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Abstimmungszeit beendet
Autor Vera Busch am 19. März 2018
9900 Leser · 17 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Welche Religion(en) gehört zu Deutschland?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Ich höre bzw. lese immer, der Islam gehört nicht zu Deutschland oder der Islam gehört zu Deutschland.
Ihrer letzten Aussage nach, leben vier Millionen Muslime im Land und "Und diese Muslime gehören auch zu Deutschland. Und genauso gehört ihre Religion damit zu Deutschland. Also auch der Islam",

Laut dem Grundgesetz der BRD Art 4 "Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. "

Wann kommt dann bitte eine KLARE Ansage von Ihnen, dass ALLE Religionen zu Deutschland gehören ?
Nämlich auch der Hinduismus, Buddhismus,Konfuzianismus, Daoismus, Jesiden, Judentum etc.
Alles andere ist Ausgrenzung!

Seit einiger Zeit habe ich den Eindruck, dass Sie anscheinend nur noch zwischwn Muslime und die, die schon länger hier leben unterscheiden und sprechen!
Was anderes außer Christen und Muslime wird ja gar nicht mehr erwähnt.
Haben Sie diese Menschen einfach vergessen ? Oder interessieren diese Sie einfach nicht ?

Bitte ändern Sie das ! Entweder alle Religionen gehören zu Deutschland oder keine!

Mit freundlichen Gruß

V. Busch

Kommentare (17)Schließen

  1. Autor Rosi Mörch
    am 19. März 2018
    1.

    Frau Merkel spricht von 4 Mio Muslimen (!) wenn sie davon spricht, daß der Islam zu Deutschland gehört. In den weiteren Nachrichten wurde von 5 Mio Muslimen berichtet. Also hat sie schon mal ein Milliönchen unter den Teppich gekehrt, denn s i e müßte es ja am besten wissen - wenn sie es wissen wollte. Es werden ja keine Anstalten gemacht, die genaue Zahl mal belegbar festzustellen.

  2. Autor Klaus Fink
    am 20. März 2018
    2.

    Aus meiner Sicht plappert Frau Merkel des Öfteren unreflektiert und unüberlegt einfach mal drauf los.

    Sie dokumentiert dabei diffuse politische Grundsatzlinien.

    Ein weiteres Beispiel waren ihre Aussagen zur Essener Tafel. Völlig unüberlegt und den Tatsachen nicht gerecht werdend !

    Bezüglich des Islams müsste eine verantwortungsvolle deutsche Kanzlerin zum Beispiel auch den Umstand berücksichtigen und benennen, dass die Scharia integraler Bestandteil des Korans und damit des islamischen Glaubens ist, aber völlig unvereinbar mit der deutschen Rechtsordnung ist.

  3. Autor Christian Adrion
    am 20. März 2018
    3.

    Wer meint, der Islam gehört zu Deutschland, meint auch, dass die menschenverachtende Scharia zu Deutschland gehört. Das darf niemals sein!!!
    Da aber Islam ohne Scharia gar nicht funktionieren kann, kann der Islam auch nie zu Deurtschland gehören. Es sei dann man will unsere erfolgreiche Kultur abschaffen und uns in eine faschistoide Kultur, die der Islam nun einmal ist, denn er teilt Menschen in zwei Gruppen, aufzwängen. Dagegen ist jeder Kampf zutieft im Recht.

  4. Autor ines schreiber
    Kommentar zu Kommentar 1 am 20. März 2018
    4.

    Wenn man die Jahrzehnte mit rechnet , müssen das viel mehr sein die in unserem Land leben !
    Mich wird das gar nicht wundern wenn das schon bei 20 Millionen ist...

  5. Autor Johannes Wollbold
    am 23. März 2018
    5.

    Hallo Frau Busch,

    was für ein Sturm im Wasserglas! Die Rolle von Hinduismus und Judentum wird - außer von Idioten und Nazis - nicht diskutiert. Der neue Innenminister hat den _Islam_-Satz wieder aufgewärmt. Völlig richtig, dass sich Frau Merkel dagegen wendet. Sicherlich dachte sie dabei an den von Ihnen zitierten Art. 4 GG.

    Nur die Gesetze zählen. Mit ihnen nicht vereinbare Teile der Scharia werden selbstverständlich in Deutschland nicht akzeptiert. Herr Fink und Herr Adrion (Kommentar 2,3), Ihre allgemeine Frage, ob der Islam ohne Scharia funktionieren kann, ist daher ebenso sinnlos wie das Seehofer-Wort. Und es stimmt einfach nicht: Ich kenne nur Muslime, die ihren Glauben entspannt sehen (manchmal nach anfänglich radikalen Worten oder auch importiertem Antisemitismus). Er bedeutet für sie Ernsthaftigkeit, Achtung und Respekt vor anderen, moralische Verpflichtung statt Egoismus, Werte wie Familie, Kinder und Gastfreundschaft. Niemand, der einem Dieb die Hand abhacken lassen wollte!

    Warum ist "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" sinnlos und inhaltsleer? Als faktische Beschreibung ist der Satz einfach falsch, denn der Islam als Religion bestimmt das Verhalten vieler deutscher Staatsbürger und hier Lebender. Also normativ? DER ISLAM (Was? Wer? Schiiten, Sunniten, Fundamentalisten, Liberale, muslimisch erzogene Atheisten, ...?) gehört nicht zum DEUTSCHEN WESEN? Goethes West-östlichen Divan streichen wir also aus unserem "kulturellen Erbe"? Daniel Barenboim entlässt die muslimischen Musiker aus seinem West-Eastern Divan Orchestra, damit es ein deutsches Projekt wird?? Zu wissenschaftlichen und kulturellen Einflüssen islamischer Gelehrter zum Schluss einer meiner beliebten Eigen-Links: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/china-beginnt-m... (Kommentar 8-10).

    Sinnvoll diskutieren kann man nur Fragen wie: Soll das Neujahrsfest Nauroz (dieses Jahr 20.3.) staatlicher Feiertag werden, dafür Pfingstmontag Arbeitstag? Dass Herr Seehofer das vermeiden will, kann ich verstehen. Und keine Angst: Solche Fragen werden wir frühestens in 10 Jahren diskutieren.

  6. Autor Christian Adrion
    am 27. März 2018
    6.

    Nur die Religion kann zu Deutschland gehören, die sich eindeutig zu unserem Grundgesetz bekennt. Beim Islam sehe ich da eher dunkelschwarz. Der Islam teilt Menschen in zwei Gruppen, hält Frauen für geringwertig, stellt Allahs wort über dem Gesetz und legitimiert den Mord und die Lüge. Wenn das zu uns gehören soll, wandere ich aus.

  7. Autor Felizitas Stückemann
    am 27. März 2018
    7.

    Über Religion möchte ich nicht diskutieren. Für mich
    ist jede Religion Privatsache. Sobald aber bestimmte
    mittelalterliche Sitten und Gebräuche in unser Sozialleben
    uns freiheitlich denkenden Demokraten aufgezwengt
    werden sollen, solche, die mit dem GG nicht vetreinbar
    sind, gehört DIESE Religionskultur eben nicht zu uns.
    Siehe "Bild"Titelseite vom 26.03.2018, was da in den
    Schulen abgeht. Das ist Religionspolitik und nicht Religion,
    wie man es verstanden wissen will !
    Helmut Kohl wollte ein vereintes Europa des christlichen
    Abendlandes. Erdogan will Europa islamisieren. Hierzu
    hat er seine Helfer bei uns untergebracht, Wie Prof.Pfeiffer
    gestern MdR festgestellt, immer mehr Moscheen, Türkei-
    gesteuert, predigen Hass gegen "Ungläubige". Genau:
    DIESER Islam gehört eben nicht zu Deutschland !!

  8. Autor ines schreiber
    Kommentar zu Kommentar 5 am 27. März 2018
    8.

    Herr Wollbold was für eine Frechheit...
    Haben Sie eigentlich irgendwelche Argumente außer zu hetzen und zu beleidigen... oder auf ihren eigenen Aussagen zu verweisen

  9. Autor Erhard Jakob
    am 28. März 2018
    9.

    Ich sehe das ganauso,
    wie Johannes.
    .
    Die immer wieder neu gestellte Frage: *Gehört der Islam
    zu Deutschland?* und die immer wieder unterschiedlich
    beantwortete Frage, bringt uns nicht weiter.
    .
    Eine Religion gehört nicht zu Deutschland. Eine Religion
    kann in Deutschland frei ausgeübt werden.
    .
    Über die Religion steht jedoch das Grundgesetz
    und andere Gesetze der Deutschen
    Bundesrepublik!

  10. Autor Felizitas Stückemann
    am 28. März 2018
    10.

    Also: "..gehört zu..." oder.. "gehört nicht zu..." ist beides
    gleichsam "sinnlos und inhaltsleer". Da schließe ich mich
    Erhard an: "Über der Religion steht jedoch das Grundgesetz"
    Nun ist es aber so, dass fremde Kulturen das Grundsgesetz
    eben nicht achten und das mit Religion entschuldigen. Das
    wiederum ist dann eine andere Politik. Das gehört deshalb
    nicht zum "deutschen Wesen". Hierzu mein Komm.7

  11. Autor Roland Meder
    am 28. März 2018
    11.

    zu 8
    Ines, Demut und Nächstenliebe sind nicht unbedingt die Attribute die Bruder Johannes verinnerlicht hat. Seine Kommentare sind ständig aggressiv und belehrend. Obwohl er vollmundig angekündigt hatte unsere "rechtsgerichteten" Beiträge nicht mehr zu kommentieren, hält er es ohne uns scheinbar doch nicht aus.

