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Abstimmungszeit beendet
Autor Martin Schröder am 20. Mai 2015
12547 Leser · 10 Kommentare

Familienpolitik

Adoption für Schwule

Guten Abend Frau Merkel,

ich würde Sie gern fragen wie Sie zur Gleichstellung des Adoptionsrechtes von hetero und homosexuellen Paaren stehen.

Mein Lebensgefährte und ich sind nun seit acht Jahren glücklich zusammen und würden gerne die Verantwortung übernehmen ein Kind aufzuziehen. Leider ist es uns aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht möglich gemeinsam Sorge für ein Waisenkind zu tragen, obwohl wir es sehr gerne möchten. Was sollten wir nun tun ?

Kommentare (10)Schließen

  1. Autor Christian Adrion
    am 22. Mai 2015
    1.

    Ich bin absolut gegen solche Adoptionen. Das hier künftig ein Kindermarkt entstehen soll, dieser Gedanke ist für einen aufgeklärten Menschen unerträglich. Macht bitte nicht aus allem ein Geschäft!!!

  2. Autor Helmut Krüger
    am 22. Mai 2015
    2.

    Geehrter Martin Schröder,
    -
    erst einmal finde ich es immer wieder schade, wie oft Stimmen stumm bleiben, vor allem, wenn Menschen kritiisch zu etwas stehen. Sieben Stimmen folgten Ihrer Argumentation und teilen Sie (Stand: 22. Mai), sechs Stimmen sind anderer Auffassung, doch die bleibt unbenannt und unbekannt.
    -
    Ich teile überwiegend den Vorschlag, will aber auch dennoch dafür "werben", dass die anderen, die sich hier zurzeit leider nicht zu Wort meldeten, einfach nur Rückständige oder gar Diskrimieren-Wollende sind.
    -
    Anfangen will ich mit den Gründen des positiven Teilens:
    Die Natur hat ja immer das häufig Vorkommende hervorgebracht und auch das weniger hiäufig Vorkommende. Rein quantitativ erdrückt das Erstere das Zweite, qualitativ, also unbewertet ist es hingegen gleich. Das eine braucht das andere und das andere braucht das eine.
    -
    Nur Menschen, die aus 95 % 100 % machen wollen und per Gewalt eine homogene Gesellschaft HERSTELLEN woll(t)en, sehen das anders. Gleich aller politischer Vorzeichen. Dass homosexuelle Menschen nicht in gleichem Maße Vater und Mutter spielen können wie heterosexuelle Menschen, dies sperrt sich deshalb nur gegen die Vorstellung gesellschaftlicher Homogenität, nicht aber gegen die Vorstellung gesellschaftlicher Heterogenität, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise gewonnen haben.
    -
    Weshalb ich nun Bedenken anderer nachvollziehen kann, wenngleich ich das nicht teile: Es ist immer die Frage, inwieweit ein zur Adoption freigegebenes Kind nicht etwa durch puren Zufall, sondern durch ein amtliches Verfahren mit jenem zahlenmäßig seltener Vorkommenden konfrontiert werden soll als mit einem zahlenmäßig häufiger Vorkommenden.
    -
    Jedoch: Trifft dies nicht auch für adoptierende Eltern schwarzer Hautfarbe zu, für adoptierende Eltern ursprüngl. türkischstämmigen Hintergrunds, ohne dass dies ein Versagensgrund sein könnte? So zutreffend es ist, dass das Kind hervorkam durch Vater UND Mutter und sich Gleichgeschlechtliche davon entfernen, so kommt ein Kind damit schon klar, soweit denn Liebe herrscht.

  3. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    3.

    ..... Ihre Meinung kann ich leider nicht teilen. Eine Familie, und zwar eine die von Mann und Frau gegründet ist ist die Zelle und tragende Säule einer Gesellschaft. Vater und Mutter prägen Ihre Kinder in erster Linie durch ihr Vorbild und Handeln und ein Homosexueller kann per Definition nicht das Vorbild für ein heterosexuelles Zusammenleben sein. Hinzu käme noch die endlose Stigmatisierung in Schule, Vereinen der Kinder wo sie ihre Eltern benennen müssen und neugierige Fragen der Freunde, aber das ist natürlich nicht der Hauptgrund meiner Ablehnung....Ich wuchs mit einem christlichen Wertekodex auf und demzufolge sind SOS Kinderdorf da die bessere Lösung Ich kann homosexualität bis zu einem gewissen Grad tolerieren. Da es aber ganz offenkundig nicht der natürliche Weg ist, sollte man es auch nicht so verkaufen, das wäre einfach verlogen......Die Errungenschaften im Hinblick auf bestimmte sexueller Freiheiten sind übrigens nicht bahnbrechend und neu, es gab dies alles schon im alten Rom.... Was aussieht wie Fortschritt entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Rückschritt.

  4. Autor Oliver Meineke
    am 23. Mai 2015
    4.

    Es ist schön zu sehen, wie Menschen reifen und die Bereitschaft entwickeln, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und darin möchte ich Sie gerne bestärken.

    Bei Adoptivkindern - und das sind bei weitem nicht nur Waisen-Kinder - ergeben sich aus der Biographie der Kinder jedoch häufig langfristige Probleme der Identitätsfindung und -bewahrung, die bei der Auswahl der Pflegeeltern besondere Sorgfalt angeraten erscheinen lassen. Dies hat sich bei den zuständigen Behörden in sehr rigiden Richtlinien zur Vergabe von Pflegschaften niedergeschlagen, so dass z.B. selbst verheiratete heterosexuelle Ehepaare allerhöchstens dann mit einem Adoptivkind rechnen können, wenn beide Partner unter 30 Jahre alt sind. Auch die Vergabe an Alleinerziehende ist gesetzlich zwar nicht ausgeschlossen, kommt in der Praxis aber nur vor, wenn sich ein zunächst testweise pflegendes Paar trennt oder ein Partner stirbt und dem Kind die Trennung nicht mehr zuzumuten ist.

