Sehr geehrter Herr Schneider ,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Bei der Durchsetzung der Ausreisepflicht haben Bund und Länder Verbesserungen erreicht: Die Zahl der Ausreisepflichtigen, die in ihre Herkunftsstaaten zurückkehren, ist 2016 deutlich höher als in den Vorjahren. Das belegen auch die aktuellen Zahlen:
23.750 Personen wurden bis Ende November 2016 zurückgeführt. Das sind mehr als im gesamten Jahr 2015 (20.888 Abschiebungen) und mehr als doppelt so viele wie 2014 (10.884). Die meisten Personen wurden aus Nordrhein-Westfalen in ihr Heimatland zurückgebracht (4662), gefolgt von Baden-Württemberg (3399), Bayern (3084) und in größerem Abstand Berlin (1963).
Bis zum 1. Dezember 2016 wurden außerdem mehr als 51.000 Anträge zur finanziellen Förderung einer freiwilligen Rückkehr in das jeweilige Heimatland bewilligt.
Die Bundesregierung ist sich mit den Bundesländern aber einig, dass es weiterer Anstrengungen bei der Durchsetzung der Ausreisepflicht von Menschen, die kein Aufenthaltsrecht haben, bedarf. Bund und Länder bleiben darüber miteinander im Gespräch. Zu den aktuellen sicherheitspolitischen Themen hat Bundesinnenminister de Maizière weitere Vorschläge für einen starken Staat gemacht, die nun diskutiert werden:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Meldungen/2016/...
Der Bundesinnenminister und der Bundesjustizminister haben sich zudem auf eine Reihe von gesetzgeberischen Maßnahmen geeinigt:
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/01...
Die Bundeskanzlerin hat in ihrer Neujahrsansprache betont, dass der Staat alles tue, um seinen Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit in Freiheit zu gewährleisten. Die Bundesregierung werde 2017 dort, wo politische oder gesetzliche Veränderungen nötig sind, schnellstens die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten und umsetzen.
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2017/0...
Was Rückführungen in die Staaten des Maghreb angeht, so hat die Bundeskanzlerin am 23. Dezember 2016 mit dem tunesischen Staatspräsidenten Beji Caid Essebsi telefoniert. Sie hat ihm mitgeteilt, dass der Rückführungsprozess deutlich beschleunigt und die Zahl der Zurückgeführten weiter erhöht werden müsse. Um die Rückführungskooperation weiter zu verbessern, führt Bundesregierung Gespräche mit allen Maghreb-Staaten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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