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Abstimmungszeit beendet
Autor Torben Steen am 01. Juni 2017
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Die Kanzlerin direkt

Altenpflege Bezahlung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich möchte ihnen gerne eine Frage stellen.

Ihnen ist bestimmt bewusst, dass Deutschland im Bereich der Altenpflege einen Fachkräftenotstand hat. Vielen Menschen im Land ist gar nicht bewusst was das heißt bzw. wie sich dieser Notstand auf die eigene Lebensqualität auswirkt.

In den kommenden Jahren gehe die Geburtenstarken Jahrgänge in die Rente, wenige Jahre später in die Pflege. Schon jetzt ist es mancher Orts, vor allem auf dem Land und im ambulanten Bereich, nicht mehr möglich, ausreichend Personal auszubilden und in dem Beruf zu halten. Flächendeckend ist schon jetzt eine 100% Versorgung nicht mehr gewährleistet. In den nächsten 15 Jahren wird sich die Lage dramatisch verschlimmern. Schon jetzt gehen Studien davon aus, dass es 2030 doppelt so viele Pflegende und halb so viele Pfleger geben wird als heute. Die Konsequenzen für jeden einzelnen wären fatal.

- Wieso gibt es von der Politik kein eindeutiges Zeichen, die Pflegerufe finanziell deutlich aufzuwerten ?

Der Pflegeberuf wird nicht gut bezahlt, das wissen sie selber Frau Bundeskanzlerin. Damit der Notstand nicht noch dramatischer wird, bitte ich sie ein Umdenken in der Politik zu erreichen.

Auch die neue Pflegeausbildungsreform stößt auf einige Kritik. Es ist, vor allem für Hauptschüler, nur schwer möglich die neue Ausbildung, die ja voraussichtlich ab 2019/2020 beginnt, abzuschließen, da die Unterrichtseinheiten sich stark an denen der Gesundheits- und Krankenpfleger anlehnt.

Die Politik muss sich endlich stärker einmischen und einen einheitlichen, bundesweiten Tarifvertrag für alle Pflegeberufe einführen.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen,

Torben Steen