Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, ich sende Ihnen hiermit eine Frage in Ihrer Funktion als Bundeskanzlerin. Ich arbeite seit 2000 als Berufsbetreuer und lebe im Rhein-Kreis Neuss. Täglich habe ich mit vielen Menschen mit den verschiedensten Erkrankungen zu tun und trage für sie ein Stück weit die Verantwortung. Seit vielen Monaten warte ich auf die Änderung des Betreuungsgesetzes, wo es auch um die Erhöhung der Vergütung geht. Ich kann seit Jahren 44,- €/Std abrechnen. Die Handwerkerrechnungen, die mir zeitweise in meiner Arbeit vorgelegt werden, liegen meist bei 80,- €/Std. Ich habe ein Studium der Sozialarbeit abgeschlossen. Ich finanziere von meinem Einkommen meine Miete für Wohnung und Büro, sämtliche notwendigen Versicherungen, Krankenversicherungen, Dienstwagen, Altersvorsorge und einen Sohn. Können Sie mir eine Information geben, wann mit einer Vergütungsehöhung zu rechnen ist? Ich habe mir vor 3 Jahren - 3 Monate vor bekanntwerden der Dieselmanipulation, einen VW Touran als Dienst- und Familienwagen zugelegt. Dieser Wagen ist jetzt 4 Jahre alt und hat die Schadstoffklasse E5. Ich kann mir einen zeitnahen Kauf eines Neuwagens, auch mit Umweltprämie, derzeit nicht leisten. Verstehe auch nicht, warum man Hersteller wie VW nicht dazu auffordert, die Autos, die ja nicht alt sind, technisch nachzurüsten. Ich habe natürlich das "Update", aber damit wurde der Wagen ja nicht sauber, sonder die Betrugssoftware verschwand. Ich benötige den Wagen dringend für Fahrten zu Kliniken in Köln, Mönchengladbach, Düsseldorf, Neuss sowie den täglichen Aussendienst. Wie soll das zukünftig gehen? Mit diesen Problemen stehe ich sicherlich nicht alleine da. Danke für eine Antwort.