Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Patrizia Schultz am 11. Juli 2011
9315 Leser · 0 Kommentare

Wirtschaft

Autobahnen als europaweites Kraftwerk

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

weshalb startet die Bundesrepublik Deutschland in Südeuropa nicht das Projekt Sonnenbahn? Statt mit dreistelligen Millionenbeträgen die Banken zu stützen, sind meiner Meinung nach diese Gelder in dieses Projekt besser investiert. 1.) Südeuropa erhält ein Exportgut = Strom.
2.) Das Errichten und Fortführen so eines europaweiten Unternehmens würde Europa mit einer Deutlichkeit wirtschaftlich und politisch stabilisieren, wie es "nur" eine gemeinsame Währung nie kann.
Viele Arbeitsplätze werden entstehen. 3.) Europa wird von außereuropäischen Energielieferanten unabhängig.
Technisch ist die Sonnenbahn sogar "Terrorfest" - die Stromerzeugung läuft weiter, auch wenn kleine Abschnitte der Sonnenbahn durch einen Terrorakt sabotiert werden würden.
Ich bitte Sie, Frau Doktor Merkel, sich genauestens über dieses Projekt zu informieren, es ist zukunftsweisend!
Hier der Link http://www.deutscher-solarverein.de/Sonnenbahn_Projekvors...

Mit vorzüglicher Hochachtung

Patrizia Schultz

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 17. August 2011
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Schultz,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Wir stehen in Deutschland vor einem grundlegenden Umbau unserer Energieversorgung. Dazu hat die Bundesregierung am 6. Juni 2011 Eckpunkte für die beschleunigte Energiewende beschlossen. Wir wollen, dass unser Energiesystem das wirtschaftliche Fundament stärkt, zum wichtigen Impulsgeber für Innovation und technologischen Fortschritt wird, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und unser Klima schützen hilft.

Ein wichtiges Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch bis 2050 auf 60 Prozent und am Stromverbrauch auf 80 Prozent zu steigern.

Zur Finanzierung der beschleunigten Energiewende hat die Bundesregierung ein Sondervermögen "Energie-und Klimafonds" eingerichtet. Ab 2013 stehen so jährlich drei Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld fließt unter anderem in die CO2-Gebäudesanierung und in die Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien und neuer Speichertechnologien.

Außerdem fördert die Bundesregierung die energiepolitische Forschung von 2011 bis 2014 mit rund 3,5 Milliarden Euro aus dem Energieforschungsprogramm.

An der Stromerzeugung haben erneuerbare Energien heute einen Anteil von 17 Prozent – Tendenz steigend. Der Ausbau des Solarstroms in Deutschland entwickelt sich dabei weiterhin sehr dynamisch. Insgesamt sind in Deutschland derzeit Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 17.000 Megawatt installiert, allein im vergangenen Jahr kamen mehr als 7.000 Megawatt dazu. Diese Zahlen zeigen den Erfolg der Photovoltaik-Förderung in Deutschland.

Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) fördert die Bundesregierung Stromerzeuger, die in erneubare Energien investieren und Anlagen bauen. Gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn und der Europäischen Kommission arbeitet die Bundesregierung an der Vollendung des europäischen Energie-Binnenmarktes, dem europaweiten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze sowie der Steigerung der Energieeffizienz.

Unser Land ist somit Vorreiter auf dem Weg in die Energieversorgung der Zukunft.

Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Energiekonzept...

http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/2...

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2011/06/...

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/02Magaz...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung