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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Stefan Rolf Paff am 16. Dezember 2007

Wirtschaft

Alt-Autos ökologischer als Neukauf ?

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 21. Januar 2008
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Paff,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Im Einzelfall mögen Sie Recht haben, dass Altautos, die länger gefahren werden, eine bessere Ökobilanz aufweisen als modernere PKW, die nach kurzer Zeit ausgetauscht werden.

Die Bundesregierung hat durch zahlreiche Maßnahmen Anreize geschaffen, umweltfreundliche Autos zu kaufen und zu nutzen. So wird in Deutschland zum Beispiel die Nachrüstung von dieselbetriebenen Pkw mit Partikelfiltern steuerlich gefördert.

Es reicht jedoch nicht, nur ältere, „schmutzigere“ Fahrzeuge umzurüsten. Die Bundesregierung verfolgt vielmehr eine zukunftsweisende umweltgerechte Mobilitätspolitik:

Mit dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie fördert die Bundesregierung Elektromobilität. In naher Zukunft sollen Brennstoffzellenautos in Serie gebaut werden können. Auch der Öffentliche Personennahverkehr soll perspektivisch mit effizienten Antriebstechnologien (wie etwa Hybrid, Batterie oder Brennstoffzelle) ausgerüstet werden.

Die Kfz-Steuer wird auf Schadstoff- und CO2-Basis umgestellt und nicht mehr nach dem Hubraum berechnet. Die Bundesregierung will damit Anreize für den Kauf verbrauchsgünstiger, CO2-armer PKW schaffen.

Der Anteil der Biokraftstoffe soll erhöht werden. Ihr Anteil liegt in Deutschland bereits auf europäischem Spitzenniveau (2006: 6,6 Prozent). Bis 2020 soll der energetische Anteil der Biokraftstoffe am Kraftstoffverbrauch auf 17 Prozent steigen.

Die Bundesregierung unterstützt auch den Vorschlag der Europäischen Kommission, den CO2-Ausstoß von PKW auf 120 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. Das muss jedoch wettbewerbsneutral geschehen. Die deutsche Autoindustrie darf im Vergleich zum Beispiel zur italienischen oder französischen dadurch nicht benachteiligt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung