschland ein neues Strafrecht?

Sehr geehrte Frau Kanzlerin,

wir brauchen in unserer Politik Menschen die Mut haben die Gesetzgebung grade im Strafrecht abzuändern.
Immer mehr rücken Straftaten in den Fokus der Medien die grausamer nicht sein können. Man fühlt sich schon längst nicht mehr sicher in Deutschland, weil das Vertrauen in die Justiz als verloren gilt.
Seit Jahren sieht man in Dortmund die selben Gesichter die Straftaten begehen.
Ohne ein Eingreifen der Polizei oder ähnliches.
Wir brauchen ein Abkehr vom normalen Strafsystem. Und müssen die Menschen bestrafen, anstatt sie zu Straftaten ermuntern, weil diese nicht fachgerecht verfolgt werden.
Zudem dürfen Strafen nicht abgemildert werden sondern sollten sich potenzieren je nach Wiederholungsfall.
Wie kann man Menschen wieder an der Gesellschaft teilhaben lassen, welche aktiv versucht haben diese zu stören bzw. zu zerstören. Natürlich muss man die Verhältnismäßigkeit beachten.
Und wir bräuchten eine bessere Gefahrenbewertung die nicht im Sinne der Täter ist.
Psychologen können nur bedingt in die Köpfe schauen, aber die wahre Natur solcher Menschen ist und bleibt für normal verborgen. Dies sollte man immer bedenken.
Man kann und darf Menschen zwar nicht stigmatisieren. Aber man kann ein Zeichen setzen indem man diese Menschen angemessen bestraft und eine Rückkehr in unsere Gesellschaft verwehrt.
Sie haben es ja schließlich missbilligend in Kauf genommen einen Mitmenschen aus unserer Mitte zu verletzen. Und jeder der dazu mehrfach bereit war ist und bleibt ein potentieller Gefährder unseres Systems.
Die Opfer sowie die Gesellschaft sind zu schützen und nicht die Täter.

Mit freundlichen Grüßen
Dominic Pinkalla

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Karin Kampmann
    am 05. März 2018
    1.

    Als Eduard Zimmermann damals den "weißen Ring" gründete, damit auch die Opfern einer Straftat Unterstützung durch psychologische Dienste usw. bekommen können und nicht nur das Augenmerk auf den "armen" Täter gerichtet ist, habe ich etwas auf ein Umdenken gehofft.
    Leider habe ich den Eindruck, dass es nichts gebracht hat. Es fängt schon damit an, dass man mit 18 Jahren volljährig ist und alle damit verbundenen Rechte hat aber andererseits selbst bei Schwerstkrimminellen Gutachter zu Rate gezogen werden, ob nicht doch irgendwie das Jugendstrafrecht angewendet werden könnte... volljährig light..
    Hinzu kommen dann solche Entscheidungen wie, dass ein - unstrittig zu Recht in seinem Heimatland verurteilter - Rumäne nicht ausgewiesen werden darf, weil die Zellen in seinem Heimatland unseren Standards nicht entsprechen...
    Sollten gut vernetzte Täter, sei es aus dem Ostblock, sei es aus muslimisch geprägten Ländern tatsächlich gefaßt werden, können diese sich über die deutsche Rechtsprechung zu Recht totlachen. Selbst bei den grauenvollsten Taten ist es aus "humanitären" Gründen nicht möglich, sie zurückzuschicken.
    Man kann zwar Verbrechen nicht generell verhindern, aber zumindest die Wiederholungstaten gingen enorm zurück.
    Dieses Art der Rechtsprechung führt nicht nur bei der Bevölkerung zu Frust sondern auch immer mehr bei den Polizisten, die jeden Tag vollen Einsatz zeigen. Es ist schon bezeichnend, dass die Polizei in NRW jetzt mehr auf Härte/Selbstverteidiung setzen soll und entsprechend geschult wird.
    Leider läuft meines Erachtens auch die "Me to - Debatte" aus dem Ruder ist ist somit auch kontraproduktiv.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 06. März 2018
    2.

    Diminic,
    .
    ich liegst du aus meiner Sicht völlig falsch!
    .
    Mit anderen "schärferen" Gesetzen können
    wir die Situation nicht verbesseren!
    .
    Die vorhandenen Gesetze sind völlig ausreichend
    um Straftäter angemessen zu bestrafen.
    .
    Doch, wenn die Richter keine angemessenen
    Strafen aussprechen, nützen schärfere
    Gesetz auch nichts!

  3. Autor ines schreiber
    am 06. März 2018
    3.

    Das Strafrecht muss reformiert werden... und auch verschärft werden...
    Desweiteren sollten auch ruhig mal Richter , Staatsanwälte und Anwälte besser überprüft werden...
    Es kann z.b. nicht sein dass jemand , wegen Betrug angezeigt wird , zu hören bekommt , der Mann ist schon inhaftiert wegen Betrug , und da ist eine höhere Strafe zu erwarten , deswegen wird in dieser Anzeige nichts unternommen... für jede einzelne Tat muss eine Verurteilung erwirkt werden... das kann ja gerne in einer Verhandlung erledigt werden ! es kann nicht sein dass immer nur die schwerste Tat bestraft wird und der Rest guckt in der Röhre oder muss zivilrechtlich noch mal klagen !

  4. Autor Christina Teichert
    am 06. März 2018
    4.

    Herr Pincalla ich schließe mich dem Kommentar Hr. Jakob an.
    DE hat alles geregelt, aber DE schafft es nicht mehr ihre Gesetze anzuwenden.

  5. Autor Dominic Pinkalla
    Kommentar zu Kommentar 2 am 07. März 2018
    5.

    Strafen müssen abschreckend sein. Alleine der Gedanke das ein wiederholter Vergewaltiger irgendwann ein Freigänger wird oder frei kommt ist fragwürdig. Unser System verteilt einfach zu viele Chancen auf Kosten des Allgemeinwohls. Kollateral Schäden werden einfach in Kauf genommen.
    Deswegen muss für jede einzelne Straftat ein Strafmaß festgelegt werden. Es darf keinen Rabatt auf Straftaten mehr geben. Und der Promi Bonus muss ebenfalls entfallen.
    Richter trifft keine Schuld sie versuchen ein gerechtes Urteil zu finden. Aber das Strafrecht ist kein Schild und Schwert sondern ein Damoklesschwert. Zudem haben Richter einen der schwersten Jobs, sie urteilen über die Zukunft eines Menschen. Und solange Menschen Menschen richten wird dies zu Problemen führen.

  6. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 5 am 07. März 2018
    6.

    Ihrer positiven Sicht zur deutschen Rechtsprechung kann ich leider nicht folgen !

    Die Judikative ist aus meiner Sicht nicht mehr neutral und unabhängig, so wie es die Gewaltenteilung fordert sondern in höchstem Maße politisch indoktriniert !

    Nur so sind viele Urteile zu verstehen, die in die eine Richtung sehr milde ausfallen, in die andere Richtung aber unverhältnismäßig hart ausfallen.

    Hierzu gibt es unzählige Beispiele !

  7. Autor Dominic Pinkalla
    Kommentar zu Kommentar 4 am 08. März 2018
    7.

    Deutschland hat zwar alles soweit in Regularien festgehalten. Aber Gerechtigkeit ist vielmehr ein Grundanliegen der Gemeinschaft. Ohne Gerechtigkeit verkümmert unser System.
    Die Urteile haben einen faden Beigeschmack von unangebrachter Gnade.
    Zudem tut auch die Polizei ihr übriges indem sie nicht eingreift in Brennpunkten wie z.B. in der Nordstadt in Dortmund.
    Das dortige Unvermögen der Polizei steigert nicht gerade das Ansehen und die Glaubwürdigkeit, die man eigentlich von einem Rechtsstaat erwarten würde.

  8. Autor ines schreiber
    Kommentar zu Kommentar 6 am 09. März 2018
    8.

    Da kann man nur zustimmen....
    Dieses zweierlei Maß in den Urteilen muss aufhören !

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