Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor H. Dr. Finkernagel am 26. Oktober 2015
8529 Leser · 2 Kommentare

Gesundheit

ärztliche Versorgung in Erstaufnahmeeinrichtung Bad Berleburg

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich möchte als einer der Ärzte, welche nun schon 1 1/2 Jahre Flüchtlinge ärztlich versorgen, eine große ärztliche Praxis für Diabetiker versorgend, Ihnen meine grundsätzliche Zustimmung zu Ihrer Stellung zu Flüchtlingen ausdrücken. Trotzdem:
Frage:
denke ich falsch in der Annahme, daß die demokratisch westlichen Regierungen eine kollektive Aggression gegen eine semipräsidentielle Volksrepublik sozialistischer Prägung mit einem autoritären Führungsstil des alawitischen Präsidenten Baschar al-Assad führen?
denke ich richtig in der Annahme, daß einem ehemals sozialistischer Süd Jemenitischen Staat eine politische Restauration wie vor der Vereinigung droht und daher Saudi Arabien die Luftangriffe ausführt?
Könnte es sein, daß gerade diese beiden Tatsachen damit zu tun haben, daß niemals hierüber geschrieben wird und bestätigt nicht diese Ingnoranz der Medien meine Hypothesen?
Gewiß - ich bin ein Linker der 68iger Generation aber ich bewundere Sie dafür, daß Sie die Verantwortung der westlichen Welt für die Flüchtlingskatastrophe den Bürgern deutlich machen. Ich denke, daß die Verantwortung schon mit der Zeit der Sklaven aus Zentralafrika begann, vom Kolonialismus gefolgt und dann die Kriege, die wir wegen Öl oder anderen wirtschaftlichen Wünschen über diese Länder brachten.
Ich habe viel Zeit im vorderen Orient verbracht, ich fürchte, wir vergießen beide Tränen, wenn wir an jene denken, welche unsere Hilfe brauchen. Ich tue meinen Teil als Arzt, Sie Ihren in der großen Verantwortung für unser Volk. Viel Glück und herzlichen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit.
Ihr
H. Finkernagel
p.s. Sie sind immer herzliche willkommen einmal eine gut funktionierende Einrichtung zu besuchen!!!

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Inge Petersen
    am 14. November 2015
    1.

    Hallo H. Finkenagel, danke für Ihren Beitrag! Es ist das erste Mal, dass ich etwas über Verantwortung der westlichen Welt, seit dem "Überfall" auf Afrika (Sklaven, Kolonialismus) lese. Dafür gibt es in der Öffentlichkeit kaum ein Bewusstsein und deshalb ist Ihr Beitrag passend. Alles ist von uns Menschen selbstgemacht, sogar bei der Klimaveränderung wird dieser Aspekt verdrängt. Es besteht außerdem noch der Glaube, man könne Aggression mit mit Aggression bekämpfen. Sie finden die richtigen Worte für die Kanzlerin, zu meiner Freude. Egal, wie die Flüchtlicngs-Geschehnisse sich entwickeln, die Politik des Herzens hat sich jetzt schon gelohnt - so viele Menschen erleben sich selbst in dem anderen durch das Öffnen der "Türen" - das macht glücklich! Danke an Frau Merkel auch von mir. Danke an den Linken der 68iger Generation.
    Herzlichst - Inge Petersen

  2. Autor Erhard Jakob
    am 16. November 2015
    2.

    Es wurde von meinen Vorgängern ganz deutlich gemacht, woran unsere Welt bzw. Gesellschaft krankt. An der Auseinanderspreitzung von Armut
    und Reichtum. Die Reichen wollen in ihrer unermesslichen Gier nach Geld
    und Macht immer reicher werden. Das hat natürlich zur Folge,
    dass die Armen immer ärmer werden.

    Natürlich versuchen die Armen der Armut zu
    entgehen und suchen wo anders ihr Glück.

    Das war schon vor Tausend Jahren so
    und das wird in Tausend Jahren
    auch noch so sein.

    Voraus gesetzt wir lassen das zu.

    Wir können aber auch Sorge dafür tragen,
    dass die Reichen nicht immer reicher
    und die Armen nicht immer
    ärmer werden.

    Wenn uns das gelingen würde, brauchte
    niemand mehr sein Heimatland
    verlassen.

  3. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.