    Die Kanzlerin mag als Parteivorsitzende eine Gesetzgebung zwar anstossen können, ohne eine ausdrückliche Zuteilungungsquote zugunsten gleichgeschlechtlicher Paare wären Ihre Chancen auf ein Adoptivkind aber selbst bei veränderter Gesetzeslage praktisch immer noch gleich Null.

    Vielleicht machte es aus dieser Perspektive mehr Sinn, sich etwa im sozialen Ehrenamt zu engagieren.

  5. Autor Helmut Krüger
    Kommentar zu Kommentar 3 am 28. Mai 2015
    5.

    "...Da es aber ganz offenkundig nicht der natürliche Weg ist, sollte man es auch nicht so verkaufen, das wäre einfach verlogen..."
    -

    Geehrte Frau Klein,
    -
    hier möchte ich - als Heterosexueller - dann doch entschieden widersprechen. Die Natur hat sowohl dsa häufig Vorkommende als auch das weniger häufig Vorkommende geschaffen. Immer, in allen Gattungen und zu allen Zeiten.
    -
    Das eine könnte nicht sein ohne das andere und umgekehrt auch. Wer eine übergroße Wahrscheinlichkeit mit Ausschließlichkeit gleichsetzt - und das tun Sie in diesem Falle - hat m. E. das Grundprinzip der Natur nicht verstanden. Pardon.
    -
    Das Grundprinzip der Natur ist ein anderes als die Logik der Industrieproduktion, die Norm und Abweichung definiert. Homosexualität ist so gesehen- völlig gleich ihrer weit geringeren Wahrscheinlichkeit - die Regel.

  6. Autor Ralf Schumann
    am 31. Mai 2015
    6.

    Ich bin auch ein eher konservativer Mensch. Für mich sind Vater und Mutter, in einer festen Beziehung zusammenlebend, die ideale Familie für ein Kind. Alleinerziehende haben allein mit sich schon zu tun und bieten zweifellos die schlechteste Familiengrundlage.Homosexuelle Paare sind hier, finde ich besser geeignet, aber sie sind leider selten tolerant gegenüber heterosexuellen Partnerschaften. Es reicht nun einmal nicht ein Kind zu "lieben". Die Eltern sind für ein Kind wichtige Vorbilder, besonders im Hinblick auf ein künftig eigenes glückliches Familienleben. Dazu gehören nun einmal Vater-Mutter-Kind. Alles andere kann toleriert werden, ist aber kein Ideal.
    Abgesehen davon, glaube ich nicht, dass wirklich viele homosexuelle Paare Kinder adoptieren würden. Einigen geht es hier sicherlich nur um das Prinzip. So war es auch mit den eingetragenen Lebenspartnerschaften. Die sind auch weit geringer als früher angenommen.

  7. Autor Helmut Krüger
    am 01. Juni 2015
    7.

    "Abgesehen davon, glaube ich nicht, dass wirklich viele homosexuelle Paare Kinder adoptieren würden. Einigen geht es hier sicherlich nur um das Prinzip. So war es auch mit den eingetragenen Lebenspartnerschaften. Die sind auch weit geringer als früher angenommen."
    -
    Ich stimme Ihnen da volll und ganz zu. Wie ich "die Szene" eher von außen betrache, wird das weiß Gott kein Massenphänomen sein und werden.
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    Dennoch: Warum soll denjenigen, die dies tatsächlich wollen und auch das tatsächlche Vermögen dazu besitzen, diese Möglichkeit verwehrt werden. Rechte sind ja nicht nur gemäß einer großen Zahl da, sondern auch für eine überschaubare und kleine Zahl.

    -
    Kurzum: Ich glaube, dass die eigentliche "Verengung" der Gesellschaft vor allem darin besteht, das Mehrheits-/Minderheitsprinzip über die tasächlich sinnvollen Bezüge auszuweiten gemäß des Mottos, dass sich REIN ZAHLENMÄSSIG bemessene Minderheiten doch gefällligst dreinzufügen hätten.
    -
    Da, wo wirklich keiner einen Nachteil davon hat, außer einem bloß phantaiserten, bin ich der Auffasung, dass schon einem, dem eine sinnvolle Möglichkeit bewusst vorenthalten wird, schon einer zuviel ist.

  8. Autor Gabriele Klein
    Kommentar zu Kommentar 6 am 04. Juni 2015
    8.

    ...danke für Ihren Beitrag, denn ich zweifle bald an meinem Verstand Ihre Meinung teil ich fast bis auf das mit dem Tolerieren. Ich finde wir tolerieren viel zu viel und teile vollkommen Herrn Broders Kritik der reinen Toleranz (..Buchtitel ist ja hinlänglich bekannt). Ansonsten gilt für mich die Goldene Regel, ich meine hier nicht die der Tarifparteien sondern die der Bibel. Was Du nicht willst das mann Dir tut das füg auch keinem Andern zu......Ich würde nicht 2 "Väter" haben wollen von denen mich keiner gezeugt hat und von denen einer vielleicht gar noch durch sein bloßes Rollenverständnis weiß machen könnte er sei meine Mama....

  9. Autor Dr.Wolfgang Paul Bayerl
    am 15. Juni 2015
    9.

    wenn es um Kinder geht, gibt es Prioritäten,
    die sind nun mal Vater und Mutter,
    oder vielleicht am Anfang eher
    Mutter UND Vater.
    Deshalb eher nein.
    Demnächst fragen noch Geschwisterpaare oder 3-er Beziehungen nach Kindern.

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