  12. Autor ines schreiber
    Kommentar zu Kommentar 11 am 29. März 2018
    12.

    Das ist mir schon vor Jahrzehnten als Kind aufgefallen...
    Gottes Bodenpersonal kannst du vergessen....

  13. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 11 am 29. März 2018
    13.

    Hallo Herr Meder und Frau Schreiber (Kommentar 8),

    auf persönliche Anwürfe habe ich jedenfalls keine große Lust zu antworten. Lesen Sie nochmal meinen Kommentar 5 - ich habe niemand der hier Diskutierenden persönlich angegriffen. Finden Sie etwa nicht Anti-Hinduisten (falls es die gibt) bescheuert? Und Antisemiten sind schon per Definition fast Nazis.

  14. Autor Klaus Fink
    Kommentar zu Kommentar 13 am 29. März 2018
    14.

    Herr Wollbold, Ihre Definition und Beschränkung des Antisemitismus auf "fast" nur Nazis ist aus meiner Sicht deutlich zu kurz gesprungen.

    Man denke nur an die stalinistischen Säuberungen im und nach dem zweiten Weltkrieg, an den verbreitenden Antisemitismus in gutbürgerlichen Kreisen in der Zeit der Weimarer Republik (also vor der "Nazizeit"), an den weit verbreiteten Antisemitismus in linken Kreisen bis zum heutigen Tag, an viele schreckliche Juden-Progrome in Europa im Mittelalter, an den ausgeprägten Antisemitismus in sehr vielen arabischen Staaten usw. usw. .

    Die Gräueltaten der Nazis im dritten Reich dürfen weder verniedlicht noch verschwiegen oder gar entschuldigt werden, doch Ihre "Definition" ist aus meiner Sicht eine sowohl historische als auch aktuelle Halbwahrheit.

  15. Autor Felizitas Stückemann
    am 30. März 2018
    15.

    Kommentar hin, Kommentar her, meine lieben Mitdenker
    und Mitschreiber. Eines steht doch fest : Noch bis vor
    etwa zehn Jahren hat es überhaupt NIE eine Diskussion
    über Religionen in unserem Deutschland gegeben. Und
    es gab schon immer die im Bericht aufgeführten Religionen
    deren Anhänger friedlich mit uns zusammenlebten !
    Besonders Buddhisten und Hindus sind hervorzuheben,
    die völlig unauffällig ihrem Glauben nachkommen. Auch
    die noch in der Minderheit befindlichen Moslems lebten
    bis dahin unter sich.
    Was also ist jetzt anders ? Es gab schon länger eher kriminell
    als Religion zuzuschreibenden No-Go-Areas vornehmlich von
    Moslems beherrscht. Nun kam 2015/16 der Flüchtlingsstrom
    obendrauf. Jetzt begann es zu gären, Machtanspruch der
    Mohammedaner. Klar muss einer das mal wieder richtig stellen.
    Warum nicht Seehofer? Die Grüne Göring-Eckardt bestimmt
    nicht. Die freut sich doch über "eine andere Republik",
    wie 2015 in Griechenland gesagt.
    Den Höhepunkt bis jetzt gibt es in den Schulen. Da machen
    Moslem-Kinder regelrecht Front gegen andere Religionen.
    Und daraus entsteht klar die Diskussion, die nicht aufhören
    wird, solange das nicht wieder auf die Reihe kommt, wie
    es einmal war!
    Claus Strunz hat vor einiger Zeit in einer Talkrunde in etwa
    gesagt, dass es einen Rechtsruck geben muss, damit wir
    wieder IN DER MITTE landen. Die Mitte war die Zeit von
    etwa vor 10 Jahren. Frau Dr. Merkel sehe ich nicht befähigt
    und außerdem zu ängstlich, das "auf die Reihe" zu bringen.

  16. Autor Felizitas Stückemann
    am 31. März 2018
    16.

    Zu 13. letzte Zeile: Ha, da war Luther ja auch Nazi, als es
    diese Partei noch garnicht gab ? Hm Johannes Wollbold ?

  17. Autor Johannes Wollbold
    Kommentar zu Kommentar 14 am 05. April 2018
    17.

    Na gut, Herr Fink und Frau Stückemann, "Antisemiten sind schon per Definition fast Nazis" war salopp gesagt, sollte keine wissenschaftliche Definition sein. Nehme ich also zurück. Eigentlich wollte ich ja meinen Satz aus Kommentar 5 rechtfertigen: "Die Rolle von Hinduismus und Judentum wird - außer von Idioten und Nazis - nicht diskutiert." Was die Nazis betrifft, genügt dass diese Ideologie eine hinreichende, nicht notwendige Bedingung für Antisemitismus ist. Antisemitismus anderer Gruppen und Personen will ich also nicht verharmlosen.

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