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Abstimmungszeit beendet
Autor Cordula Herzog am 05. August 2013
9614 Leser · 1 Kommentar

Innenpolitik

Anregung zum Thema Überwachung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

es gibt hier dieses sehr gut gemachte Video zum Thema Überwachung. Bitte sehen Sie sich das doch einmal an.
Im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse um Herrn Snowden und Herrn Bradley Manning kann man auch Martin Luthers Geschichte zu Rate ziehen. Er war zu seiner Zeit unwahrscheinlich mutig, und heute sind wir alle froh, dass er diesen Schritt gewagt hat und seinem Gerechtigkeitssinn gefolgt ist, trotzdem das damals geltende Recht nicht auf seiner Seite stand. In dieser Beziehung muss heute ein neues Denken angemahnt werden. Nach Gesetz sind Herr Snowden und Herr Bradley wahrscheinlich strafbar, aber nach menschlichem Freiheitsgedanken ist ihr Handeln einfach nur richtig.
Heute muss eine gesetzliche Regelung geschaffen werden, mutige Gerechtigkeitskämpfer vor harten Strafen zu schützen. Dazu muss sich das System wandeln hin zu mehr Demokratie. Vielleicht können Sie die Diskussion darüber in die richtige Richtung leiten.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&...

Mit freundlichem Gruß,

Cordula Herzog und Norbert Hosche

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 06. August 2013
    1.

    Nach meinem Empfinden hat der Videoclip die Zusammenhänge und auch die Alternativen, die bestehen, gut nach- bzw. vorgezeichnet. Und das in mehrdeutiger Hinsicht.

    Bliebe die im Clip angesprochene Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit, die die einen so, die die anderen anders vornehmen.

    Eine Analogie:
    Wer das Auto mit der Einstellung fährt, dass in jeder Sekunde etwas passieren wird, kommt aus seinen schlotternen Knien nicht mehr heraus. Wer das Auto fährt mit der Einstellung, dass keinesfalls irgendwo was passieren wird, ist ein Kandidat des nächsten Zusammenstoßes als lauter Übermut oder ein Kandidat für den nächsten Baum, was hoffentlich nicht makaber klingt.

    Wer nicht damit rechnet, sondern darauf gefasst ist, dass etwas passieren könnte (was ein himmelweiter Unterschied ist), hat die Sinne offen. Beides ist MÖGLICH, d. h. sowohl der unwahrscheinlichere Zusammenstoß als auch das wahrscheinlichere Unbehelligtbleiben.

    Dies Bild ist als Analogie zum Bevorstehen oder zum Ausschluss eines Überwachungsstaates gemeint:

    Dass der totale Überwachungssstaates sicher bevorstünde, das wäre hysterisch, wie die Behauptung, dass dies in keinem Fall jemals so sein könnte, umgekehrt von Omnipotenzphantasien (also Allmachtsphantasien) zeugt.

    Die nüchterne Tatsache abseits dieser beiden Extreme: Wir können nicht AUSSCHLIESSEN, dass er kommt.

    Schon das allein reicht.

    Das allein verlangt Vorsorge: durch Sicherheitsabstand und Bremsmöglichkeit auf der Straße, hier, gesellschaftlich: dass nicht jene Dateien schon bestehen, die Einschlägige später dann gar nicht erst anlegen bräuchten. Da hat der Clip vollkommen recht und das ist auch das, was ich hier auch schon schrieb: Dateien sind langlebiger als Legislaturperioden und auch politische Systeme.

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