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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor M. Fleischhauer am 12. Februar 2018
12619 Leser · 8 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Pflege unserer Älteren Menschen

Warum müssen die Leute..die unser Land mit aufgebaut haben so schlecht leben...Warum Frage ich mich...geht es Pflegebedürftigen Menschen so schlecht ...ob wohl wir so viele Überschüsse durch Steuereinnahmen haben.....geben Sie endlich das Geld für die richtigen aus...ich bin seit über 17 selbstständig....und bin Steuerzahler...ich frage mich nur für wenn ich die Steurn zahle
..Ich hoffe ich werde nicht alt....aber wehr da da oben sitzt sieht will das nicht sehen.....dafür schäme ich mich für ihre Politik...so richten Sie uns und Dad Land zu Grund !!!
Ich war bis jetzt CDU Wähler...aber ich frag mich eigentlich warum...???
Was machen Sie in Echt für unsere Rentner die pflegebedürftig sind...
Ich höre von Allen Seiten nur schlechtes zum Thema.
Warum kommt ein normaler Pflegebedürftiger finanziell nicht zu recht ....Warum haben Rentner die jahrelang gearbeitet haben.eine Rente die bei 550€ liegt und ein Mensch der nie in unser Finanzsystem eingezahlt hat und auch nicht wird über 850€..warum ???

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 19. März 2018
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Fleischhauer

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

In den vergangenen Jahren wurden mit drei Pflegestärkungsgesetzen die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen deutlich ausgeweitet. Gut fünf Milliarden Euro werden nun jährlich mehr für die Pflege ausgegeben – das entspricht einer Steigerung des Leistungsvolumens um mehr als 20 Prozent.

Durch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 1. Januar 2017 hat auch die Zahl der Menschen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten, erheblich zugenommen. Im Mittelpunkt steht der tatsächliche Unterstützungsbedarf, gemessen am Grad der Selbständigkeit. Dies ist unabhängig davon, ob jemand an einer geistigen oder körperlichen Einschränkung leidet.

Nach wie vor aber wissen nicht alle pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen, welche Unterstützung ihnen zusteht. Wer Fragen hat, kann sich an die Pflegeberaterinnen und -berater seiner Krankenkasse - oder genauer an die daran angegliederten Pflegekassen – wenden. Denn gesetzlich Krankenversicherte haben einen Anspruch auf eine kostenlose Pflegeberatung.

Weitere Antworten auf Fragen rund um die Pflege:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten...

Die neue Bundesregierung will die Pflege weiter verbessern. Ein wichtiges Vorhaben ist es, mehr Personal für die Pflege zu gewinnen und die Arbeitsbedingungen attraktiver zu machen. Die Höhe der gesetzlichen Rente ist in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen, zuletzt um 3,59 Prozent in den neuen und um 1,9 Prozent in den alten Bundesländern. 2016 profitierten die Rentnerinnen und Rentner von der höchsten Steigerung seit 23 Jahren: Die Alterseinkünfte wurden um 5,95 Prozent (Ost) bzw. 4,25 Prozent (West) angehoben. Darüber hinaus wurde die abschlagsfreie Rente mit 63, Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente oder auch die so genannte Mütterrente beschlossen.

Die individuelle Rentenhöhe errechnet sich aus der Höhe und der Dauer der Beitragszahlungen. Die jährliche Rentenentwicklung orientiert sich vor allem an der Lohnentwicklung. Dies ist wichtig, weil die Renten aus den Beiträgen der Beschäftigten bezahlt werden.

Die neue Bundesregierung möchte die Rentenhöhe bis 2025 auf dem heutigen Niveau von 48 Prozent absichern. Zudem soll die Lebensleistung von Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet, Kinder erzogen und Angehörige gepflegt haben, honoriert werden. Ihnen soll eine Grundrente zugesichert werden, die zehn Prozent oberhalb der Grundsicherung liegt. Sie sollen mehr Geld zur Verfügung haben als etwa Bezieher von Sozialleistungen, die lediglich ein menschenwürdiges Existenzminimum absichern wie Arbeitslosengeld II (Hartz IV) oder Asylbewerberleistungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (8)Schließen

  1. Autor ines schreiber
    am 12. Februar 2018
    1.

    Klasse Beitrag !
    Ich kann hier nur zustimmen !

  2. Autor Doris Reichling
    am 12. Februar 2018
    2.

    Frau/Herr (?) Fleischhauer, ich stimme Ihren Ausführungen zu!!! Auch Herr Fink hat zu diesem Thema einen sehr interessanten Beitrag geschrieben.

    Ich hoffe, dass die Leser dieses Forums durch ihre Stimmen die etablierten Politiker zum Handeln zwingen. Die 8000 Pflegekräfte ist -wie immer- ein Tropfen auf den heißen Stein. Wo sollen sie plötzlich herkommen? Die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Pflegenden müssen sich ändern!

