Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Sergey Gelhorn am 26. August 2013
10001 Leser · 1 Kommentar

Außenpolitik

Bradley Manning

Sehr geehrte Frau Bundeskanzelrin,

könnten Sie Herr Barack Obama persönlich eine Bitte ausrichten, Bradley Manning zu begnadigen?

Aus meiner Sicht hat Manning keine Daten veröffentlicht, die Terroristen nützen können um USA zu schaden, sondern lediglich über Probleme gesprochen, die es in amerikanischer Armee gibt.

Als die Deutschen nichts von den KZ-Lagern wissen wollten, hat es ihnen am Ende mehr geschadet, als wenn sie gleich zugegeben hätten, dass es da ein Problem gibt. Als die katholische Kirche versucht hat, das Pädophilieproblem zu verheimlichen, hat es der katholischen Kirche mehr geschadet, als wenn sie versucht hätte, das Problem zu lösen. Und ausser dem Schaden für Deutschland und Katholische Kirche muss man auch an Schaden für gefolterte Juden und missbrauchte Kinder denken.

Ein Problem löst sich nicht auf, wenn man darüber schweigt. Möchte USA ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren, so soll sie die Probleme in Armee und bei Sicherheitsdiensten zu lösen versuchen und nicht die bestrafen, die über die Probleme sprechen.

Eventuell hat man in US-Regierung Angst, dass es noch mehr Whistleblower geben wird, wenn sie Manning begnadigen. Es kann auch stimmen, aber das ist kein Problem. Im Spähprogrammskandal hat man über amerikanisches, englisches und französisches Spähprogramme berichtet, aber nur über das amerikanische Spähprogramm haben sich Menschen aufgeregt. Ich glaube, die Menschen haben sich nicht darüber aufgeregt, dass man ihr Datenverkehr kontrolliert, sondern dass USA für Aufdeckung eigener Geheimnisse Whistleblower einsperren will und selbst Geheimnisse der Menschen aufdeckt. USA soll nicht mit zweirlei Maßen messen.

mit freundlichen Grüßen an Sie und Herr Obama.

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Thomas Schüller
    am 27. August 2013
    1.

    Eine hervorragende gut überkegte Frage.
    Schad und für mich befremdlich,, dass das hier nicht durch ausreichende Pro-Stimmen gewürdigt wird.

  2. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.