    Ich bin auch Ihrer Meinung, dass Menschen, die im Niedriglohnsektor, vielleicht sogar im Schichtdienst gearbeitet haben, nach einem langjährigen Berufsleben, die jeden Morgen 5 oder 6 Tage die Woche aufgestanden sind, ihren Job gemacht und in unsere Sozialsysteme einbezahlt haben, nicht mit einer schäbigen Rente von ca. € 850,– abgespeist werden dürfen! Und jetzt eine Wahnsinnserhöhung von 10 % bekommen sollen – armselig! Ist das eine gerechte Politik?
    Haben wir nicht Milliarden Überschüsse? Was wird für die eigene Bevölkerung getan?

  3. Autor ines schreiber
    am 19. Februar 2018
    3.

    Doris wieder mal ein super Kommentar.... ich habe jahrelang in der Krankenpflege gearbeitet , die Arbeitsbedingungen , brechen einem irgendwann das Genick... der aller aller größte Teil des Pflegepersonals schafft höchstens sieben Jahre.... und oft muss man Überstunden machen , mehrere Wochen durcharbeiten ohne einen Tag frei...

  4. Autor Erhard Jakob
    am 09. März 2018
    4.

    Auf die Antwort bin ich sehr gespannt. Auch, wen sie nur
    von ihren Team (Mitarbeitern) kommt. Sie antworten
    im Namen der Bundeskanzlerin und das
    ist doch schon was!!
    .
    Die Antwort wird natürlich so >nichtssagend< wie möglich
    sein. Trotzdem bin ich gespannt, wie ein *Flitzebogen!*
    .
    Noch hat die Frage / der Beitrag die Abstimmung nicht gewonnen.
    Bis dahin kann noch viel passieren. Ich habe aber so eben
    auf > + 163 < erhöht. Schaumama.

  5. Autor Stephanie Alber-Doster
    am 09. März 2018
    5.

    Es ist einfach zu hoffen dass möglichst viele Menschen in unserem Land aufwachen und diese Dinge endlich sehen. Und sich nicht mehr durch Medien beeinflussen lassen dass man ein Nazi ist wenn man solche Fragen stellt. Der Deutsche ist nichts mehr Wert, deshalb müssen so viele Rentner oder chronisch Kranke mit lächerlich wenig Geld zurecht kommen.
    Weshalb bekommen Flüchtlinge nicht nur Sachleistungen und ein Dach über den Kopf? Ich wäre damit glücklich wenn ich wirklich verfolgt werden würde. Es ist einfach nur abscheulich wie unser Land und unsere Werte kaputt gemacht werden, abgeschafft werden.

  6. Autor Yan Suveyzdis
    am 12. März 2018
    6.

    Empfehlenswert für Lesen (Klaus Fink / Doris Reichling)

    http://direktzu.de/kanzlerin/messages/schlimmer-pflegenot...

    Ich habe gerade in der Antwort des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung zum Beitrag von Frau Ischutin gelesen:

    "Deutschland hat ein großzügig ausgebautes soziales Sicherungssystem. Es erlaubt jedem, ein menschenwürdiges Leben zu führen und am gesellschaftlichen Miteinander teilzuhaben – und zwar unabhängig von der Herkunft. Dieser Auftrag leitet sich aus Artikel 1, Absatz 1 unseres Grundgesetzes ab: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

    Meine Fragen:
    Gilt das auch für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in unseren Heimen, die stundenlang in ihren Ausscheidungen liegen müssen?

    Gilt das auch für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in unseren Heimen, die mit Medikamenten ruhig gestellt werden?

    Gilt das auch für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in unseren Heimen, die fixiert werden?

    Gilt das auch für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in unseren Heimen, wo das Personal fehlt um sie gut zu versorgen, weil die Arbeitszeiten lang und die Bezahlung schlecht ist?

    Gilt das auch für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in unseren Heimen, in denen nachts 1 Pfleger für 50 und mehr Heimbewohner zuständig ist?

    Können all diese Menschen ein menschenwürdiges Leben führen und am gesellschaftlichen Miteinander teilhaben?
    Ist die Würde dieser Menschen unantastbar? Ist es nicht Verpflichtung aller staatlichen Gewalt sie zu schützen und zu achten?

  7. Autor Erhard Jakob
    am 12. März 2018
    7.

    Stephanie hat den Nagel
    auf den Kopf getroffen!
    .
    Menschen in Not zu helfeni ist unsere Bürgerpflicht.
    Hierzu gehört, dass diese Menschen in ihrem
    Heimatland Terror und Gewalt
    ausgesetzt sind.
    .
    Armut gehört laut GG 16 Abs. 16a
    nicht dazu.
    .
    Europa bzw. Deutschland kann nicht alle Armen aus
    den anderen Erdteilen bzw. Ländern aufnehmen.
    .
    Das schafft Europa bzw. Deutschland nicht.
    Diesen Menschen muss in ihren Heimat-
    ländern geholfen werden.
    .
    Wir haben in Deutschland schon genug arme Deutschen.
    Wir sollten zuallererst diesen Menschen helfen.

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